Учебник Немецкий язык 9 класс Мозаика Гальскова Лясковская - 2014-2015-2016-2017 год:
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Текст из книги:
Рекомендовано Министерством образования и науки Российской Федерации
Немецкий
язык
класс
Учебник
для общеобразовательных учреждений и школ с углублённым изучением немецкого языка с приложением на электронном носителе
3-е издание
«
Москва
ПРОСВЕЩЕНИЕ
2011
»
Zur Geschichte des Wohnhaus
[#I^J
« /00 oo\ «
ii.
Baustile in Europa.
Lest die Texte.
Ordnet sie den Bildern zu.
A. Wenn ein Land längere Zeit von Kriegen verschont blieb, hatte das ein Aufblühen seines Bürgertums zur Folge, weil die Bürger Handel trieben und reich wurden. Die Städte wurden schöner, die Häuser bequemer. Der schwere Barockstil wich in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts einer neuen Art des Bauens und Schmückens, dem Rokoko. Das französische Wort rocaille bedeutet Muschelwerk, muschelartiges, unsymmetrisches Ornament. Damit sind die kleinteiligen, zartfarbigen Verzierungen dieses Stils gemeint.
rocaille (frz.) — [ro’kaj]
Ein strenger Stil mit Säulen und griechischen Tempelgiebeln heißt Klassizismus, weil er die Bauformen des klassischen griechischen Altertums nachahmt. Diese Richtung entstand im 16. Jahrhundert und blühte im 17.—18. Jahrhundert auf. Empire ist die letzte Form des
TAT
Empire (frz.) — 1а'р1:в]
1. St.-Michaeiis-Kirche in Hildesheim
bei Oberammergau
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¥LoV«№«f Oom'
Ca Kennzeichnend an der Gotik, die in Mitte des 12. Jahrhimderts aufgekommen sind dünne Mauern aus Backstein Sandstein zvv^ischen hochstrebenden Pfe; spitzbogige große Fenster, spitzige Tü spitzige Verzierungen. Alles war sp auch die Schuhe der Herren und die Hüt Damen.
16
4» tCiirfiestiiches Schloss in Mainz
Im 13.—14. Jahrhundert kam eine neue Art zu bauen auf, in einem Zeitalter, das Renaissance genannt ist. Das heißt Wiedergeburt, und gemeint ist damit das , Wiederaufleben der Gedankenwelt des griechischen Altertums. Dieser Stil war von Italien ausgegangen. Für die Renaissance ist die Deutlichkeit der geraden Linien kennzeichnend. In diesem Stil baute man damals viele Zivilgebäude, z. Б. Krankenhäuser und Lehranstalten.
E« Aber während er sich in den Ländern nördlich der Alpen ausbreitete, kam aus dem Süden schon wieder etwas Neues, das Barock. Das Ovale, Eiförmige ist das Erkennungszeichen dieses Stils, der die geradlinige Pracht der Renaissance ablöste.
F« Die Römer hatten viele Städte gegründet, aber kriegerische Stämme aus dem Osten hatten diese Städte wieder zerstört. Im 11.—13. Jahrhundert baute man verbrannte Wohnstätten wieder auf. Dieser Zeit wurde der Name Romanik gegeben, wohl deswegen, weil an allen
5. Schloss Bellevue in Berlin
Bauwerken die Formen der römischen Baukunst verwendet und weitergebildet '.'orden sind (Rundbögen, Gewölbe und Säulen). Romanische Dome sind wie feste Burgen gebaut. Der romanische Bogen ist einrach und elementar, er beschreibt den Halbkreis des Zirkels.
6« Schloss Biobrich in Wiesbaden
17
F
%
Zur Geschichte des Wohnhaus
Wann hat man begonnen in Europa in diesem Stil zu bauen?
Im 11. Jahrhundert ist... aufgekommen.
Im 11. Jahrhundert hat sich ... ausgebreitet.
1. im 11. Jahrhundert
a) das Rokoko
2. in der Mitte des 12. Jahrhunderts
b) der Klassizismus
3. im 13. Jahrhundert
c) die Renaissance
4. im 16. Jahrhundert
d) die Gotik
5. im 17. Jahrhundert
6. im 18. Jahrhundert
e) die Romanik
f) das Barock
Was habt ihr schon gewusst? Weiche neuen Informationen habt ihr diesen Texten entnommen?
Lest den Text und gebt seinen Inhalt auf Deutsch wieder.
Слово «архитектура» пришло к нам из Древней Греции. Архитектура — это искусство красиво строить разнообразные сооружения.
С древних времен люди с успехом возводили крепости, города, дворцы, храмы и простые дома. Нередко эти постройки настолько красивы, что и поныне поражают воображение людей.
Архитектура может рассказать о том, как жили люди раньше, как воспринимали окружающий мир. Великий русский писатель Н. В. Гоголь написал об архитектуре: «Архитектура тоже летопись мира: она говорит тогда, когда уже молчат и песни, и предания и когда уже ничего не говорит о погибшем народе...»
18
]
ш:,.
Für die Erhaltung alter Bauten
Nennt die wichtigsten Merkmaie der Baustiie.
Benutzt das Lexikon, wenn ihr Hüte braucht.
An der Romanik ist/sind ... kennzeichnend.
Das Erkennungszeichen der Romanik ist/sind ...
die Romanik
die Gotik
die Renaissance
das Barock
kleinteilige zartfarbige Verzierungen
griechische Tempelgiebel
spitzbogige und große Fenster, spitz zulaufende Türme
das Rokoko
die geradlinige Pracht
der Klassizismus
das Ovale
Zitate.
a) Übersetzt die foigenden Zitate über die Baukunst ins Russische.
Die Bauten der Städte sind die unmittelbarsten Geschichtsquellen und geben wie kaum eine andere Hinterlassenschaft Kunde von den menschlichen Zuständen, Bedürfnissen, Wünschen und Nöten, die das Leben in den unterschiedlichen Epochen bestimmt und beeinflusst haben.
Heinrich Klotz, Architektnrhistoriker
Architektur sclirieb die Geschichte der Epochen und gab ihnen ihre Namen. Architektur war schon immer ein Mittel zur Selbstdarstellung.
Aus der Zeitschrift „Stern"
b) Treffen diese Zitate zu? Äußert eure Meinung.
Dieses Zitat trifft zu, denn ...
Das mag wohi stimmen, aiierdings ...
19
Für die Erhaltung alter Bauten
Architektur. Was soll man darüber wissen?
Äußert eure Meinung.
• Soll man verschiedene Baustile und ihre wichtigsten Merkmaie kennen?
• Soil man die Namen der Architekten kennen?
• Ist es interessant, etwas aus der Geschichte der Architektur zu erfahren?
Meinungsäußerung
Ich glaube/meine/denke/bin (fest) davon überzeugt, dass ...
Ich bin (auch) (nicht) der Meinung, dass . Meiner Meinung nach ...
Das stimmt schon/nicht, dass ...
Genauere Erkiärung
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ... Dafür/dagegen spricht...
Das hängt damit zusammen, dass ...
Das sieht man daran, dass ...
Aufforderung zur Stellungnahme
Nicht wahr?
Was meint ihr dazu?
Habe ich nicht Recht?
Oder?
a) Was bedeuten diese Adjektive?
1. altertümlich
2. kriegerisch
3. spitz
4. prächtig
a) immer schmaler werdend und (wie) in einem Punkt endend
b) aus früherer Zeit stammend
c) herrlich, großartig, hervorragend
d) kampflustig, militärisch
b) Biidet Wortverbindungen mit diesen Adjektiven.
IWIllStei’: prächtig + ein Bauwerk = ein prächtiges Bauwerk
20
ein Bauwerk
ein Kinn
Zähne
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S
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3
Vorstellungen
ein Vl^sser
Türme
Nägel
c
C/5
Stämme
Kleider
'S
.0^
eine Nase
eine Stadt
Was gehört zusammen?
Bildet Beispiele.
1. treiben
a) niemanden
2. verschonen
b) Handel
3. weichen
4. beherrschen
5. nachahmen
6. ausgehen
7. aufkommen
8. sich ausbreiten
9. ablösen
10. wieder aufbauen
c) einer neuen Art des Bauens
d) die Sprechweise der Lehrerin
e) ganz Europa
f) ein neuer Baustil
g) von Griechenland
h) die Gotik
i) das Feuer
j) zerstörte Häuser
21
г
6
die
Erhaltung alter Bauten
Was steht wohl im Text? Wer könnte Heike Sperling sein?
a) Lest die Aussage von Heike Sperling und seht auf das Foto. Äußert eure Vermutungen.
„Für mich hat ein Haus eine Seele. Da kann man nicht einfach mit dem Bagger durchfahren.“
{Heike Sperling)
b) Lest Auszüge aus dem Artikel „Aufbau Ost mit Herz & Geist“ von Ulrike Frömmel {„Stern extra“) und antwortet auf folgende Fragen.
• Was ist Heike Sperling von Beruf?
• Wie lange war sie fort von zu Hause?
• Wo arbeitet sie?
• Was macht sie?
• Was ist ihr Bestreben?
Im Oktober 1989 flüchtet Heike Sperling in den Westen, um als Architektin Karriere zu machen. Sechs Jahre später kehrt sie nach Sachsen-Anhalt zurück, um ein Haus fertig zu stellen. Sie hat einen Auftrag in der Stadt Aschersleben. Heike Sperling will nur kurz bleiben, aber sie verliebt sich. Nicht nur in ihren späteren Mann, sondern auch in die Häuser von Aschersleben — und bleibt.
„Ich kann nicht anders", sagt Heike Sperling, „ich muss in meine Häuser verliebt sein..." Sie beginnt nicht nur neu zu bauen, sondern auch die Häuser von Aschersleben zu sanieren. Ihr Bestreben, den historischen Stadtkern zu erhalten, deckt sich nicht mit der Ansicht der meisten lokalen Architekten, die lieber neu bauen wollen. Sie beginnt ursprüngliche Fachwerke zu rekonstruieren und historische Baupläne auszugraben. Einmal geht sie sogar so weit, ein Haus aus dem
18. Jahrhundert, das vom Pilz befallen war, bis auf einen Torbogen und ein Stückchen Außenmauer niederzureißen, um es dann Stein für Stein wieder aufzubauen.
Sie baut auch neue Häuser und hat Erfolg. Heike Sperling hat ein Büro, wo sie mit zwei Ingenieurinnen zeichnet xmd entwirft.
c) Stellt einander alle möglichen „warum"-Fragen zum Text.
MllStel*: Warum ist Heike Sperling in den Westen geflüchtet?
d) Charakterisiert Heike Sperling. Wie ist sie?
e) Weicher Gedanke liegt diesem Artikel zugrunde?
22
8
Notiert drei Begriffe, die euch zum Wort Architekt einfallen. Erklärt kurz, wie ihr darauf gekommen seid.
Fachwerkhäuser.
a) Betrachtet das Foto und sagt, was euch über Fachwerkhäuser bekannt ist.
• Wie alt sind die meisten Fachwerkhäuser?
• Wo kann man sie finden?
• Habt ihr Fachwerkhäuser gesehen? Gibt es Fachwerkhäuser in Russland?
• Seid ihr damit einverstanden, dass sie richtige Schmuckstücke sind?
b) Lest die Information und sagt, ob ihr das gewusst habt.
Als Fachwerkhaus bezeichnet man eine Art des Hausbaus, wie sie im Mittelalter besonders beliebt war. Das Fachwerkhaus hat ein Skelett aus Holz. Zwischen den Hölzern sind Räume, die Fächer genannt werden. Sie wurden mit Ziegeln ausgefüllt. Fachwerkhäuser findet man heute vor allem in alten Städten oder in Dörfern.
c) Ergänzt die Wörter im Wortsalat in der richtigen Form.
abreißen
я
^fniospiiäre ^
О
s
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fil
s
о
restaurieren
entstehen
Statt alte Häuser und auf den
dadurch frei werdenden neue
Bauten zu errichten, ist man heute, im Gegensatz zu vor 25 Jahren, bemüht, alte Bauten zu erhalten und zu . ^.
Heute werden große Anstrengungen unternommen, die ursprüngliche
. der Fachwerkhäuser sichtbar zu
machen. Im Straßenbild Schmuckstücke, die wesentlich zur ' der
kleineren und größeren Städte beitragen, weil sie Individualität und Unverwechselbarkeit offenbaren.
Vor 25 Jahren war es Mode, Fachwerkhäuser zu überputzen,
d) Antwortet auf die Fragen.
• Was Neues habt ihr aus dem Text erfahren?
• Was hat man vor 25 Jahren mit den meisten Fachwerkhäusern gemacht?
• Wie hat sich die Situation im Gegensatz zu der vor 25 Jahren verändert?
23
Aber das ist doch schon gemacht!
„Das Haus ist wieder aufgebaut."
a) Zustandspassiv (Stativ).
Das Zustandspassiv drückt keinen Prozess, keine Handlung, sondern einen Zustand als Resultat eines Prozesses aus.
Schließen Sie bitte die Tür! — Aber die Tür ist schon geschlossen.
b) Ergänzt die Regei.
Zustandspassiv = die konjugierte Form des Hilfsverbs sein + ... eines transitiven Verbs.
Die Burg ist umgebaut. {Präsens Stativ)
Die Burg war umgebaut. {Präteritum Stativ)
Vergieicht die Sätze.
Übersetzt sie ins Russische.
1. Den Baudenkmälern wird ihr ursprüngliches Aussehen wiedergegeben. Den Baudenkmälern ist ihr ursprüngliches Aussehen wiedergegeben. 2. In dieser Stadt werden viele Wohnhäuser gebaut. In dieser Stadt sind viele Wohnhäuser gebaut. 3. Das Gebäude wurde von 1982 bis 1987 nach den historischen Originalplänen restauriert. Das Gebäude war nach den historischen Originalplänen restauriert.
Was muss vor dem Beginn des Schuljahres gemacht werden?
a) Foigendes muss vor dem Beginn des Schuijahres gemacht werden.
Schulgebäude
streich
'■enovieren
^ca Spoitßi„.
Vtatz vergrößern
SrtutadM ,/efe
fiaume рЯащ,
“Öd aufstell
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Das Schulgebäude muss
Der Zäun
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b) Alles ist schon gemacht. So ist der Zustand der Schuie jetzt.
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Das Schulgebäude ist renoviert.
^ ^ » —- — -
Der Zaun ...
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25
Aber das ist doch schon gemacht!
Der Zettel an der Tür.
0
a) Lest den Zettel an der Tür und ergänzt den Satz.
Bevor wir den Klassenraum verlassen, sehen wir nach, ob Tische und Stühle in Ordnung gebracht sind, ob ...
Jeder Benutzer des Raumes wird gebeten, Tische und Stühle wieder in die ursprüngliche Ordnung zu bringen, die Tafel zu reinigen, alle Elektrogeräte und Licht auszuschalten und auch andere Spuren zu beseitigen.
Vielen Dank
0
b) Schreibt selbst ähnliche Zettei (z. B. den Zettel der Mutter an ihre Kinder, des Schuldirektors an die Lehrer, für den Speiseraum, ...). Tauscht die Zettei gegenseitig aus und sagt, was zu machen ist.
Auf der Baustelle.
a) Lest, was der Bauleiter den Bauarbeitern auf der Baustelie sagt.
Stellt den
Der Kran muss abgeschaltet Strom und das und abgeschlossen werden. Wasser ab!
Versteckt alle Werkzeuge weg!
Schlüssel!
Das Baumaterial muss abgedeckt werden!
Der Bauwagen muss abgeschlossen werden!
b) Berichtet, in weichem Zustand die Bausteiie am Wochenende ist.
Muster: Der Kran ist abgeschaltet und abgeschlossen.
Alles ist fertig.
Ergänzt die Sätze.
1. In der Stadt sind neue Bauten . 2. Die ursprüngliche Architektur der
Fachwerkhäuser ist sichtbar . 3. Renovierungsbedürftige Häuser sind
. 4. Schöne Blumenbeete sind “. 5. Alle Bänke sind . 6. Ein
neues Denkmal ist . 7. Neue Cafes imd Supermärkte sind .
26
Wie wollen wir wohnen?
I
ln einem alten oder in einem neuen Haus?
a) Welche Vor- und Nachteile haben alte und neue Häuser? Äußert eure Meinungen und sammelt sie an der Tafel.
b) Was würdet ihr machen, wenn ihr ein altes Haus geerbt hättet?
Hätte ich ein altes Haus geerbt, würde ich es herrichten, weil ...
Hätte ich ein altes Haus geerbt, würde ich das Haus abreißen und ein neues bauen lassen, weil ...
Folgende Äußerungen könnt ihr für die Begründung eurer Meinungen verwenden.
In alten Häusern ist ständig etwas kaputt.
Ein altes Haus strahlt eine ganz andere Atmosphäre aus als ein neues Haus.
Ein neu gebautes Haus ist ein geschichtsloses Werk.
In neuen Häusern ist alles neu und sauber.
Ein altes Haus herzurichten ist oft genauso teuer wie ein neues zu bauen.
Städtebau von morgen.
a) Hört, was verschiedenen Leuten an Städten wichtig ist, und äußert eure Meinungen dazu.
b) Lest die Äußerungen.
Vielfalt der Aktivitäten, gute Verbindungen, Umvreltfreundlichkeit ...
Eine Stadt der kurzen Wege wäre ideal, in der man auf kleinem Raum arbeiten kann xmd wohnen, einkaufen und Sport treiben, die Kinder unterbringen und die Alten.
Wir müssen das Leben in der Stadt auch für jene attraktiv machen, die sich keine Spitzenwohnlage leisten können.
Mutiges Design, alles Öko und viel Platz auf wenig Raum.
Die meisten Städte sind laut und schmutzig, unpersönlich, teuer und gefährlich. Sie müssen wieder sozial werden.
27
Wie wollen wir wohnen?
c) Wie findet ihr die Häuser auf den Fotos?
Der Freiburger Rieselfeld Ist Öko: Solardächer, Tempo 30, fast alle Wohnungen mit Südlage.
i.
fl
i'ä
ii
Das kostensparende Wohn-und Bürohaus aus Glas und Beton in Tübingen.
Mutiges Design, alles Öko und viel Platz auf wenig Raum. Das Stahlskeletthaus in Hannover.
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VI
d) Wie möchtet ihr gern wohnen? Wie sieht eure Traumstadt aus?
I
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28
I
Meisterwerke der Architektur
Äfe
R^häuser in Deutschland.
a) Sammelt in Kleingruppen, was ihr über Rathäuser in deutschen Städten wisst oder gehört habt.
b) Notiert an der Tafel eure Informationen oder Vermutungen dazu.
c) Lest den folgenden Text und versucht die Lücken zu füllen.
Das Rathaus steht in der Regel an einem zentralen der Stadt. Das ist
meistens ein imposantes _ . Unter einem Dach können die verschiedensten Funktionen vereint werden: politische, z. B. bei der Ratsversammlung, juristische als Gerichtsstätte, wirtschaftliche in Form der Markthalle oder repräsentative als Festsaal. Von den Rathäusern wurden schon im 12. Jahrhundert die städtischen Aufgaben wahrgenommen.
Das Rathaus in Augsburg
(Nach Jürgen Paul)
1615 — 1620 wurde das neue Rathaus in Augsburg nach den Plänen des Stadtbaumeisters Elias Holl errichtet, und es ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Renaissance in Deutschland geworden. Im zu den malerischen spät-
gotischen Rathäusern erscheint der Außenbau des Augsburger Rathauses streng und nüchtern. Seine architektonische Gestalt wirkt repräsentativ nicht durch malerischen Reichtum, durch die
Strenge seines klaren Aufbaus.
Die Formen sind die der italienischen . Elias Holl war 1600 in Venedig gewesen und hatte dort die neue Renaissancearchitektur . .
Zwei Türme verleihen dem Rathaus ein kirchliches Aussehen. HoU sagt, er habe sie hinzugefügt, um dem Bau ein heroisches Aussehen zu verleihen.
29
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Meisterwerke
der
Architektur
d) Hört anschließend den Text auf der Kassette und vergleicht eure Lösungen damit.
e) Antwortet auf die Fragen.
• Wo steht gewöhnlich ein Rathaus in deutschen Städten?
• Welche Funktionen haben gewöhnlich die Rathäuser?
Christi>Erlöser*Kathedrale.
Lest den Text und gebt den Inhalt des Textes auf Deutsch wieder.
Храм Христа Спасителя в Москве — один из самых больших и прекрасных храмов России. Облицовка храма выполнена из белого мрамора. Золотые купола блестят на солнце, придавая храму праздничный облик.
Храм строился с 1837 по 1883 год по проекту талантливого архитектора Константина Тона в честь победы России в Отечественной войне 1812 года. Высота храма была 103,3 м. Для освещения храма было сделано 60 окон. Интерьер украшали работы художников Басина, Семирадского, Сурикова, Маковского и других, трудившихся над ними в течение 23 лет.
В 1931 году храм был варварски разрушен: его взорвали. В 1960 году на месте разрушенного храма построили открытый бассейн «Москва».
В 1990 году началось возрождение храма. Архитекторы и строители руководствовались теми материалами, которые удалось собрать в музеях страны.
30
4
Bauten unserer Sfäcffe.
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uss,die Mitschülerге.е^Г «^егее^гТ"^^"
Wieder und fertigfein^cSlage^^^^^ anhand eines Fotos oder einer Zeichnung Ein Brief.
Э) Lest den Brief von Martho «•
Oeutsohiand, and sagt, was ьГ^ГмйЖГьге?ГГ
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£/ejb£ M/ta,
st^ ä/r (roK Aajbe ei/ге ^анг toäe J\/euiffke/t -
es Иа/i/tt doc/t, dass dk d/cA m dei/te/^ ^i/nat Ш den IVeiA^ac/itsßne/t AesucAen Aa/t/t. /?2eiAe Ja/tte aus /d/deAAer^ urdA /нА/^ dAese AT^Ase АегаААен, cued AcA Au de/^ ScAuAe A/u cron^euJaA/^ so ^ute JVoAeu Aatte/ ^eA /неА/гег Jaute AaAe AcA £ WocAeu Ah den So/nUie/^ne/t oe/AmcAt. SAe Aädt dAcA aucA A/h So/ннгег нас А /AeAdeAAe/у еАн. 7cA scAAcJce dAr еАн /taar ^HsAcA fsAa/teH сгон AeAdeAAer^, da/нАА du lusA Aast dAese c^zunder-scAÖHc Stadt zu AesucAen. JcA /uocAte /нАсА и/н еАнен StudAen/zAatz ан den AAHAcrezsAtät Ал /AeAdeAAe/у АеигенАен. 7)Aese AAhi Ast /SS6 ^e^Hundet, aAso dAe AAAteste /AocAscAuAe ADeutscAAaHds.
JcA AaAe hocA so cdeAe Тна^ен ан dAcA/ Ше Ast das WetAeH Snde Adeze/нАен - ^/^nfan^ JanuarJ WeAcAe AAAeAduH^ AraucAe AcAJ IVo Аанн AcA (voAhchF Was Адннен игАн oAAes /насАсенР und und und ,., SAtte, ^AA /нАн AaAd еАне ^нАшонА auf /неАне Тна^ен und scAzeAA /нАн, uuzs AcA unAedAn^t сгон /неАнен */^А?^гАнА U/lsSSH SOAA/
ААенгААсАе ff/AAße aus SenAAn /AAaHtAa
b) was Würdet ihr Martha an Maas Steile schreiben? Schreibt ei
eine Antwort.
31
Ш-
*»v
n
Drei
Umweltmedien
Ohne Wasser kein Leben!
a) Seht euch die folgenden Bilder an und sagt, wofür das Wasser verwendet wird.
Gebraucht die folgenden Redemittel.
Wasser wird für/bei ... verwendet/genutzt.
Wasser stellt... dar.
Wasser wird als ... verwendet.
Wasser ist in ... enthalten.
b) Welche anderen Bereiche der Wassernutzung fallen euch ein?
32
Kommentiert das folgende Diagramm. Benutzt dabei die oben angeführten Redemittel.
Tägiicher Trinkwasserverbrauch in Deutschland
f (Verbrauch in Litern pro Person)
I 3 Garten
I
3 Trinken, Kochen
7 Reinigung
10 Ge^hirrspOlen
19 Wäschewasdim
45 Toiiettenspülung
57 Baden, Duschen
ооЛ
Allein in Deutscliland werden jährlich rund 52 Milliarden Kubikmeter Wasser gebraucht (1 Kubikmeter ist 1000 Liter). Davon werden nur 3 Prozent als Trinkwasser genutzt, also wirklich getrunken! Vielfach wird das Wasser für andere Zwecke gebraucht.
Luft —- mehr als lUichts!
Lest den folgenden Text und antwortet auf die Fragen.
^ Wefcfie Raffe spfeft cffe Luff für afas Leüen aufcfer Ercfe?
• Welche Ursachen unö Folgen der Luftverschmutzung werden im Text genannt?
Ein paar Wochen kann ein Mensch ohne feste Nahrung leben, vier bis fünf Tage kann er ohne Wasser auskommen, und ohne Luft? Testen wir es, halten wir mal die Luft an! Eine Minute — kein Problem — oder?
Die Luft — das lebensnotwendigste „Nichts"', das wir haben. Unsichtbar, scheinbar gar nicht da, umgibt sie uns. Völlig automatisch, ohne dass wir bewusst etwas dafür tun müssen, holt sich unser Körper ganz regelmäßig das, was er zum Leben unbedingt braucht: Luft.
Ein erwachsener Mensch macht 12 bis 20 Atemzüge pro Minute. Bei jedem Atemzug nimmt er etwa einen halben Liter Luft auf. Kohlendioxid und Wasserdampf werden wieder ausgeatmet. Grünpflanzen bauen daraus mittels der Photosynthese energiereiche Substanzen für sich selbst auf und geben Sauerstoff ab, den alle Lebewesen zum Atmen brauchen.
Es ist ein ständiger Kreislauf — ein lebensnotwendiges Miteinander.
SS
Drei
Umweltmedien
1ФЖ^1
Die Lufthülle um die Erde herum ist ca. 110 Kilometer „dick''. Sie wird als Erdatmosphäre bezeichnet und ist von wesentlicher Bedeutung für die Existenz allen Lebens auf der Erde. Wir leben in ihrem Schutz wie hinter einer dicken Glasscheibe. Sie schützt uns vor dem Sternenstaub aus dem All, denn in ihr verglühen die Meteoriten. Nur selten ist einer so groß, dass er die Erdoberfläche erreicht — zum Glück!
Die Lufthülle schützt uns auch vor den gefährlichen, ja sogar teilweise tödlichen Strahlen aus dem All. Gammastrahlen und Röntgenstrahlen treffen uns dank der Atmosphäre nicht.
Reine, saubere Luft ist für Mensch und Natur genau so lebenswichtig wie Wasser und Boden. Die Luft wird aber durch den Menschen mit vielen Schadstoffen belastet. Das passiert, wenn etwas verbrannt wird. Egal, ob im Automotor, im Kraftwerk, oder im häuslichen Ofen oder Kamin. Selbst die Zigarette belastet nicht nur die Lunge des Rauchers, sondern auch die Luft um ihn herum. Die Luftverschmutzung verursacht zahlreiche Probleme: Menschen werden krank, der Regen wird sauer, der Wald nimmt Schaden, die schützende Ozonschicht wird zerstört und auf der Erde wird es immer wärmer.
Die Reinhaltung der Luft ist ein Thema für alle — landesweit — europaweit — weltweit.
Was passiert mit dem Boden?
a) Seht euch das Bild an und sagt, warum die Erde menschliches Antlitz hat.
b) Lest die ersten drei Sätze des Textes und sagt, wer der Erzähler des Textes ist.
c) Lest den Text und gebt ihm einen Titel.
Es ist nicht zu leugnen, ich bin in die Jahre gekommen. Ganz genau kann ich mein Alter nicht beziffern. Man sagt, dass es mich seit ungefähr 3,75 Milliarden Jahren gibt und dass seit etwa 3,35 Milliarden Jaliren Lebewesen in und auf mir leben. Entstanden bin ich im Laufe der Zeit durch Verwitterung,
Verwesung und Humusbildung, stand dabei immer unter starkem Einfluss von Klima und Vegetation, der äußeren Gestalt wie Gestein und Relief und der menschlichen Bearbeitung.
Ursprünglich war ich ein wilder Geselle, war jung und ungestüm, habe Feuer
34
gespuckt und vor Aufregung gebebt. Heute bin ich etwas ruhiger geworden. Die ersten Menschen begannen auf mir zu leben. Wir kamen gut miteinander aus. Sie haben mich gebraucht, haben Hütten auf mir gebaut und von meinen Pflanzen gelebt.
Aber es kamen immer mehr Menschen. Es entstanden Siedlungen und Städte. Immer mehr Material musste ich hergeben, tief wurde in mich hineingegraben und gebohrt, um Schätze und Rohstoffe zu finden.
Mehr und mehr werde ich zugebaut, mit Beton und klebrigem Teer zugeschüttet, damit die Menschen trockenen Fußes gehen und mit ihren Wagen schnell von einem Ort zum anderen fahren können. Oft bekomme ich schon keine Luft mehr. Gifte werden über die Pflanzen geschüttet, damit Schädlinge getötet werden, Abfall und Müll wird auf mir abgeladen und im Winter werde ich auch noch kräftig gesalzen.
Trotzdem gibt es mich noch! Wenn man mich aber nicht ein bisschen besser pflegen würde, würde ich dann doch kaputtgehen.
d) Welche Gefahren für den Boden werden im Text angesprochen?
e) Bringt die Fotos in die richtige Reihenfolge und versucht den Inhalt des Textes anhand der Fotos wiederzugeben.
A.
C.
35
Umweltschutz -
Umweltbewusstsein
Umweltpolitik
Bildet möglichst viele sinnvolle Wortkombinationen aus den fol genden Wertteilen.
I
Umwelt-
Müfl'
Ozon-
Biosphären-
-schicht
I
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Si
I
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•Politik
-Schutzgebiet
-papier
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I
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Gift-
-mittel
-raum
3
3
©
Wander-
Schad-
-reservat .route
-Verschmutzung -verbrauch
-maßnahme
Wie heißen die Substantive?
Bildet von den folgenden Verben entsprechende Substantive.
verschmutzen, reinigen, emsparen, umgehen, reduzieren, verzichten, erwärmen, belasten, verbrauchen, gründen
Ordnet die folgenden Wendungen den drei Oberbegriffen zu.
Umweltschutzmaßnahme Umweltverschmutzung
Biosphärenreservat
den Müll getrennt sammeln, das Abwasser reinigen, den Wasserverbrauch reduzieren, unter Schutz stehen, den Abfall zurücklassen. Wasch- und Putzmittel sparsam verwenden, Recyclingprodukte kaufen, den Wasserhahn nicht schließen, gefährdeten Pflanzen- und Tierarten Uberlebensmöglichkeiten sichern, alte Medikamente in die Apotheke zurückbringen, baden statt duschen, Wildtiere beobachten
36
Was passt zusammen?
Findet entsprechenden Text für jeden Begriff.
1- der Smog
2« die Atmosphäre
3. der tropische Regenwald
4. der Treibhauseffekt
5. das Ozonloch
6. der saure Regen
Aa Er wird von den Gasen in der Atmosphäre hervorgerufen. Die Konzentration von CO2 nimmt durch menschliche Aktivitäten stetig zu, sodass eine weltweite Erwärmung des Erdklimas zu erwarten ist.
Die Wortkombination stammt aus den englischen Wörtern „smoke"' (Rauch) und „fog"' (Nebel). Davon spricht man, wenn die Belastung der Luft mit Staub und Schadstoffen eine bestimmte Grenze überschreitet.
C. Er schädigt nicht nur Bäume und Pflanzen, sondern z. B. auch Gebäude, indem die Säure die Kalkbestandteile der Bauten in weichen Gips umwandelt.
D. Sie stellt eine Gashülle der Planeten dar, im Falle der Erde ist das die Lufthülle. In der Luftschicht, die der Erde am nächsten ist (Troposphäre), spielen sich die Prozesse ab, die wir als „unser Wetter^' bezeichnen. Zehn Kilometer über der Erde endet diese Wetterschicht, und es beginnt die Stratosphäre, in der ein Ozongürtel („die OzonschichP') die Erde vor aggressiven ultravioletten Sonnenstrahlen schützt.
Еш In den letzten 15 Jahren hat seine Größe stark zugenommen. Es entspricht heute ungefähr der Fläche Nordamerikas!
F. Er spielt für das Weltklima eine entscheidende Rolle: seine dichte Vegetation wirkt dem Treibhauseffekt entgegen, weil die Pflanzen während des Wachstums Kohlendioxid aufnehmen und speichern.
verschwenden — stören — belasten — benutzen — sparen — verzichten — umgehen
Setzt das passende Verb ein.
1. Wenn man Getränke unter laufendem Wasser kühlt, man viel Wasser.
2. Die so genannten Öko-Wannen lassen durch ihre taillierte Form viel Wasser
. 3. Ein durchschnittlicher Deutscher ungefähr 3 Liter
Trinkwasser. 4, Wenn man auf Wander- und Fahrradwegen bleibt, ” man keine Tiere. 5. Diejenigen Touristen, die auf exotische Souvenirs in fernen Ländern , tragen zum Schutz von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten
bei. 6. Besonders in regenarmen Urlaubsregionen, z. B. in Mittelmeerländern, sollte man sparsam mit Wasser , denn es ist dort ein knappes Gut. 7. „Der
Blaue Engel" kennzeichnet die Produkte, die die Umwelt weniger .
37
4
Was würde der Umwelt zugute kommen?
1 Was wäre, wenn...?
Gebraucht die Verben in Klammern im Konjunktiv II oder Konditional I {würde + Infinitiv).
Muster: Wenn ich einen Urlaubsort (wählen), (achten) ich auf ein umweltverträgliches Angebot. — Wenn ich einen Urlaubsort wählen würde, würde ich auf ein umweltverträgliches Angebot achten.
1. Wenn ich an der See oder im Gebirge (wandern), (sich informieren) ich über Schutzzonen und markierte Wanderwege.
2. Wenn man Tiere in Naturschutzgebieten sehr nah (fotografieren), (können) man sie erschrecken.
3. Wenn ich eine Wandertour (unternehmen), (bleiben) ich auf dem markierten Weg und (beachten) das Pflückverbot für geschützte Pflanzen.
4. Wenn jeder Mensch die Wichtigkeit der Umweltprobleme (verstehen können), (handeln) man umweltbewusster.
5. Wenn die Umwelt nicht so verschmutzt (sein), (geben) es weniger Krankheiten.
6. Wenn ich einen Nationalpark in Deutschland (besuchen können), (wählen) ich in erster Linie das Biosphärenreservat „Bayerischer Wald''.
Konjunktiv II — Form der Vergangenheit.
Der Konjunktiv hat nur eine Vergangenheitsform. Sie wird folgenderweise gebildet: der Konjunktiv II der Verben haben oder sein + Partizip II des Vollverbs.
Indikativ
er benutzte er hat benutzt er hatte benutzt
Konjunktiv
er hätte benutzt
ich fuhr
ich bin gefahren ich war gefahren
ich wäre gefahren
38
4
Was würde der Umwelt zugute kommen?
1 Was wäre, wenn...?
Gebraucht die Verben in Klammern im Konjunktiv II oder Konditional I {würde + Infinitiv).
Muster: Wenn ich einen Urlaubsort (wählen), (achten) ich auf ein umweltverträgliches Angebot. — Wenn ich einen Urlaubsort wählen würde, würde ich auf ein umweltverträgliches Angebot achten.
1. Wenn ich an der See oder im Gebirge (wandern), (sich informieren) ich über Schutzzonen und markierte Wanderwege.
2. Wenn man Tiere in Naturschutzgebieten sehr nah (fotografieren), (können) man sie erschrecken.
3. Wenn ich eine Wandertour (unternehmen), (bleiben) ich auf dem markierten Weg und (beachten) das Pflückverbot für geschützte Pflanzen.
4. Wenn jeder Mensch die Wichtigkeit der Umweltprobleme (verstehen können), (handeln) man umweltbewusster.
5. Wenn die Umwelt nicht so verschmutzt (sein), (geben) es weniger Krankheiten.
6. Wenn ich einen Nationalpark in Deutschland (besuchen können), (wählen) ich in erster Linie das Biosphärenreservat „Bayerischer Wald''.
Konjunktiv II — Form der Vergangenheit.
Der Konjunktiv hat nur eine Vergangenheitsform. Sie wird folgenderweise gebildet: der Konjunktiv II der Verben haben oder sein + Partizip II des Vollverbs.
Indikativ
er benutzte er hat benutzt er hatte benutzt
Konjunktiv
er hätte benutzt
ich fuhr
ich bin gefahren ich war gefahren
ich wäre gefahren
38
i stellt euch vor ...
Setzt die Aussagen in die irreale Form. Achtet dabei auf die richtige Zeitstufe.
Muster: Die Umweltverschmutzung hat den Lebensraum mehrerer Tiere zerstört.
Eine Vielzahl von Tierarten ist schon ausgestorben. — Wenn die Umweltverschmutzung den Lebensraum mehrerer Tiere nicht zerstört hätte, wären nicht so viele Tierarten ausgestorben.
1. Ich hatte keine Karte. Ich bin vom Wanderweg abgekommen.
2. Du hast zu laut gesprochen. Deshalb hast du keine Tiere in der Nähe gesehen.
3. Ich habe vergessen eine eigene Tüte mit zum Einkäufen zu nehmen. Ich habe mir im Supermarkt eine neue gekauft.
4. Ich habe im vorigen Sommer das Wattenmeer besucht. Ich weiß jetzt, dass dort etwa 250 Tierarten leben.
5. Sie denken leider nur an ihren Komfort. Vor kurzem haben sie ein zweites Auto gekauft.
6. Ich habe mich sehr viel mit dem Thema „Umweltschutz'' beschäftigt, deshalb habe ich im Umweltwettbewerb den ersten Preis gewonnen.
4
Auf der Wandertour.
Drückt euer Bedauern aus.
Muster: An einem Wandertag haben wir richtig gefroren. — Ach, hätten wir doch
wärmere Sachen mitgenommen!
1. Ich wusste leider wenig von Tieren und Vögeln, die uns auf der Wandertour begegnet sind.
2. Einige von uns mussten für gepflückte Pflanzen eine Geldstrafe zahlen.
3. Das Trinkwasser hat uns für den letzten Wandertag nicht gereicht.
4. An einem Wandertag war es so sonnig und heiß, dass einige Teilnehmer unserer Wandertour einen Sonnenbrand bekommen haben.
5. Am Ende der Tour hat mir mein ganzer Körper wehgetan.
5 Ergänzt die folgenden Sätze.
1. Wenn du ein Biosphärenreservat in Deutschland besuchen könntest, .
2. Wenn du den tropfenden Wasserhahn zugedreht hättest, .
3. Wenn er kein Interesse für Umweltprobleme hätte, .
4. Du hättest das Tier nicht erschreckt, wenn .
5. Wenn diese Vogelarten seit 30 Jahren nicht unter Schutz gestanden hätten,
6. Wir wären vom Wanderweg nicht abgekommen, wenn .
39
Das geht
jeden an!
[^1^1
/00
Umweltmaßnahmen in jeder Familie.
a) Hört euch das Interview an. Was erfährt ihr über die interviewte Person? Notiert euch die informationen zu den foigenden Punkten.
Name
L
[®I^l
/eo * oo\
Alter
Tätigkeit
WohnsituatiorTT Umweltmaßnahmen
raas^
b) Hört euch das Interview noch einmal an und sagt, ob die Aussagen stimmen.
1. Andreas mag in seiner Freizeit Sport treiben und trifft sich gerne mit Freunden.
2. Andreas fährt morgens mit dem Fahrrad ungefähr 40 Minuten zur Uni.
3. Im „Gelben Sack" werden Verpackungen gesammelt.
4. Andreas achtet beim Kaufen neuer Sachen nicht immer auf die Umweltverträglichkeit der Verpackung.
5. Er verkauft alte Kleidung an seine Freunde und Bekannten.
6. In drei Regenbehältern auf der Garage wird Regenwasser zwischengespeichert.
7. Man benutzt dieses Wasser zum Wäschewaschen.
Habt ihr das schon einmal gesehen?
Seht euch die folgenden Umweltzeichen und -schilder an und antwortet auf die Fragen.
40
Ä.
п
в
iß
• Wo sind diese Zeichen anzutreffen?
• Was bedeuten sie?
Projekt.
Überiegt, weiche Umweitmaßnahmen vom Staat getroffen werden können und wie jeder persönlich dazu beitragen kann. Recherchiert, wenn nötig, im Internet, in Zeitungen und Zeitschriften. Macht eine Collage und präsentiert sie in der Gruppe. Die folgenden Internetadressen können euch bei der Recherche helfen.
www.bmu.de
www.bundesregierung.de
Benutzt bei der Präsentation eurer Collage die folgenden Redemittel.
Unser Thema ist...
Wir befassen uns mit dem Thema/Problem ...
Wir beginnen mit...
Dann kommen wir zu ...
Etwas ausführlicher wollen wir auf... eingehen.
Wir finden dabei Folgendes ganz entscheidend/wichtig ...
Uns scheint dabei besonders wichtig, ...
Wir möchten unbedingt Folgendes unterstreichen ...
41
Jugendmode in Deutschland
Was fällt euch spontan zum Begriff Mode ein?
//
//
in sein
Mode
der Trend
S /OQ OO
Mode und Trends.
Lest den folgenden Text und sagt, ob es im Text Informationen zu folgenden Fragen gibt.
• Wie ist das Kaufverhalten der jungen Deutschen?
• Wie viel Geld geben die Jugendlichen in Deutschland durchschnittlich für Kleidung aus?
• Welche Marken sind „in“?
• Was geben junge Leute durch ihre Kleidung zu erkennen?
• in welcher deutschen Stadt kann man besonders preiswert einkaufen?
• Wie kleiden sich Jugendliche in Provinzstädten?
Welche Юeidung sich ein Jugendlicher kauft oder anzieht, ist nicht nur eine Frage des Geschmacks. Viele zusätzliche Faktoren spielen eine Rolle, wenn es um die Kleiderfrage geht.
Wichtig ist natürlich das Alter, denn je älter die Jugendlichen sind, desto mehr Geld steht ihnen in der Regel für ihre Garderobe zur Verfügung imd desto ausgeprägter ist ihr Modebewusstsein. Untersuchungen zum Kaufverhalten von deutschen Jugendlichen haben ergeben, dass imgefähr jeder zweite darauf achtet, welche Marke er trägt. Oft kommt es für die Jugendlichen mehr darauf an, von welchem Hersteller das Юeidungsstück kommt, imd weniger, wie es aussieht. Das bezieht sich vor allem auf Jeans und Turnschuhe.
Die Jeans des amerikanischen Herstellers Levi's, des Klassikers unter den Jeans, ist für die meisten Jugendlichen ein Kleidungsstück mit Kultstatus. In fast jedem Kleiderschrank der 10- bis 18-Jährigen befindet sich eine Levi's, wenn möglich sogar eine 501 (eine spezielle Jeans aus dem Levi's-Sortiment). Aber auch andere Marken wie Adidas, Diesel, Benetton und Esprit sowie Kleidung von Hermes & Mauritz erfreuen sich bei den Jugendlichen großer Beliebtheit.
42
Wie sich die Jugendlichen kleiden, hängt auch damit zusammen, wo sie aufwachsen. Sicherlich kleiden sich Jugendliche in Berlin oder Köln anders als diejenigen, die in einer Provinzstadt leben. Die Kinder aus den deutschen Großstädten wissen, was cool und anerkarmt ist. Sobald die Markenhersteller bei den Jugendlichen einen Trend erkannt haben, wird er in das Sortiment der großen Warenhäuser aufgenommen. Die Mode aus Berlin kommt mit zeitlicher Verspätung und in stark abgeschwächter Form auch in der Provinz in die Läden. Kleidung und vor allem Markenartikel sind in Deutschland nicht billig, eine Levi's kostet imgefähr 75 €. Schätzungsweise drei Milliarden Euro verdient die Kleidimgsindustrie an den jungen Käufern. Manche Schüler jobben neben der Schule, um sich ein bisschen Geld zu verdienen und ihre Modewünsche selbst zu erfüllen, meist zahlen jedoch Mammi und Pappi. Nicht selten übersteigen die Kleiderausgaben der Kinder die ihrer Eltern.
Kleidung ist für viele Jugendliche auch Ausdruck ihrer eigenen Persönlichkeit. Durch die Art, wie man sich kleidet und stylt, wird signalisiert, zu welcher Gruppe man gehören möchte. An Kleidung vieler Jugendlicher ist zu erkennen, welche Musikrichtung sie gut finden oder für welchen Sport sie schwärmen. Ihr Outfit wird so zur Visitenkarte. Die Modesymbole jeder Gruppe beziehen sich nicht nur auf die Kleidung, sondern auch auf Frisur, Schmuck und Kosmetik.
3
Was könnt ihr über die Jugendmode in Russiand sagen?
Geht auf die folgenden Punkte ein.
• Sind Markenartikel trendy?
• Welche Marken sind „in“?
• Wer zahlt für die Kleidung?
• Wie kleiden sich die Jugendlichen in Groß- und Provinzstädten?
• Drücken die Jugendlichen in Russland durch ihre Art, sich zu kleiden, auch etwas aus?
Genauso wie die deutschen Jugendlichen tragen/kaufen/kleiden sich die russischen Jugendlichen ...
Im Gegensatz zu den deutschen Jugendlichen ...
... ist/sind „in“/trendy / im Trend ... legen viel Wert auf...
... ist/sind angesagt/beliebt
... erfreut sich/erfreuen sich großer Beliebtheit
43
Kleidung oder Outfit?
1 Ein Kleidungsstück, ein Accessoire oder ein Stoff?
a) Ordnet die folgenden Wörter den drei Begriffen zu.
Accessoire (frz.) — [akse'soa:g]
der Rock, die Jacke, das Leder, der Schal, der Pullover, die Hose, die Baumwolle, die Bluse, die Mütze, das Stirnband, das Polo, die Fliege, das Kleid, die Seide, der Gürtel, der Pelz, das Hemd, der Hut, die Synthetik, die Wolle, die Krawatte, der Samt, die Halskette
Outfit {engl.) — [’^tfit]
b) Ergänzt diese Reihe durch Wörter, die ihr bereits kennt.
2 Wie heißen die neuen Wörter? Was bedeuten sie?
Bildet neue Wörter und erklärt Ihre Bedeuturvg. Schlagt, \мег\п r\ötig, ihre Beäeutühg \rc\ Wövtevhvich nach.
-designer
-Strömung
-Schöpfer
Mode(n)-
-schau
-bewusstsein
Was passt?
Wie kann Kleidung sein? Wie kann sie nicht sein?
modisch, sichtbar, einfarbig, konservativ, anliegend, schnell, wenig belieb witzig, phantasievoll, süß, trübe, freundlich, dicht, schick, überheblich, elegan verrückt, blass, verantwortungsvoll, bunt, modebewusst, weiblich, muti; auffallend, angemessen
44
Für jeden Modegeschmack.
Ordnet Adjektive den Bildern zu.
um
wadenlang
kariert
bc
c
0^
bunt
knielang
'&D
§
1
geblümt
ÖJD
weit
:
f
45
Kleidung oder Outfit?
Was passt zusammen?
Ordnet die Verben den Substantiven zu.
1. in das Sortiment
a) anbieten
2. Kleidung
3. auf die Kleidung
4. auf Markenartikel
5. das Kaufv^erhalten
6. einen Trend
7. sich seine Modewünsche
b) achten
c) untersuchen
d) erfüllen
e) viel Wert legen
f) erkennen
g) aufnehm'en
Wie heißt das auf Deutsch?
Findet für die fett gedruckten Wörter deutsche Äquivalente.
1. Als die Industrie den Trend entdeckt hatte, entstand eine neue Modeströmung, die man als Club-Mode bezeichnet hat.
2. In ihrem Look spiegeln sich die Modetrends wider.
3. Einen Techno-Fan kann man an seinem Outfit erkennen.
4. Zu meinem sportlichen Stil gehören immer schwere Boots.
46
99
Ich nehme dieses lila Kleid...“
Richtig oder faisch?
Sagt, ob die folgenden Punkte richtig oder falsch sind. Korrigiert die falschen Aussagen.
1. Es gibt im Deutschen fünf Deklinationstypen der Adjektive: drei Deklinationstypen im Singular und zwei im Plural.
2. Nach Begleitwörtern wie äer^ dieser^ jener^ jeder, welcher, solcher, mancher, derjenige, derselbe werden die darauf folgenden Adjektive nach demselben Typ dekliniert.
3. Bei der Deklination der Adjektive nach dem bestimmten Artikel bekommen die Adjektive überall außer Nominativ die Endung -en.
4. Genauso wie nach dem unbestimmten Artikel werden die Adjektive nach den Possessivpronomen und dem Begleitwort kein dekliniert.
5. Bei der Deklination der Adjektive nach dem unbestimmten Artikel sind die Adjektivendungen im Nominativ und im Akkusativ bei Feminina und Neutra gleich.
6. Bei der Deklination der Adjektive nach dem unbestimmten Artikel bekommen alle Adjektive im Genitiv und im Dativ unabhängig vom Genus die Endung -en. Maskulina bekommen auch im Akkusativ die Endung -en.
7. Bei der Deklination der Adjektive ohne Begleitwort fallen die Adjektivendungen überall mit den Formen des bestimmten Artikels zusammen.
8. Steht das Adjektiv im Plural ohne Begleitwort oder nach den Begleitwörtern einige, viele, wenige, mehrere, einzelne, andere, folgende, verschiedene, orientiert sich das Adjektiv in der Endung an der Deklination des bestimmten Artikels.
9. Im Plural wird die schwache Deklination überall durch die Adjektivendung -en gekennzeichnet.
10. Die Adjektive rosa, lila und beige bekommen keine Endungen.
WiederhoK die Deklination der Adjektive und dekliniert die folgenden Wortverbindungen.
ein neuer Trend
ae schwarzen Klamotten
teure Markenartikel
enge Stoffliose
О
4
3
c
’S
>^eißes Stirnband
3
CJ
0^
'C
«/5
QJ
der ständige Hamottenwechsel
47
[■»I»
Ich nehme dieses lila Kleid...“
Lest die Sätze mit den richtigen Adjektivendungen vor.
1. Stefans Freizeitklamotten, die er auch in der Schule trägt: unter der gestreift... Jacke ein kariert... Hemd, dunkl... Stoffhose und schwer... sichwarz... Turnschuhe.
2. Sein Anzug ist ein türkisblau... Zweireiher.
3. Auf Partys trägt sie am liebsten ihr blau... Kleid.
4. Mit weiß... Hemd, schwarz... Anzugjacke und Bluejeans findet sich IClaus schick genug für Hochzeiten und andere Festlichkeiten.
5. Юeidung ist mir relativ wichtig... .
6. Für diesen Anlass wäre besser ein seriöser... Outfit.
Gespräch in einer Boutique.
Wählt das passende Adjektiv und setzt es in der richtigen Form ein.
elegant
blau
О
О
£
lang
neu
knielang
onginell
.SP
’C
wadenlang
c
•S
CJ
'VD
2
dunkelblau
w
И5
kurz
teuer
- Abendkleider?
, ’ oder
Verkäufer: Kann ich Ihnen behilflich sein?
Kundin: Ja, danke. Haben Sie oder
V.! Ja, die haben wir. Brauchen Sie ein ,
Юeid?
K.: Ich möchte eher ein 11 als ein .
V.S Schauen Sie sich bitte diese an. Sie sind aus der i i Kollektion.
K.: Danke. Ich würde mir gerne dieses und noch vielleicht das i г
BQeid anprobieren. '
V«! Ja, bitte sehr. Gehen Sie in die Kabine.
K.: Das Юeid ist sehr und hat einen Schnitt. Es gefällt
mir am besten. Es ist mir aber etwas zu .
48
V.! Wissen Sic, das ist ein sehr ■■шшв Modell. Sie werden ein solches Modell kaum zu einem шшввк Preis kaufen körmen.
K.: Ich denke, Sie haben Recht. Ich nehme das Юе1й.
5 Geschmackssache?
Bildet Sätze. Gebraucht dabei die folgenden Redemittel.
Ich würde ... mit... tragen.
Auf keinen Fall würde ich ... zu ... anziehen.
... passt wunderbar/super/gar nicht zu ... .
Muster: Ein kurzer Mantel passt gar nicht zu einem langen Kleid.
rot
gestreift
türkisblau
lila
beige
w
e
«9
■E
S
ec
kurz
gepunktet
weiß
rosa
C
о
"C
я
eng
weit
bodenlang
I
in
а
C9
я
er
die Krawatte
S
.0»
der Rock
der IVlantel
die Jackü
das Hemd
I
ПЗ Ош
0)
a
О
к
£
f3
"O
öic Bluse
das Kleid
а
-S
75
•a
s
C9
СГ)
•S
a>
das T-Shirt
49
Persönlicher
Stil
Mode muss Spaß machen.
a) Seht euch die Bilder an und sagt, zu welchen Anlässen sich Rhea wohl so gekleidet hat.
„Mode, die mir Spaß macht, muss ausgefallen sein. Bunt und ein bisschen verrückt."
b) Beschreibt Rheas Kleidung auf beiden Fotos.
c) Treffen Rheas Worte auf euch zu?
Was heute im Trend ist.
Ordnet die Texte den Möderjchtungen zu.
Rave (engl.) — [’reiv]
Clubwear (engl.) —
['klab,wE3]
Secondhand-Look
(engl.) — ['sekand-’hjBnd lukl
Mainstream (engl.) — [mein'strim]
1. Techno-/Rave-Mode
2. Hip-Hop-/Clubwear-Mode
3. Grufti-Look
4. Secondhand-Look
5. Sportswear
6. Mainstream
50
Ä.
ж
iß
)
Ab Von den neuen Modesportarten wie z. B. Inlineskating kamen bestimmte
* • •
Elemente in die Alltagsmode der Jugendlichen; Jacken und Hosen in Übergröße werden getragen oder auch Käppis mit dem Schirm hinten.
Diese Moderichtung entstand aus der entsprechenden Musikrichtimg und kommt aus den USA. Typisch für sie ist ein schneller Sprechgesang. Die Fans dieser Musik trugen anfangs Berufskleidung z. B. Bauarbeiter]acken, Maurerhosen usw. Sie wollten sich von denjenigen distanzieren, die teure Markenklamotten kauften. Es entstand also die Workwear-Mode oder Clubwear-Mode.
C. Nicht alle haben den Mut, sich durch ihre Kleidung provokativ von den anderen abzusetzen. Die Mehrheit der Jugendlichen trägt Allerweltskleidung. Dabei ist es wichtig, welche Marke man trägt. Jeans von Levi's und Klamotten von Esprit, Diesel und Benetton sind angesagt.
Da Diese Mode entstand im Zusammenhang mit der entsprechenden Musikrichtung, für die ein schlagender Bassrhythmus und mittels Computer hergestellte elektronische Klangvariationen kennzeichnend sind. Die Anhänger dieser Moderichtung legen viel Wert auf einen individuellen Stil, dabei kommt es ihnen vor allem darauf an, sich witzig und phantasievoll zu kleiden, z. B. sind bei ihnen eng einliegende Klamotten in knallbunten Farben, sehr beliebt.
Ea Diese Jugendlichen lieben alles, was schwarz ist. Sie färben ihre Haare und Fingernägel schwarz, tragen schwarze Klamotten. Manche haben sogar eine schwarze Katze als Haustier.
Fa Man trägt alles, was nicht neu ist, und macht dies zu einem eigenen Stil. In jeder größeren Stadt findet man heute einen Laden, in dem Kleidungsstücke aus zweiter Hand sogar als Kiloware angeboten werden.
51
Schuluniform ja oder nein?
leisj
Ü /oQ ^ Oo\
Brief aus „TREFF">Redaktion.
Lest den folgenden Brief und sagt, welche Meinung zum Thema „Schuluniform“ das Mädchen vertritt und warum.
7^ a/Xe/ Я
3^,, ,3
[#Ж®1
* /ос oo\ *
„TREFF"-Dlskussion.
Lest die Meinungen der „TREFF“-Leser und -Leserinnen stimmt, wer von ihnen Annikas Meinung teilt und wer nicht.
Welche Argumente werden angeführt?
und be-
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„Z^'cAti^/ (ft (üf Aflßisse AaAeft &A /^äcAen, cüts ö/ier afiAofft/ftt unäsa^: „festem AäAe (cA cutecief' cvas füf" /00 € AeAofftffteft/" So etu^as ^oAt /»/f total auf (ü/t ffeist/ Jußentefu: Was/etzt „ift "(stek baldcmeäer „out"/"
Sa/tetf'a A/efu/t, /3 JoAro, SotAefvAacA
52
„ fi/tde /сА аисА/ Jh den So/ft/ne/^ne/t шаг icA ш ^ustmäe/t, J9o/d aucA
alle Allnäer el/te ScAulu/ilfor/ft. iDo/t ш1п1 Hle/nanä aus^elacAl ше^е/г anderer Alleldu/t^ und a/u /Horden /nüsse/t sie aucA nlcAt üAerle^en, шas sie amleAen sollen, l/n ^e^ensalz zu uns. */4lso: ScAulunl/or/nen oueA Ael uns ln /eder SeAule.l.l.l j&astlan Jo/nes^A, /V JaAre, Ost/neltln^en
„JcA Aln nlcAt deiner /Plelnun^. Л А шürde nucA dann ш1е ln einer Slra/anstalt /uAlen.
d)o/d trugen /rüAer die Sträflinge scAшarг■'Шelß^estrel/le Afleldun^.
Лаи1а Äfau/пгапп, /3 ^aAre, SerneeA
„ Wenn du Л1еАе1 l/n ^eslcAt Aast, iPlatfuße, dlcA und3lst, nützen dir Unlfbr/nen aucA nlcAts/ ^;dAer scAlecAt Ist die Sdee nlcAt. A/ur: iDle Unlfor/nen /nässten ^anz elnfacA aus el/te/n iPuül u/td el/ter Jea/ts AesteAen. "
J/nAe W^Ar, /9 JaAre, Wedel
„JcA Aln oöll^ deiner ZUd/tu/t^, ,/l/i/tlAa. Jn /nel/ter Allasse werden üA^ e/n^e AAnder Witze ^e/nacAt, die lAre ScAuAe oon ^Idl AaAen und zu/n ^els/uel/г/cAt oon Adidas. ,/ludi über AS/tder шАх1 Ae/^ezo^en, die „^JalscAte'' Alleldun^sstücAe onzleAen. S)as fi/tde IcA ^e/neln u/ud Jes. " ^llna /Hüller, /£ JaAre, Ala/nAur^
,,^n/uAa, del/te A/lel/tu/t^ Ist oAa^. Wir sind el/te secAsAöfi/i^e 3a/nllle, AaAen daAer nlcAt so olel Jdd^ U/H teure //lazAenartlAel zu Aaufen. //lel/ie ScAшestern und IcA шürden /nlt ScAulu/ufhr/nen /ucAt aus^elacAtf "
Carl/uz Sreese, // JaAre, Ore/isen
Und wie ist eure Meinung dazu?
a) Erinnert euch an Redemittei, die ihr bei der Zustimmung und der Ablehnung benutzt. Findet einige davon in den Leserbriefen.
Schreibt sie in zwei Spalten in eure Hefte auf.
b) Gestaltet eine Diskussion zum Thema „Schuluniform — ja oder nein?“. Äußert eure Meinung dazu und führt Argumente an.
c) Schreibt eine Antwort an Annika. Vergesst nicht die Briefform.
53
Heute schon an morgen denken!
ff
Wir sind die Zuicunft."
a) Seht euch das Foto an und beschreibt es.
• Was für Jugendliche sind auf dem Foto?
• Wie sehen die Jugendlichen aus?
• Worüber könnten sie wohl erzählen?
• Was für Zukunftspläne haben sie wohl?
(®i»i
e /00 oo\ «
b) Hört euch die Aussagen der Abiturienten aus Stuttgart über ihre Zukunftspläne an, ergänzt die Tabelle und berichtet über die Berufspläne der Jugendlichen auf dem Foto.
Name
Berufspläne
Sonstiges
1
^ •
Muster: Der Junge Nr. 1 ist Mirto. Er will Psychologie studieren.
54
йьт
!
Beste Chancen für junge Leute.
Hört das Interview eines Journalisten aus dem Magazin „Stern spezial “ an und antwortet auf die Fragen.
• Warum beginnen die meisten Schulabgänger in Deutschland eine Berufsausbildung statt weiter zu studieren?
• Nach welchen Berufen herrscht heutzutage in Deutschland die stärkste Nachfrage?
Journalist: Jährlich machen ca. 246 000 Schüler in Deutschland ihr Abitur. Und was dann?
I.: Jeder Dritte denkt gar nicht daran, zu studieren, sondern sucht sich eine andere Ausbildung oder gleich einen Job.
I.: Eine Studie ermittelt, dass die meisten westlichen Industriestaaten mehr Studienanfänger haben als Deutschland. Was können Sie dazu sagen?
I. : Ja. In den Niederlanden beginnen 52 Prozent eines Jahrgangs ein Studium, in Großbritannien sind es 48 Prozent, in den USA 44 Prozent — und in Deutschland ganze 28 Prozent. Weniger haben nur noch Mexiko, die Türkei und Tschechien.
J. : Woran liegt das Ihrer Meinung nach?
I.: Schlechte Organisation und überlange
Studienzeiten. Ein anderer wichtiger Grund ist, dass viele einfach nicht wissen, wo sie was am besten studieren können.
I.: Was hat sich in den letzten Jahren auf dem Ausbildungsmarkt in Deutschland verändert?
I.: Seit einigen Jahren kommt in Westdeutschland laut Statistik auf jeden Bewerber ein Ausbildungsplatz. Bundesweit beginnen jetzt Hochschulen mit der Werbung um Studierende auch aus dem Ausland.
I.: Wie sieht es mit der Berufsausbildung in Deutschland aus?
I.: Ob Zahnarzthelferin oder Floristin, ob Friseur oder Tischler —über 700 000 junge Leute beginnen in Deutschland eine Berufsausbildung, davon mehr als 200 000 in den neuen Bundesländern. In den alten Brmdesländern kommen 102 Lehrstellen auf 100 Bewerber; in den neuen Bundesländern sind es nur 37. Mehr als 16 000 junge Ostdeutsche gehen wegen einer Lehrstelle in den Westen. Dabei finanzieren die Bundesregierung und die Länder tausende zusätzliche Lehrstellen im Osten. Sie wollen damit die Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen. Das Programm heißt „JUMP'", d. h. Jugend mit Perspektive.
I.: Viele Firmen brauchen qualifizierten Nachwuchs ohne Studium. Wie machen sie die Ausbildung attraktiv?
I.: Ja, viele Firmen wie Banken oder Versicherungen brauchen den qualifizierten
55
Heute schon an morgen denken!
Nachwuchs ohne Studium und machen die Ausbildung durch hohe Löhne und sichere Arbeitsplätze attraktiv.
J.: Nach welchen Berufen herrscht heutzutage die stärkste Nachfrage?
I.: Meist nach Berufen der Informationstechnologie und der Medien. Viele dieser Modeberufe entstanden erst in den letzten Jahren, so wie Mediengestalter, Informatikkaufmann oder Informationselektroniker.
J>: Gibt es für Schulabgänger neben Chancen auch Gefahren?
I.: Aber ja, denn viele Schulabgänger lassen sich wegen der guten Lehrstellsituation Zeit. Sie überlegen lange, welcher Beruf zu ihnen passt, und schließen erst in letzter Minute einen Ausbildungsvertrag ab. Immer mehr Schulabgänger haben ja nur das schnelle Geld im Blick. Sie jobben als ungelernte Hilfskräfte z. B. beim Fernsehen oder in der Gastronomie — es sind aber die Arbeitslosen von morgen.
Wie ist es in Russiand?
Stimmt das oder stimmt das nicht?
Wenn ich mich nicht irre, ist es ... Ich bin (nicht) sicher, dass/ob ... Ich zweifle (nicht) daran, dass ... Ich bin überzeugt, dass ...
Es steht fest, dass ...
W4
1. Jährlich machen in Russland tausende Schulabgänger ihr Abitur.
2. Wenige Abiturienten denken daran zu studieren.
3. Viele Schulabsolventen suchen sich eine andere Ausbildung oder einen Job.
4. Die russischen Jugendlichen interessieren sich für die Wissenschaft.
5. Alle wissen ganz gut, wo und was sie am besten studieren können.
6. Die Regierung finanziert zurzeit viele Lehrstellen.
7., Es gibt in Russland wenige berufliche Möglichkeiten.
8. Die stärkste Nachfrage herrscht nach Berufen der Informationstechnologie.
56
■ , ,ч
■/
. jJ - =
Ausbildung und Beruf
Wunschberufe.
a) Seht euch Fotos der Jugendlichen in ihrer Berufskleidung an und ratet die Berufe. Begründet eure Meinung.
oo\
b) Lest die Äußerungen der Abiturienten und sagt, was sie wohl werden möchten.
r
üfluster: Michaela Schüler, 19 Jahre: „Mein Abi wird wohl nicht genug, um sofort
Medizin studieren zu können." — Michaela will wahrscheinlich Ärztin werden.
Reiseverkehrskauffrau
'^erbekauffr
au
fnfor
^^tiker
Müitä
ar
ßioch
cmikeriii
^gestellte
57
Ausbildung und Beruf
Sebastian Schöppach, 18 Jahre;
„Informatik interessiert mich."
Alexander Sperling, 19 Jahre:
„Ich werde mich während der Bundeswehrzeit bei der Polizei bewerben.
//
Doreen Theis, 19 Jahre;
„Ich will schnell mein Geld verdienen und mache deshalb eine Ausbildung
zur ...
//
Katja Goldammer, 19 Jahre;
„Mich interessiert Biochemie. Das hat Zukunft!
//
Alexandra Hertzer, 19 Jahre;
„Ich habe schon meine Lehrstelle als medizinisch-technische
//
Christine Brausewein, 19 Jahre;
„Ich wollte immer etwas mit Medien machen, organisieren und den Kontakt zu Kunden halten, das hat Zukunft. Ich will also ... werden."
Vier Lieblingsberufe.
a) Lest die Statistik und findet heraus, welche Ausbildungsberufe die Auszubildenden in Deutschland am häufigsten erlernen.
Mit Hochschulabschluss
Mit Realschulabschluss
Bankkaufmann/ -frau Industriekaufmann/-frau Steuer-, Wirtschaftsberater/-in Groß- und Außenhandelskaufmann/ -frau
12 730 8 700 5 520
Einzelhandelskaufmann/-frau I Arzthelfer/-in 1 Bürokaufmann/-frau
i|
I Zahnarzthelfer/-in
10 930 8 850 8 630 7 910
5 500
I
Mit Hauptschulabschluss
Kfz-Mechaniker / -in Maurer/-in
Emzelhandelskaufmann/-frau Friseur/-in
11 930 10 880 10 350 10 060
Ohne Hauptschulabschluss
Maler/-in, Lackierer/-in 2 150
Maurer/-in 1 170
Behindertenberufe im Handwerk 1 740
Friseur/-in 1 020
b) Fragen, Fragen...
• Kennt ihr alle Berufe, um die es in der Statistik geht?
• Welche Aufgaben und Tätigkeiten gehören zu diesen Berufen?
58
• Würden euch diese Berufe auch interessieren? Warum (nicht)?
• Wie ist es bei euch in der Schule? Welche Berufe wählen die Schulabsolven ten eurer Schule?
3 Ratet mal die Berufe!
a) Schaut auf das Bild und nennt die Berufe.
IVIuster: Auf dem Bild oben links ist ein Computer dargestellt.
Er symbolisiert, denke ich, den Beruf eines Computerspezialisten.
b) Denkt euch einen Beruf aus und lasst eure Mitschülerinnen raten. Gebt ihnen dabei indirekte Hinweise.
Wenn ich diesen Beruf hätte, hätte ich nach der Arbeit schmutzige Hände.
Ich würde mir Kniepolster in Hose nähen.
Ich würde trotz großer Anstrengung wahrscheinlich nicht viel Geld verdienen.
Ich wäre viel in der frischen Luft.
Findet mögliche Paare und bildet damit Sätze.
Zeit
Ausbildungsvertfag
im Blick
beim Fernsehen
Job
Ausbildung
Zahl
Anteil
Arbeitsstelle
Zeugnis
Beruf
erhöhen
sinken
jobben
suchen
abschließen
sich lassen
haben
finden
bekommen
erlernen
59
ч
Ausbildung und Beruf
5 Was gehört zusammen?
Ordnet die Verben und Substantive den entsprechenden Präpositionen zu. Biidet damit Sätze.
MllStei': Werbung — für;
Es wd v\e\ Werbung für den Beruf des Informationstechnikers gemacht.
durch
Werbung für
Nachweis яnf
Nachfrage d L/LX
nach
Mangel an
Bewerbung um
Ausbildung
über
ankommen zu
sich informieren für
sich entscheiden
um
passen zu
erwerben für
es geht
Welche Wörter haben die gleiche oder аЬпИсЪе
Schulabgänger
Abitur Ausbildungsplatz
Lehrling Lehrer/ -in
Betrieb
Verdienst
Lehre Ausbildung
Abiturient Leiter/-in
Pädagoge
Auszubildende / -r
Lehrstelle Firma
Chef/-in Hochschulreife
Gehalt
60
8
IVIeue Berufsbezeichnungen.
a) Lest und findet heraus: Welchen alten Berufsbezeichnungen entsprechen die neuen?
In Stellenanzeigen wimmelt es zurzeit von englischen Begriffen. Gesucht werden zum Beispiel Engineers statt Ingenieure, Underwriter statt Sachbearbeiter und Salesmanager statt Verkaufsleiter. Oft ist unklar, ob es sich um neue Berufe, neue Funktionen oder nur Etikettenschwindel handelt. Wirklich neu sind meist Berufe der Informationstechnologien (IT) und der Medien, die es erst seit einigen Jahren gibt. So löste der Mediengestalter antiquierte Berufe wie Reprohersteller und Schriftsetzer ab. Häufig verbirgt sich hinter einer neuen Berufsbezeichnung nur ein alter Beruf mit neuer Ausbildungsordnung: der Schuster wurde zum Schuhfertiger, die Serviererin wurde zur Fachkraft Gastgewerbe, die Apothekenhelferin nemit sich heutzutage pharmazeutischkaufmärmische Angestellte usw.
b) Ordnet die neuen Berufsbezeichnungen den alten zu und erklärt, welche Tätigkeiten zu welchem Beruf gehören.
Schuster
Apothekenhelferin
Schriftsetzer
Sachbearbeiter
Ingenieur
Verkaufsleiter
Serviererin
Alles ist erreichbar!
Mediengestalter
pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte
Fachkraft Gastgewerbe
Engineer
Underwriter
Salesmanager
Schuhfertiger
Erzählt über eure Berufspläne.
Gebraucht dabei die folgenden Redemittel.
Ich interessiere mich für...
Ich möchte einmal... werden/als ... tätig sein.
Mein Traumberuf ist also ...
Dieser Beruf ist...
Um ... zu werden, muss man ...
Nach der Schule ...
Als Vorbild habe ich ...
Meiner Meinung nach ...
Wenn ich 25 Jahre alt bin, werde ich ...
Ich verstehe meinen zukünftigen Beruf als: Lebensinhalt/Job zum Geldver-dienen/Möglichkeit, erfolgreich zu sein/materielle Sicherheit...
Berufswünsche und Hoffnungen.
Macht in der Klasse eine Umfrage zum Thema „Wie stellst du dir deine Zukunft vor?“ und fasst die Ergebnisse zusammen.
61
L^I^J
Lasst eure
Eignung
feststellen!
Anweisungen. Bitten, Aufforderungen.
Merkt euch!
Den unhöflichen Imperativ kann man durch Wörter wie bitte, denn, doch, eben, mal usw. abmildern.
Hilf mir bitte.
Eine andere Möglichkeit, höflicher aufzufordern, ist die Verwendung des Konjunktivs П + Infinitiv.
Könntest du mir helfen?
Analysiert die Aufforderungen.
a) Wie klingen foigende Aufforderungen: sehr freundiich, neutrai oder eher aggressiv?
1. Würden Sie mir den Satz bitte noch mal erklären?
2. Fenster zu!
3. Könnt ihr mir mal kurz helfen?
4. Gib mir doch mal kurz dein Wörterbuch.
5. Nehmen Sie den Bus Linie 16.
6. Hilfst du mir mal?
7. Hätten Sie die Freundlichkeit, mir den Weg zum Bahnhof zu erklären?
8. Mach doch die Augen auf!
9. Setz dich doch!
10. Wollen Sie nicht hereinkommen?
11. Nicht rauchen!
b) Welche Aufforderungen würdet ihr im Gespräch mit Freunden, Unbekannten, Erwachsenen verwenden?
Zehn Tipps für Schulabgänger.
Ordnet die 10 Tipps den Kurztexten zu.
1. Orientiere dich frühzeitig über die Ausbildungsmöglichkeiten!
2. Informiere dich über die Ausbildungsberufe!
3. Lass deine Eignung feststellen!
4. Ermittle das infrage kommende Ausbildungsangebot!
5. Leg dich nicht auf die erste Wahl fest!
6. Bewirb dich richtig und lass dich durch Absagen nicht entmutigen!
7. Entscheide dich so schnell wie möglich!
8. Gib die Annahme einer Lehrstelle unverzüglich bekannt!
9. Schließe nur einen Ausbildungsvertrag ab!
10. Es ist noch nicht zu spät!
62
А. Der Berufsberater des Arbeitsamtes kommt in der Regel in die Abschlussklassen der Schulen und informiert über Berufsmöglichkeiten, Bildungswege sowie Trends und Chancen des Arbeitsmarktes.
B» Für eine erfolgreiche Ausbildung kommt es nicht nur auf Interessen und Neigung für einen bestimmten Beruf an, auch die Eignung ist wichtig. Lasse durch eine Eignungsuntersuchung beim Arbeitsamt feststellen, wo deine Stärken liegen oder welche Schwächen du berücksichtigen musst.
C. Hast du deine Berufswahl getroffen, beginnt die eigentliche Suche nach der Lehrstelle. Die Ausbildungsvermittlung des Arbeitsamtes ist wichtig. Nutze auch die Kemitnisse von Verwandten, Bekannten und Freunden. Auch das Internet kann helfen.
D. Es gibt insgesamt rund 350 Ausbildungsberufe. Es hängt von der Wirtschaftskultur deiner Region ab, in welchem davon ausgebildet wird. Frage den Berufsberater danach.
E. Bedenke auch die Ausbildungsmöglichkeiten in anderen Berufen. Falls in
deinem WunschberuT Jkein ciasdiib^et ocXer cCie Nachfrage an
Lehrstellen sehr groß ist, ziehe andere Berufe in Betracht.
Er Deiner Bewerbung solltest du besondere Aufmerksamkeit widmen. Die Nachfrage nach Lehrstellen ist groß. Rechne deshalb mit Absagen. Sie sind zwar unangenehm, doch kein Grund, den Mut zu verlieren. Deine Chancen sind in jedem Fall besser, wenn der schriftlichen Bewerbung die erforderlichen Unterlagen wie Lebenslauf, Passbild und Zeugnisabschriften beiliegen.
C. Selbst wenn die Empfehlung, sich möglichst rechtzeitig zu bewerben, richtig ist, gibt es doch auch kurzfristig immer noch freie Stellen. Gerade in den drei Monaten nach August — dem üblichen Ausbildungsbeginn — werden immer wieder Stellen frei, weil die Auszubildenden es sich anders überlegt haben.
H. Wenn du mehrere Lehrverträge nebeneinander abschließt, verstößt du gegen das Vertragsrecht. Außerdem blockierst du Lehrstellen und verhältst dich damit unsolidarisch gegenüber Altersgenossen.
I. Benachrichtige nicht nur den Betrieb, mit dem du einen Lehrvertrag
abschließen wolltest. Gib gleichzeitig der Ausbildungsvermittlung des Arbeitsamtes oder den Betrieben Bescheid, bei denen du dich ebenfalls beworben hast. Dann können andere Bewerber berücksichtigt werden. ’
J. Zögere deine Entscheidung, eine angebotene Lehrstelle anzunehmen, nicht hinaus. Wegen der großen Nachfrage nach Lehrstellen ist es ein Gebot der Fairness gegenüber Mitbewerbern, keine Ausbildungsangebote zu horten.
Fairness (engl) — [’fe:gn8s]
I Ratschläge«
Gebt euren Mitschülern Tipps bei der Berufswahl.
Muster: Informiert euch über die Ausbildungsberufe!
Lasst euch bei eurer Berufswahl von niemandem beeinflussen!
63
Berufswünsche
realisieren
Sich bewerben — aber wie?
a) Informiert euch, aus welchen Teilen eine schriftliche Bewerbung besteht.
In der Regel sind für eine schriftliche Bewerbung vier Dinge nötig:
1. Ein Bewerbungsschreiben — ein kurzer Brief — an den Arbeitgeber, das auf das Interesse am Ausbildungsplatz eingeht.
2. Der Lebenslauf mit folgenden Stationen:
— Geburtsdatum und Geburtsort;
— Eltern und Geschwister;
— Schulbesuch und angestrebter Abschluss;
— Lieblingsfächer;
— Hobbys und Berufswunsch;
— Datum und Unterschrift.
3. Ein Bewerbimgsfoto.
4. Zeugnisse.
b) Lest ein Bewerbungsschreiben und einen Lebenslauf. Welche Elemente sind darin zu berücksichtigen?
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£i/7fuz Леи/ш/г/г //izscA/zte/tfa/hnJc J^ostfacA /£3 30003 /6а/г/гО(ге/^
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SeAr ^ееАг^ё £)а/не/г und /6е/тен,
/HÖcAt^ icA шсА и/н die Stelle el/tes /HascAl/teHAaul/t^e/tleu/rs^ l/t JAiier РгЪна Aeured?e/i, JcA studiere l/u »/^u^e/tAllcA ln SraunscAurel^, macAe ш OldoAer dieses Ja Ares meine ^AscAluss/trü/un^, AaAe desAalA nocA Aelne Seru/seifaArun^, JeA AaAe aAer ln den
64
iß
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Se/neste/^ne/t u/td /nt^^essiere mcA AesoHde/:s fu/^ cie/t
„ l/Vasse/^u/iAZ/te/t ". УсА Аа/гн Ае/ JA/ге/г aA de/н /. Se/tAs/füb^r a/tfa/i^e/t.
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^/tiaye/t.’ jCeAe/tsiauf
5^
jCeAe/isiauf: SaAeiianscAe ßassuMy
^нУ/ieas y^auscAe/tAe/y /iocAsAraße /£
603/3 УганА^// a/H //iai/t
/9... У/Н /S. A/assei уеАоге/г.
Sitem: УпАг yauscAe/гАе/у, //2etaii/acAa/Aeiter, //2ana y^auscAe/tAe/y, yeA. ASei/t, A/ausfinu. i9 ...- ... StAoAbesucA ш )tass^ und Ут/tAfunt.
y^ei^zeuynis des ^oetAe-^^/masiu/ns in Уга/iAfu/^ а/н //iain.
SO.. Studiu/H an der yecAniseAen A/oeAscAuie ^raunscAu/eiy,
УасАг/сААи/гу /A2ascAine/tAau. yAscAiuss/trüfu/ty i/n OAtoAer /9.. S/tracAAen/ttnisse: SnyiiscA und yramösiscA /nündiicA und scAri/dieA. /^udusiandsau^/ttAaite usöArend der Se/nesie/^rien .J AAoAA/^s: jCeicAtatAietiA und ScAu/i/n/nen.
Projekt.
Sammelt Informationen und berichtet in der Klasse über verschiedene Beru fe:
— über die Berufe von früher sowie über die neuen Berufe;
— über die Berufe eurer Eltern, Bekannten und Verwandten;
— über eure Traumberufe.
Benutzt dabei die Internet-Tipps:
www.arbeitsamt.dewww.bibb.de www.kmk.orgwww.zvs.de
www.einstieg.com
65
1.
Diese schöne Medienwelt
Seht euch die Karikatur an und sagt, was der Autor damit sagen woiite.
Eines Tages war dann auch die Kiasse 1B nur noch über E-Maii zu erreichen.
Seid ihr auf dem Laufenden? Testet euch.
Ordnet die folgenden Begriffe den richtigen Erklärungen zu.
Internet
1. Zusammenschluss von 15 europäischen Staaten, die freundschaftliche Beziehrmgen zueinander unterhalten.
2. Unstrukturierter Verbund zahlreicher Datennetze und Computer. Dieses weltweite Kommimikationsnetz wurde ursprünglich vom US-Militär geschaffen, heute kann es von jedem benutzt werden.
3. Bezeichnung für ein Netzwerk von Computern in einer international tätigen Firma.
E-Mail
1. Der schnellste Eilbrief der deutschen Bundespost, wird schneller als ein Fax binnen Sekunden auf digitalem Weg befördert.
2. Umgangssprachlicher Begriff für die englische Post.
66
3. Elektronische Post, bei der Nachrichten quer über den Globus von Computer zu Computer übertragen werden. Der Empfänger kann sie aus seinem Speicher mittels eines Passworts abrufen.
CD-ROM
1. Akustischer Stadtplan auf CD, heißt so, weil die allererste CD dieser Art den Stadtplan von Rom enthielt.
2. Abkürzung für „Compact Disk — Read Only Memory'", eine optische Speicherplatte, auf der nicht löschbare Daten festgehalten werden. Der Laserstrahl des Computers tastet sie im so genannten CD-ROM-Laufwerk ab.
3. Taste für die Reihenfolge der abgespielten Musiktitel in modernen CD-Playern.
ein diktatorisches Regime von
Modem
1. Abkürzung für ,,Modern Digital Empire"' —
Computerhackern.
2. Die moderne Telefonbuchse der Telekom.
3. Abkürzung für „Modulator/Demodulator". Das Modem wandelt Computerdaten so um, dass sie über das Telefonnetz übertragen und beim Empfänger in Computerdaten zurückverwandelt werden können.
Modem Digital Empire (engl.) —• [’modan did3itl em'paia]
Teleshopping
1. Ein spezielles Fernsehprogramm flimmert den elektronischen Versandhauskatalog über den Bildschirm. Die Zuschauer können die Produkte direkt bestellen — heute noch per Telefon, in Zukunft soll dies direkt per Fernbedienung möglich sein.
2. Große Kauf- und Versandhäuser rufen treue Kunden regelmäßig an, um ihnen die aktuellen Sonderangebote durchzusagen. Die Kunden können diese Waren dann sofort am Telefon bestellen.
3. Fachbegriff, der sich auf das Einkäufen bezieht. In immer mehr Geschäften, vor allem Boutiquen, Schallplattenläden, Multimediamärkten laufen Fernsehprogramme. Diese sollen die Kunden in positive Stimmung versetzen, damit sie mehr kaufen.
Ergebnisse des Tests:
5 richtige Antworten — Ihr wisst einfach alles!
4 richtige — Ihr lest die falschen Zeitschriften!
3—1 richtige — Hardwer? Softwas? Vorsicht: Ihr verpasst bald den Anschluss. Am besten Nachhilfe bei befreundeten Multimediaprofis nehmen!
67
•.' *• ■ • ' _ - ‘ _ _^ ' ' ''
ComputeranalphabetComputeruserComputerfreak
Wer hat mit Computern zu tun?
Ordnet die Bezeichnungen für Menschen, die mit Computern zu tun haben, ihren Definitionen zu.
1. der Programmierer
a) Mensch, der sich überdurchschnittlich stark für Computer begeistert.
2. der Computerfreak
3. der Computeranalphabet
4. der Einsteiger
b) Jemand, der Computerprogramme schreibt.
c) Jemand, der gerade erst begormen hat, sich mit der Materie zu beschäftigen.
d) Spezialist für elektronische Datenverarbeitung im weitesten Sinn.
5. der Anwender
e) Mensch, der sich mit Computern überhaupt nicht auskermt.
6. der EDV-Experte
7. der Hacker
f) Jemand, der einen Computer bedient.
g) Mensch, der illegal in ein fremdes Computernetz eindringt.
Wie heißen die Wörter?
Bildet neue Wörter und übersetzt sie ins Russische. Mit einigen Wörtern sind mehrere Kombinationen möglich.
-ROM-
Cojnputej..
'haas-
Daten-
I
Si
/tze/tüüH /иг е/не
/t/no^m/H/ft^esteue/te У^сАеишисА//ге/
/9// croäe/täe^ mt der „ Z3 " ш
/a/s^cAmJc das cAe/t^erät der P/dt,
das Binärsystem = das Dualsystem
Relaistechnik (frz.) — [ro'le:-]
Unseren Computer (erfinden) ein Autodidakt, der 1910 geborene Ingenieur Konrad Zuse. 1936 (konstruieren) der Deutsche die ,,Z1'', einen mechanisch arbeitenden Rechner, der aber nicht zuverlässig (funktionieren). Fünf Jahre später (vollenden) Zuse die „Z3", ein elektromagnetisch arbeitendes Gerät, das programmierbar (sein), und das Binärsystem (nutzen), also alle Zahlen als Abfolge von 0 und 1 (darsteilen): den „Ur-Computer". Denn ein Computer ist nichts anderes als ein Apparat zur Verarbeitung von Daten, etwa zur Addition von Zahlen. Das (gehen) zwar auch schon auf mechanische Weise, doch erst elektrische Geräte (sein) schnell und flexibel genug, um große Datenmengen in kurzer Zeit abzuar-
beiterv.
Zuse (bleiben) in Nazideutschland allerdings ein Außenseiter ohne große Forschungsmöglichkeiten — anders als seine amerikanischen Kollegen. In den USA (bauen) Wissenschaftler — unabhängig von Zuse — von 1943 an immer leistungsfähigere Computer. Die ersten (sein) noch garagengroß. Das (sein) Röhrenapparate. Später (übernehmen) Transistoren die Arbeit, dann Chips. Während die Rechner immer kleiner (werden), (explodieren) ihre Leistung: Der Eniac von 1946 (können) 5000 Additionen in der Sekunde erledigen; zehn Jahre später (sein) es 15000, weitere zehn Jahre darauf 150000.
Seine Schnelligkeit hat den Computer unentbehrlich gemacht. Längst gibt es mehr Rechner als Menschen auf der Welt, nämlich 6,5 Milliarden.
b) Bildet mit folgenden Wörtern Sätze. Setzt das Prädikat in Präsens oder Präteritum Passiv.
MllSterz Der Computer wurde von Konrad Zuse erfunden.
70
1. der Computer — erfinden — Konrad Zuse; 2. Zuerst — konstruieren — ein mechanischer Rechner; 3. 1943 — amerikanische Wissenschaftler — erfinden — ein leistungsfähigerer Computer; 4. Neue Computerprogramme — schreiben — ein Programmierer; 5. Multimediaprojekte — konzipieren — umsetzen —ein Mediengestalter; 6. E-Commerce-Manager — erschließen — elektronische Märkte; 7. Nachrichten — übertragen — per elektronische Post — von Computer zu Computer; 8. Beim Teleshopping — Produkte — bestellen — per Telefon;
9. auf CD-ROM — festhalten — nicht löschbare Daten.
c) Gebt den Inhalt des Textes anhand der folgenden Stichpunkte wieder.
1. Der Erfinder des Computers 2a Forschungsmöglichkeiten in Nazideutschland 3a Computer früher und heute
Gebraucht in den folgenden Sätzen die Konstruktion Infinitiv Pas>-siu mit Modalverb.
1. Heute (können) das Internet von jedem (benutzen). 2. Fernsehsendungen (können) heute am Videorecorder per Zahlencodierung (programmieren). 3. Am Ende der Arbeit am Computer (müssen) alle Dateien (schließen). 4. Beim Teleshopping (können) Produkte heute noch nicht per Fernbedienung (bestellen).
in — an — auf — mit — für — über
Setzt Präpositionen richtig ein. Bildet anschließend Sätze.
1. sich Computern beschäftigen; 2. . dem Internet surfen; 3. Texte
der Festplatte/Diskette speichern; 4. Computerdaten das
Telefonnetz übertragen; 5. der Beratung und Systementwicklung stark
sein; 6. gute Chancen dem Berufsmarkt haben; 7. Hard- und
Software-Kenntnisse verfügen; 8. sich stark Computer begeistern; 9. echtes Interesse . der Arbeit mit den neuen Medien haben; 10. sich
der Materie/dem Bereich auskennen; 11. sich Computern auskennen.
71
J»^!estsa
i:u'
Г^-гл
V ._.^< -:Л
m
\
1-
3.
у
Das Internet macht vieles möglich
Lest die folgenden Werbespriiche und ordnet sie den Bildern zu.
Über welche Möglichkeiten des Internets informieren die Werbesprüche?
A. Mit dem riesigen Shopping-Angebot im Internet Weihnachtseinkauf wieder Spaß — ganz ohne Ladenschluss
Erste Hilfe online
macht der
C. :-)) im Onlinechat
D. Unser Onlinemodellsatz hilft Ihnen bei der Prüfungsvorbereitung!
E. Wir bieten die schnellste und einfachste Informationssuche im Web an!
1
•i Suchbegriff;] ^
2.
TcstDäFeBi
■ ■ ■ я Test Deutsch als Fremdsprache
■ 4fVv.^
В Osslnshlut
■ 09fTaetDaF
в T$»tzenUeri
в infiw WrPrtJtaestsftiehmer
■ iflro$törT»st?entrpn « irrtosffifHeUfseHufftn
■ РиЬШя№пвп fl C9T
■ lfmrressam
4.
5.
72
i-
«
Welche anderen Möglichkeiten des Internets sind euch bekannt?
Das Internet macht es möglich/bietet die Möglichkeit, ... zu ...
Kaufen im Internet.
a) Hört das Gespräch und antwortet auf die folgenden Fragen.
• Worüber erzählt Kerstin?
• Welche Einkaufshilfe hat sie benutzt?
• Wie werden die Waren beim Onlineshopping in Deutschland bezahlt?
• Welche Vorteile des Onlineshoppings werden im Text genannt?
b) Überlegt in Gruppen, welche Nachteile das Onlineshopping hat.
c) Würdet ihr etwas per Internet kaufen? Warum? Tauscht eure Meinungen dazu aus.
Chatte mit mir!
Tauscht eure Meinungen in der Gruppe zu den folgenden Fragen aus.
• Glaubt ihr an Liebe oder Freundschaft im Internet? Kennt ihr gute Beispiele bzw. könnt ihr etwas aus eurer eigenen Erfahrung berichten?
• Welche Themen bespricht man in Chaträumen?
• Welche Tipps würdet ihr den anderen Computernutzern geben, die großes Interesse fürs Chatten haben? Hättet ihr selbst Interesse dafür?
sich unterhalten mit/über
kostenlos/ rund um die Uhr/.i. chatten
s
’S
02
3
I
3
о
erfahren über
C
О
о
сл
t;
*s
• mm
N
СЛ
cS
sich über das Internet kennen lernen
nett/aufdringlich/
... sein
sich im Chat verabreden
73
Ein
faszinierendes
Medium!
Wer die Wahl hat, hat die Qual.
a) Kennt ihr diese Fernsehkanäle?
b) Lest die landeskundlichen Informationen über das Fernsehen in Deutschland und sagt, wodurch sich die öffentlich-rechtlichen Sender von den privaten Sendern unterscheiden.
Bis zum Jahr 1984 gab es in der Bundesrepublik Deutschland ausschließlich öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten: ARD und ZDF.
ARD: Arbeitsgemeinschaft der öffentlichrechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland ZDF: Zweites Deutsches Fernsehen Rechtlich bedeutet, dass ihre Organisation
per Gesetz oder in Staatsverträgen geregelt und somit rechtlich abgesichert ist. Öffentlich bedeutet, dass diese Anstalten Einrichtungen der Gesellschaft sind, also nicht dem Staat oder einem privaten Eigner gehören. Sie verwalten sich selbst.
Die Kosten von ARD und ZDF werden in erster Linie durch Fernsehgebühren gedeckt, die jeder entrichten muss, der Fernsehprogramme empfangen möchte (70% für ARD, 30% für ZDF). Außerdem erhalten ARD und ZDF Einnahmen aus der Werbung, für die sie bestimmte Sendezeiten zur Verfügung stellen. Insgesamt sind es 20 Minuten an jedem Werktag, aber nicht nach 20 Uhr.
Seit der Einführung des Kabelfernsehens gibt es neben den beiden öffentlichrechtlichen Rundfunkanstalten auch private Sender. Die beiden bekanntesten privaten Sender sind RTL und SAT 1. Private Sendeanstalten sind eigenständige Firmen. Die Programme und alles, was dazu gehört, müssen sie selbst finanzieren. Sie bekommen kein Geld über Fernsehgebühren. Private Sender decken ihre Kosten fast vollständig aus Werbeeinnahmen. Sie dürfen deshalb auch nach 20 Uhr Werbung ausstrahlen und insgesamt pro Tag 20 Prozent ihrer Sendezeit für Werbung nutzen.
2 Was würdet ihr euch gerne ansehen?
Wählt die Sendungen, für die ihr Interesse hättet, und bildet Sätze nach dem Muster.
Muster: Ich würde mir gerne die Sendung .../den Film/die Serie/... ansehen,
die/den/... um ... Uhr die ARD/das ZDF/SAT 1 zeigt.
74
ARD
:3.00 Morgenmagazin (bis 9.00 Uhr)
13.05 Mittagsmagazin
13.45 Wirtschaftstelegramm
13.58 Programmvorschau
14.00 Tagesschau
14.02 Sesamstraße
14.30 Tiere, Bilder, Maler
Fünf Künstler wählen vierbeinige Motive. Von Klaus Stoll
13.15 Tagesschau
15.20 Der weiße Wal Serie Frei wie ein Delphin
15.45 Auf den Wildererpfad (Na pytlacke stezce)
Spielfilm, CSSR 1979 Regie: Vaclav Gajer Stadtkmd Vasek (Tamas Holy) verbringt einen aufregenden Sommer mit seinem Großvater, einem Förster
15.58 Programmvorschau 1".Ö0 Punkt 5 Länderreport 1”.15 Tagesschau
1~25 Regionales und Werbung 1L35 Die glückliche Familie (Wh) rene
17.25 (SFB, ORB)
Die Behringer Affäre
15.30 Regionales und Werbung
18.20 (SFB) 18.25 (RB, ORB)
18.35 (MDR)
ZDF
13.05 Mittagsmagazin
13.45 Nachbarn Magazin
14.30 Erlebnisse am Matterhorn
Deutscher Filmbericht von 1971
Regie; Luis Trenker
Luis Trenker, der am 4. Oktober
100
Jahre alt geworden wäre, berichtet von der Technik und der Geschichte des Bergsteigens, interviewt Originale der Region und zeigt Ausschnitte aus seinen eigenen Filmen
15.30 Das Abenteuer, ein Bergführer zu sein
Wie man sich auf einen
gefährlichen Beruf vorbereitet
16.00 Heute
16.05 Raumschiff Enterprise -
Das nächste Jahrhundert Serie Terror auf Rutia-Vier 16.55 Glückstelefon
17.00 Heute 17.10 Sport heute
17.15 Länderjournal
17.50 Ein Heim für Tiere (Wh) Serie Trauriger Sonntag Dr. Bayer (Siegfried Wischnewski), des sonntäglichen Nichtstuns müde, verfolgt einen Wilderer und verstaucht sich bei dieser heroischen Aktion den Knöchel Anschließend
SAT 1
9.00 News Nachrichten
9.05 Zauber der Berge (VPS 9.04)
9.30 Hotel Serie
10.15 Wolffs Revier Krimiserie
11.05 Ulrich Mayer: Einspruch!
11.55 Glücksrad Werbe-/
Gewiimschow
Anschi.: Tip des Tages (VPS
12.25)
12.45 Telebörse Dazwischen: News
13.35 Unter der Sonne Kaliforniens
Serie
14.30 Nachbarn Familienserie Anschließend: News (VPS 15.00)
15.05 Hotel Serie
16.00 Cagney & Lacey Krimiserie Anschließend: News (VPS 17.00)
17.05 Geh aufs Ganze! Mit Jörg Draeger
17.45 Regionalprogramme
18.15 Bingo Mit Wolf-Dieter Herrmann
18.40 Ziehung der NKL-Gewinnzahlen
18.45 News Nachrichten, Wetter
19.00 Dran Sport mit Johannes B. Kerner
19.20 Glücksrad Werbe-/
Gewinnshow
Anschi.: Wetter/News (VPS 20.05)
20.15 Police Academy 2 -
Jetzt geht's erst richtig los Filmkomödie, USA 1985 Mit Steve Guttenberg, Bubba Smith Regie: Jerry Paris
5
Was wisst ihr über das Fernsehangebot in Russiand? Berichtet darüber.
Sucht die Informationen (auch im Internet) zu diesem Thema.
Projekte.
Ihr gründet einen privaten Fernsehkanal. Arbeitet in Gruppen.
Beachtet dabei Folgendes:
— Zielgruppe (Welche Zuschauer kommen in Frage?)
— Fernsehangebot (Wie sieht das Fernsehprogramm für einen Tag aus?)
— Werbung (Welche wird bevorzugt? Auf welche wird verzichtet?)
Präsentiert eure Projekte in der Klasse.
75
Deutsch lernen
Deutschland
entdecken
[®i®i
Eine Deutschlandreise.
a) Lest und bringt die Textteiie in die richtige Reihenfolge.
1
В
_j
A. Südlich von München sehen wir am Horizont hohe Berge. Wir sind nahe am
Ijmv 143.Q Ubx s.teL^ea wir in Garmisch-Partenkirchen aus. Jetzt sind wir ganz im Süden des Landes.
B. Wir wollen von Norden nach Süden durch Deutschland reisen. Noch gestern waren wir auf der Insel Sylt in der Nordsee, dem nördlichsten Punkt Deutschlands.
C. Südlich von Hamburg fährt der Zug sehr schnell, denn die Fahrt geht auf langen, geraden Strecken durch das Norddeutsche Tiefland. In der weiten Ebene sehen wir große Getreidefelder und Wiesen, dazwischen liegen einzelne Bauernhöfe, die von Bäumen umgeben sind.
D. Heute früh stiegen wir im Hamburg-Hauptbahnhof in einen Ferienreisezug ein. Wir hörten noch aus dem Lautsprecher die Ansage: „Zum Alpen-See-Express, über Hannover, Würzburg, München, Garmisch-Partenkirchen nach Innsbruck, Abfahrt 8.25 Uhr, bitte einsteigen. Vorsicht am Zug! Wir wünschen eine angenehme Reise.''
E. Südlich von der Donau kommen wir in das Alpenvorland. Es liegt wie ein großer, grüner Teppich vor den Alpen. Die Hügel sind lang gestreckt und niedrig, dazwischen liegen Wiesen und kleine Seen. Kühe sind auf der Weide. Um 15 Uhr sind wir in München.
's,
F. Südlich von Hannover, nach eineinhalb Stunden Fahrt, ändert sich die Landschaft. Am Horizont erscheinen Berge. Das ist das Deutsche Mittelgebirge. Es sieht aus wie eine Spielzeuglandschaft: Da liegen kleine Berge und Hügel mit Wäldern, dazwischen Felder und Wiesen, und in den Flusstälern Städte und Fabriken. Es geht jetzt durch Tunnels und über hohe Brücken. Um 12.42 Uhr erreicht der Zug Würzburg, wo er auf einer großen Brücke den Main überquert. Jetzt sind wir in Süddeutschland, und weiter geht die Fahrt durch das Mittelgebirge.
76
G. Wir sind 910 km weit gefahren. Hoch über der Stadt sehen wir die Zugspitze, den höchsten Berg Deutschlands. Morgen wollen wir mit der Bergbahn auf den Gipfel hinauffahren. Er liegt beinahe 3000 m über dem Meeresspiegel.
b) Seht euch die Bilder an.
Bestimmt, welche Textstellen und welche Bilder zusammenpassen.
Wenn ich mich nicht irre, zeigt das Bild ....
Das Bild ... passt meiner Meinung nach zum Text... .
Ich vermute, das Bild ... zeigt/lässt... erkennen... .
Ich bin sicher, dass ... .
Kein Zweifel, dass ....
Mir scheint, das Bild ... könnte ... sein.
Soviel ich weiß, ist... .
c) Arbeitet mit der geographischen Karte Deutschlands und verfolgt die Fahrt mit dem Zug von der Nordsee bis zu den Alpen.
77
G. Wir sind 910 km weit gefahren. Hoch über der Stadt sehen wir die Zugspitze, den höchsten Berg Deutschlands. Morgen wollen wir mit der Bergbahn auf den Gipfel hinauffahren. Er liegt beinahe 3000 m über dem Meeresspiegel.
b) Seht euch die Bilder an.
Bestimmt, welche Textstellen und welche Bilder zusammenpassen.
Wenn ich mich nicht irre, zeigt das Bild ....
Das Bild ... passt meiner Meinung nach zum Text... .
Ich vermute, das Bild ... zeigt/lässt... erkennen... .
Ich bin sicher, dass ... .
Kein Zweifel, dass ....
Mir scheint, das Bild ... könnte ... sein.
Soviel ich weiß, ist... .
c) Arbeitet mit der geographischen Karte Deutschlands und verfolgt die Fahrt mit dem Zug von der Nordsee bis zu den Alpen.
77
Deutsch lernen
Deutschland
entdecken
Aufgaben zur Arbeit mit der Landkarte.
Wie heißen die Großlandschaften Deutschlands von Norden nach Süden? Welche Großlandschaften gehören zu Norddeutschland?
Welche gehören zu Süddeutschland?
Wo befindet sich der nördlichste Punkt Deutschlands?
Wie heißt das südlichste Gebiet?
Wie groß ist die Entfernung zwischen der Insel Sylt und der Zugspitze?
Wie viel Zeit braucht man, um mit dem Zug durch Deutschland zu fahren? Welcher Fluss fließt durch alle Großlandschaften Deutschlands?
Wie heißt ein großer Fluss in Süddeutschland?
Wie heißt ein großer Fluss in Norddeutschland?
Wie heißen die Gebirge Deutschlands?
In jeder Großlandschaft Deutschlands gibt es viele große Städte. Wie heißen sie?
Ein deutsches Bild.
Lest ein reimloses Gedicht und antwortet auf die Fragen.
• Wie sah die Autorin Deutschland beim ersten Beobachten?
• Wie stellt ihr euch das alltägliche Leben in Deutschland vor?
Nach Deutschland kam ich: hilflos, ratlos, sprachlos // (-los war meine erste Begegnung mit einer Adjektivendung), //ein fremdsprachiges Mädchen mit fremdsprachigen Träumen //(bald träumst du auf Deutsch, so sagten sie darm). //Erstes Beobachten: Flughafen, Bahnhof, Marktplatz, Dom, //seine graue Schönheit half mir nicht beim Wortschatz; //Museen voller Objekte, deren Namen ich nicht kannte. //Das alltägliche Leben, durch das ich fast wortlos laufen konnte, //enthielt keine Antworten, erklärt nicht die Witze. //Und dieser erste Blick sagte nichts über die Zukimft, //wann ich mehr verstehen würde: //Brecht mit seiner Dreigroschenoper, //Rilke mit seinem peripatetischen Panther, //seinem bildhauerhändigen Gott — //und der Mann, der den Weg zur Universität wissen wollte. //Die Bücher auf meinem Regal schwiegen wie Denkmäler in einem Stadtpark: //Goethe, Wolf, die anderen, die noch später kamen. //Werm ich bloß ein bisschen mehr gelesen hätte; //hätte ich den fragenden Blick der Verkäuferin vermeiden können? //Ihr Blick, der mich „fremd" nannte — //Aber das wusste ich schon, das fühlte ich ja im Herzen, //das konnte ich im Spiegel sehen. //Bücher hatte ich genug, aber //die Welt wollte ich ja mit eigenen Wörtern auf Deutsch beschreiben.
Heather Welch, USA
78
Man spricht Deutsch... nicht nur in Deutschland
1 Dreimal Deutsch.
a) Ordnet die entsprechenden Satzteile einander zu.
1. Das Wort „deutsch'' wurde von einem alten a) Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch.
2. Das deutsche Volk ist
3. Die Traditionen und Dialekte leben
4. An Dialekt und Aussprache kann man bei den meisten Deutschen erkennen.
b) aus welcher Gegend sie stammen.
c) in Österreich, Liechtenstein, in der Schweiz und Luxemburg gesprochen.
d) hat das österreichische Deutsch Eigenständigkeit.
5. Deutsch ist Muttersprache von mehr als Ю0 Millionen Menschen.
6. Außerhalb Deutschlands wird Deutsch
7. „Schweizerisch" ist nicht eine Sprache, sondern vier: Französisch,
8. Zwischen dem Schweizerdeutschen und dem Deutschen
9. In der Aussprache, Betonung, Grammatik und in der Intonation
f) Wort für „Volk" abgeleitet.
g) aus verschiedenen deutschen Stämmen zusammengewachsen.
h) in regionalen Gruppen fort.
i) gibt es große Unterschiede.
b) Fasst zusammen, was Neues ihr erfahren habt.
Wörter, Wörter...
Bildet neue Wörter und Sätze.
Muster” die Bezeichnung — bezeichnen; Man kann es als Symbol bezeichnen.
79
Man spricht Deutsch... nicht nur in Deutschland
die Bezeichnung
aussprechen
der Stamm
О
£
к
0>
die Betonung
die Ansage
abJeiten
umgeben
c
C
g
erscheinen
3 Wortpaare finden.
Findet Synonyme.
Muster: die Mundart — der Dialekt
die Mundart der Dialekt
die Sprachlandschaft weltweit
verhältnismäßig sich Mühe geben
die Satzmelodie das Sprachgebiet
sich bemühen die Hochsprache international die Standardsprache die Intonation relativ
4 Was gehört zusammen?
Verbindet die Verben mit den Präpositionen. Bildet Sätze damit.
zusammenwachsen — aus;
Muster: Das deutsche Volk ist aus verschiedenen deutschen Stämmen zusammengewachsen.
80
1. zusammen wachsen
2. sich unterscheiden
3. gehören
4. erkennen
a) von
b) zu
c) aus
d) durch
5. ableiten
6. fortleben
e) in
7. stammen
f) aus
g) an
BrSUhen — Schrippe — haabla...
A“efe"s°s^ "“'’*■ Schrippe ist.
Seht euch das Bild an und findet heraus, wo das Brötchen anders heiBt.
i Ч
Fränkisch:
Laabla
Büdweetdeut&chland: Weck(en)
Schwyzeräütech: BüH,
Hochdeutsch;
Brötchen
Berlinisch; Schrippe
Bayrisch;
Semitief (Hochsprache)
Öeterreichiech: Semmel, Laibchen
81
Man spricht Deutsch... nicht nur in
Deutschland
[
t-Л IL-J
Ф /00 * oo\
Es leben die Mundarten!
Hört die Information und beantwortet die Fragen.
• Worüber informiert der Text?
• Welche Dialekte mögen die Deutschen, welche überhaupt nicht?
Badisch-Alemannisch
/eo * ee\ »
Etwas Humor ... im Kölner Dialekt.
Lest und erzählt die Witze auf Hochdeutsch nach.
>5-
es met Bteh en de Mosel\е1э11е.
Ein Passant verbessert üm:
— Das ist doch nicht die Mosel, sondern der Rhein!
— Sin se, sagt Jupp, wie schlääch ich ohne Breil sin kann.
*
Tünnes sagt zu Schäl:
— Letzte Naach han ich jedrömp, do hätt's mer hundert Mark jeschen Schäl denkt nach, dann sagt er:
— Das es jo vill Jeld, ävver do darfs et behalde.
8
. /oo oo\
Seid ihr fit für Schwyzerdütsch?
Vergleicht den nachfolgenden Text, der auf Schwyzerdütsch (A), Sc Hochdeutsch (B) und Binnendeutsch (C) abgefasst ist.
Findet Äquivalente für die entsprechenden Wörter in den Paralleltextei
Muster: Stadtraat — Stadtrad — Magistrat
82
A. De Stadtraat hat er mit grossem Erfolg presidiert, und wo n er allne für Ire Arbeit tanket ghaa hät, hät er en Taxi gnaa und isch uf de Baanhoof gfaare. Im Baanhoofsbüffee hät er sym Fruend aaglüütet. Na vor er uf de Perrong ggangen isch, hät es Retuurbileet gelööst und hät mit Schwyzerfranke zait.
B. Nachdem er den Stadtrad erfolgreich präsidiert und abschließend alle Ihre Arbeit verdankt hatte, nahm er einen Taxi und fuhr auf den Bahnhof. Im Bahnhofsbuffet läutete er seinem Freund an. Bevor er sich auf den Perron begab, löste er Retourbillett, wobei er mit Schweizerfranken bezahlte.
C. Nachdem er im Magistrat erfolgreich den Vorsitz geführt und abschließend allen für ihre Arbeit gedankt hatte, nahm er ein Taxi und fuhr zum Bahnhof. In der Bahnhofsgaststätte rief er seinen Freund an. Bevor er sich auf den Bahnsteig begab, löste er eine Rückfahrkarte, wobei er mit Schweizer Franken bezahlte.
Lieblingsfehler der Wiener.
Findet im Text die möglichen Fehler und erklärt die Regeln.
Ich bitte um Erlaubnis, den Lieblingsfehler der Wiener hier zu repräsentieren, obwohl ich weiß, dass ich damit in dem Wind spreche. Schon manchen Gesprächspartner habe ich Ratschläge gegeben, sogar einen Musiker, der aber trotzdem weiter von den Strauß-Walzer „Rosen aus den Süden"' gesprochen hat, ohne den geringsten Hemmungen. Im Anfang dieses Jahrhunderts war das noch etwas andere. Seit den Ende des zweiten Weltkriegs sind rund 5—6 Jahrzehnte vergangen. Also kann niemand mehr einen Notstand die Schuld geben. Und doch: In Fernsehen und in Radio hört man oft, was einer den Reporter antwortet.
Und mancher, den man's nicht Zutrauen würde, weicht den Dativ aus, mit den er doch nach den Verlassen der Schule hätte vertraut sein müssen. War er denn, statt den Unterricht zu folgen, nur in Kaffeehaus, in Kino oder bein Matsch? Steht ihn demi niemand nahe, der ihm auf diesen Fehler aufmerksam macht? Diese Situation schreit nach einen radikalen Wandel. Ich rufe jenen Wiener, der das liest, zu: Verstanden? Chor der Wiener: Ja, wir haben Ihnen verstanden.
83
Fremdsprache einfach können
Wortbildung. ^
a) Merkt euch die Möglichkeiten der Wortbildung, ergänzt die Liste und fühn ähnliche Beispiele an.
Wortteile
Substantiv + Substantiv: Mundart Adjektiv + Substantiv: Hochsprache Präposition + Verb: hinauffahren Substantiv 4- Adjektiv: kontaktfreudig
es
V erbindungselemente
Volksgruppe j ahrhundertelang Bauernhof
- Kindersprache
- Meeresspiegel
b) Aus welchen Wortteilen bestehen die folgenden Wörter? Nennt die Verbindungselemente.
Mustorü die Schreibweise = schreiben (Verb) + die Weise (Substantiv)
kontaktfreudig
'Щ
c
о
e
QJ
^4
Jig
erkennbar
eigenständig
lebenslustig
ursprünglich
fremdsprachig
vieMltig
- 0^4
I
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84
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Schweizerdeutsch .s
das Hochgebirge
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das Tiefland
die Eigenständigkeit
das Mittelalter
das Merkmal
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die
Spielzeuglandschaft
das
das Reisebüto Alpenvorland
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der Hauptbahnhof
. c
die Sprachfamilie .
die Deutschschweizer
Süddeutschland
die Großlandschaften
<1
r
2 Mehr Meer.
Lest den Werbetext, findet alle Komposita und erklärt, von welchen Wörtern sie abgeleitet sind.
Muster: die Feriengäste = die Ferien + die Gäste
^o/^i/не/г //ts /72ant//u: Jafu/гffs^ästё, SoH/te/ta/täet^K Stm/tä/äu^r,
W^tu/HseffleK Sade/ti>ce/t, £^Ae/iaare, ZcuiäiH^s/iaa/те. %/4/les, uras /iejbe^, /ЫеШ" das Шапй'/н: Strandjba/s, Sa/tdsträ/tde, So/me/tu/t£er^ä/t^e, ^HSicAtieH,
^uss/cA£e/t.,.
^//es ist /HÖ^äcA ш /?2anti/fi:
//ocAseeait^/er, ydßeetaucAer, J\/atudieAAaAeK /dt^mtuj^eu/tde, jCieAes/iaaiie, Jennis/itätze, Wmd/a/H/HeK fi^iscA^ ^rise, J^at/HenrauscAe/t, УО außer^eusöAH/icA^ SdeAnisAote/s.
Was uro/le/t Sie ineArF
0/30/69 69 //hntim
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1.авВ|^бв*двзв*
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'У .;• iiiu., ,rL-jfc.: Ъj rf г ■ .,Г *' . * ~ 'j ■:■ у
F г emdspr achen einfach können
Ableitungen. .
Schreibt die Nomen entsprechend ihrem Geschiecht in drei Sparten. Von wel' Chen Wörtern sind sie abgeleitet?
S
S
О
öst...
?/3
I
i
lebend...
alltäg...
bekannt...
d
Wie kann man Fremdsprachen am besten lernen?
a) Ergänzt den Text durch die Präpositionen.
für
innerhalb
bei bei an von zu а in
auf durch mit zu nach vor
86
Ob auf Urlaubsreisen oder beim Surfen Internet — wer Fremdsprachen
spricht, kommt schneller sein Ziel. Und wer beruflich etwas erreichen
will, kann Fremdsprachen nicht verzichten. künftigen
Idealbürger Europas wird sogar erwartet, dass er sich mindestens zwei
Fremdsprachen unterhalten kann.
Die Frage, wie man möglichst effektiv Fremdsprachen lernt, wird damit immer wichtiger. Experten haben inzwischen recht genau untersucht, was Sprachenlernen tatsächlich geschieht.
Die Untersuchungen zeigen, dass drei Faktoren das erfolgreiche Erlernen
einer Sprache wichtig sind: die Lernmotivation, das eigene Sprachtalent imd der Zugang, den man der fremden Sprache hat.
Die Forscher fanden heraus, dass sich die Ausländer die neue Sprache rasch dem gleichen typischen Muster aneigneten: Zuerst lernten sie wichtige Nomen und Verben sowie die Personalpronomen ich und du. Endungen ließen sie weg. einer zweiten Stufe folgten Modalverben wie müssen und
können und schließlich die Hilfsverben haben und sein. Dieser Lernprozess vollzieht sich der ersten zwei Jahre.
Danach konnten sich die untersuchten Personen meist nicht weiter sprachlich verbessern. Ihre Sprache blieb dem erreichten Niveau stehen.
Ganz anders ist dagegen die Situation den Kindern dieser Ausländer.
Diejenigen, die ihre Muttersprache bereits beherrschten, lernten die Zweitsprache schneller und besser als ihre Eltern. Sie wachsen die
fremdsprachliche Umgebung hinein. Aufgrund ihres ausgeprägten Spieltriebes fällt es ihnen leicht, die Freunde sprachlich zu imitieren. Ihre Angst Fehlern ist geringer als Erwachsenen. diesen psychologischen
Aspekten kommt ein biologischer Faktor hinzu: Bis 12. Lebensjahr
nimmt man Fremdsprachen besonders leicht auf, da das Gehirn bis dahin relativ leicht neue Nervenverbindungen ausbildet. Auch das phonetische Repertoire ist noch offen und formbar: daher sprechen Kinder die zweite Sprache meist akzentfrei.
Erwachsene Ferner erfassen die komplexen Strukturen einer Sprache nicht mehr spontan einfaches Nachahmen. Während Kinder eher assoziativ lernen
und mehr Wortklänge reagieren, gehen Erwachsene eher analytisch vor.
Sie vergleichen die Fremdsprache . .‘ . j ü'iTy den Strukturen ihrer Muttersprache, übersetzen und suchen bewusst Regeln.
Konsequenz das Sprachenlernen: Es ist zu empfehlen, eine neue Sprache
für mehrere Wochen Land selbst zu lernen. Für diejenigen, die sich
das nicht leisten können, bleibt ein Trost: Auch im heimischen Kurs kann man einiges unternehmen, um * der Fremdsprache aktiv zu sein.
b) Tragt die wichtigsten Informationen in die folgende Tabelle ein.
87
'ф'.
Fremdsprachen einfach können
1. Fremdsprachenlernen bedeutet
1 1. Faktoren, für Lernerfolg
3. Typisches Muster für Ausländer
4. Psychologisch-soziale Aspekte beim Sprachenlernen
5. Biologischer Faktor
6. Die Art zu lernen Kinder Erwachsene
c) Fasst kurz zusammen, wie man Fremdsprachen am besten lernen kann Язык мой — друг мой.
Lest den Artikel und gebt den Inhalt auf Deutsch wieder.
Benutzt die folgenden Redemittel.
ausmachen
befragen
№ Spitzen»,eile einnetaen - n„
aer Spitze stehen
S
QJ
S
SU
:0
О
2
о,
C/5
Übertreffen
В результате опроса жителей стран ЕС выяснилось, что самым распространенным в ЕС является немецкий (23,3% опрошенных), за ним следуют французский и итальянский (по 16%), затем — английский (15,9%).
Однако среди самых популярных языков лидирует английский (41%), на втором месте — французский (19%), а на немецком как на иностранном говорят около 10%.
Глобальная задача ЕС: добиться, чтобы все европейские юноши и девушки по окончании средней школы владели как минимум двумя иностранными языками.
88
Die Welt und
wir
Worte.
Lest den Bildtext und erklärt, warum er so heißt.
Die Brücke
(G. Zotter, M. Lobe, R. Welsch) Worte Worte worte Worte Worte worte worte
Worte
Worte
Worte
Worte
Worte
Worte
du Worte
Worte ich
Lest den Text und findet Foigendes heraus.
• Welche Vorstellung von der Menschheit gibt der Autor wieder?
• Welchem Weltereignis ist der Bericht gewidmet?
• Was ist die Hauptidee des Berichtes?
• Was bedeuten die letzten Zeilen des Textes?
Wenn wir die ganze Menschheit auf ein Dorf mit 100 Einwohnern reduzieren würden, aber auf die Proportionen aller bestehenden Völker achten würden, wäre dieses Dorf so zusammengestellt;
57 Asiaten, 21 Europäer, 14 Amerikaner (Nord und Süd), 8 Afrikaner; 52 wären Frauen, 48 wären Männer;
70 Nichtweiße, 30 Weiße;
70 nicht Christen, 30 Christen;
6 Personen würden 59% des gesamten Weltreichtums besitzen und alle 6 Personen kämen aus den USA; 80 hätten keine ausreichenden Wohnverhältnisse;
70 wären Analphabeten, 50 wären unterernährt, 1 würde sterben, 2 würden geboren, 1 hätte einen PC, 1 (nur einer!) hätte einen akademischen Abschluss...
Wenn man die Welt aus dieser Sicht betrachtet, wird jedem klar, dass das Bedürfnis nach Zusammengehörigkeit, Verständnis, Akzeptanz und Bildung notwendig ist. Denkt auch darüber nach.
Falls du heute Morgen gesund und nicht krank aufgewacht bist, bist du glücklicher als 1 Million Menschen, welche die nächste Woche nicht erleben werden.
89
Die Welt und
wir
Falls du nie einen Kampf des Krieges erlebt hast, nie die Einsamkeit durch Gefangenschaft oder Hunger gespürt hast, dann bist du glücklicher als 500 Millionen Menschen der Welt.
Falls du in die Kirche gehen kannst, oline die Angst, dass dir gedroht wird, dass man dich verhaftet oder dich umbringt, bist du glücklicher als 3 Milliarden Menschen der Welt.
Falls sich in deinem Kühlschrank Essen befindet, du angezogen bist, ein Dach über dem Kopf hast und ein Bett zum Hinlegen, bist du reicher als 75% der Einwohner dieser Welt.
Falls du ein Konto bei der Bank hast, etwas Geld im Portemonnaie und etwas Kleingeld in einer kleinen Schachtel, gehörst du zu 8% der wohlhabenden Menschen auf dieser Welt.
Falls du diese Nachricht liest, bist du doppelt gesegnet worden, denn erstens hat jemand an dich gedacht und zweitens gehörst du nicht zu den 2 Milliarden Menschen, die nicht lesen können...
Einer hat irgendwann mal gesagt:
•r
Arbeitet, als würdet ilir kein Geld brauchen. Liebt, als hätte euch noch nie jemand verletzt. Tanzt, als würde keiner hinschauen.
Singt, als würde keiner zuhören.
Lebt, als wäre das Paradies auf der Erde.
Dies ist die internationale Woche der Freundschaft.
Wovon die Menschen leben.
a) Lest eine alte Chronik und diskutiert darüber, welche Rolle die Sprache im Leben der Menschen spielt.
Auf der Insel Sizilien lebte der deutsche Kaiser Friedrich II. Dort in diesem fremden Land sprachen die Menschen eine andere Sprache als bei ihm daheim. Der Kaiser fragte sich: „Welche Sprache ist eigentlich die richtige Sprache? Welche Sprache fangen die Menschen von selbst an zu sprechen?"' Das wollte er unbedingt herausfinden. Der Kaiser dachte: „Ich muss es ausprobieren" und schickte seine Diener in ein Findelheim, wo verlassene Kinder versorgt wurden. Die Diener sollten ihm fünfzig Säuglinge bringen. Alle Kinder waren nur wenige Tage oder Wochen alt. Keines konnte sprechen.
90
Äm
ж
0
b) Stellt eure Vermutungen auf, was der Kaiser wohl getan hat.
Lest den Text weiter und vergleicht eure Vermutungen mit dem Text.
Der Kaiser gab jedem Kind eine Pflegerin. Sie sollte ihm alles geben zum Essen, zum Trinken, zum Anziehen, was es zum Großwerden brauchte. Sie sollte das Kleine baden und waschen, aber „in keiner Weise mit ihm schöntun und zu ihm sprechen". Das hatte der Kaiser streng verboten. Er wollte nämlich erforschen, ob die Kinder die hebräische, griechische, lateinische oder arabische Sprache oder aber die Sprache der Eltern sprechen.
c) Was hat sich daraus ergeben eurer Meinung nach?
Lest den Text bis zum Ende und prüft, ob eure Vermutungen richtig waren.
Er mühte sich vergebens. Alle Kinder blieben stumm. Sie lachten nicht, sie spielten nicht, sie wurden krank und starben.
Eine Diskussion durchführen.
Diskutiert in der Kiasse. Geht auf foigende Fragen ein.
• Wie wichtig ist die Sprache für die Menschen? Warum?
• Kommt es von Natur aus oder durch die Sozialisation, dass die Menschen ihre Muttersprache ehernen?
• Was giaubt ihr, wie ist überhaupt die Sprache entstanden?
• Wie viele Sprachen existieren in der Weit?
• Warum gibt es eigentlich so viele Sprachen?
• Warum lernt ihr Deutsch?
• Wie ist die deutsche Sprache für euch?
• Wie kann man am besten Fremdsprachen iernen?
Projekt: Fremdsprachen in unserem Leben.
Recherchiert über die Rolle der deutschen Sprache und anderer Fremdsprachen in eurer Schule, in euren Familien, in eurem Wohnort imd macht einen Bericht, fertigt ein Album, eine Collage oder schreibt einen Artikel darüber.
91
Heimat ist das?
wo
Heimat — was Ist das?
Woran denkt ihr, wenn ihr das Wort Heimat hört? Sammeit eure Assoziationen.
Heimat
mein Lieblingsplatz in der Stadt
i f
/00 co\ «
Fragebogen {Nach Max Frisch)u
Tauscht euch mit einem Gesprächspartner/einer Gesprächspartnerin aus. Berichtet, was ihr herausgefunden habt.
1. Wenn ihr euch in der Fremde aufhaltet und Landsleute trefft, befällt euch dann Heimweh oder gerade nicht?
2. Hat Heimat für euch eine Flagge?
3. Was bezeichnet ihr als Heimat: ein Dorf? eine Stadt? einen Sprachraum? einen Erdteil? eine Wohnung?
Heimat ist ...
a) Lest die Zitate und übersetzt sie ins Russische.
Heimat ist da, wo ich nicht mehr wegziehen möchte.
Walter Preker, Pressereferent
Ich weiß, ich weiß: Heimat ist der Ort, wo sich der Blick von selbst nässt...
Ich gebe zu, dass dieses Wort in Verruf gekommen ist, dass es missbraucht wurde. Und ich sehe auch ein, dass es in einer Landschaft aus Zement nichts gilt, in den kalten Wohnhöhlen aus Fertigteilen...
Siegfried Lenz, Schriftsteller
Ich bin als Brite geboren, aber ich werde als Europäer sterben.
Lord Henry Plurnb, Präsident des Europäischen Parlaments
92
Heimat hat etwas zu tun mit Geborgenheit. Es ist die Suche nach Nestwärme in einer funktionskalten Welt. Wir nehmen uns Heimat, wo immer wir sie finden können — in der Clique, in der Familie, auf der Straße und in der Nachbarschaft, im Viertel, im Ort. Heimat ist da, wo wir nicht mehr wegwollen. Das gilt auch für die Fremden: Aus der Geldverdienen-Heimat ist für viele mehr geworden. Auch sie wollen nicht mehr weg, weil sie ihre zweite Heimat besser verstehen als ihre Ursprungsheimat, weil sich viele hier inzwischen besser verstanden fühlen als dort. So gesehen hat Heimat keine Flagge...
Dieter Golombek, Redakteur
f
Heimat ist etwas Persönliches, etwas, das mit dem Menschen und seinen Erinnerungen verbrmden ist.
Bundeszentrale für politische Bildung
• ^
« d
b) Welches Zitat gefällt euch besonders gut? Begründet eure Wahl,
Zwischen zwei Welten.
a) Lest den Titel eines Zeitungsartikels. Um wen könnte es in diesem Artikel gehen?
Sammelt Hypothesen in Kleingruppen.
b) Lest einen Auszug aus diesem Artikel und sagt, ob eure Vermutungen richtig waren.
Mechmet im Frankfurter Flughafen
Zwischen zwei Stühlen
Am Telefon erkennt man es nicht, aus seiner Schrift kann man es nicht erschließen und doch genügt ein Blick in sein Gesicht, um zu sehen, dass Mechmet, 16 Jahre, der türkischen Minderheit angehört. Er spricht besser Deutsch als Türkisch.
Mechmet erzählt, er sei in der Bundesrepublik Deutschland geboren und aufgewachsen. Sein Vater sei als Gastarbeiter vor 29 Jahren nach Mainz gekommen. Er finde blöd, wenn die Leute manchmal zu ihm sagen; Sie sprechen aber gut Deutsch. Seiner Meinung nach sollten die Leute begreifen, dass viele Jugendliche türkischer Flerkunft hier geboren sind und genauso gut oder schlecht wie sie Deutsch sprechen. Er sagt, er finde es besonders positiv, sowohl die deutsche als auch die türkische Kultur zu kennen, in beiden Kulturen zu leben und Dinge aus zwei Perspektiven beurteilen zu können. Mechmet behauptet, er liebe beide.
93
Heimat
ist das?
wo
6
Er geht ins Gymnasium und hat dort und danach in der Freizeit fast nur Kontakt mit Deutschen und mit Deutschem. Mechmet wolle Teil dieser Gesellschaft sein, egal ob als Deutscher oder als Türke. Ihn interessiere wenig, was ihn zum Deutschen oder Türken mache. Aber den Deutschen sei er zu türkisch, den Türken zu deutsch.
Mechmet klagt aber, es gebe zu Hause manchmal Konflikte mit seinen traditionell eingestellten Eltern, werm er sich genauso wie seine deutschen Freunde benehme. Auch dürfe er nicht selbst seinen Bildungsweg wählen. Er müsse eine Türkin heiraten, am besten eine, die seine Eltern ausgesucht hätten.
c) Findet im Text den Satz, der den Schlüsselgedanken enthält.
Interview mit Mechmet.
Grundlage für viele Zeitungsartikel ist oft ein Interview. So war es wahrscheinlich in diesem Fall.
Was haben sie wohl gesagt? Ergänzt.
Reporter: Mechmet, du sprichst aber gut Deutsch. Bist du in Deutschland geboren?
Mechmet: Ja. Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen. Mein Vater ist vor 29 Jahren als Gastarbeiter nach Mainz gekommen. Und ich finde es blöd, werm...
Buntes, vielfäitiges Europa.
a) Lest den Text und antwortet auf die Frage.
• Warum verlassen Menschen ihr Heimatland? Welche Gründe dafür werden im Text genannt?
Nie zuvor in der Geschichte Europas hat es wohl ein halbes Jahrhundert gegeben, in dem sich das Leben so verändert hat wie in der Zeit seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
Auch die Bevölkenmg hat sich verändert. Zahlreiche Familien, vor allem aus Afrika und Asien, sind in europäische Länder gezogen, als hier Arbeitskräfte gebraucht wurden. In den letzten Jahren fliehen auch immer mehr Menschen in die in ihren Augen friedlichen imd reichen Länder Europas, weil sie in ihrer Heimat politisch verfolgt werden, weil hier Krieg herrscht, weil sie in ihren eigenen Ländern keine Möglichkeit haben, ihre Familien und sich ordentlich zu ernähren. All diese Menschen bringen üire eigenen Sitten und ihre eigene Kultur mit nach Europa. Auf den Straßen sieht man Turbane, Kopftücher und Saris. Neben christlichen Kirchen entstehen muslimische Moscheen oder buddhistische Tempel.
b) Kennt ihr vielleicht andere Gründe dafür?
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Heimat
ist das?
wo
6
Er geht ins Gymnasium und hat dort und danach in der Freizeit fast nur Kontakt mit Deutschen und mit Deutschem. Mechmet wolle Teil dieser Gesellschaft sein, egal ob als Deutscher oder als Türke. Ihn interessiere wenig, was ihn zum Deutschen oder Türken mache. Aber den Deutschen sei er zu türkisch, den Türken zu deutsch.
Mechmet klagt aber, es gebe zu Hause manchmal Konflikte mit seinen traditionell eingestellten Eltern, werm er sich genauso wie seine deutschen Freunde benehme. Auch dürfe er nicht selbst seinen Bildungsweg wählen. Er müsse eine Türkin heiraten, am besten eine, die seine Eltern ausgesucht hätten.
c) Findet im Text den Satz, der den Schlüsselgedanken enthält.
Interview mit Mechmet.
Grundlage für viele Zeitungsartikel ist oft ein Interview. So war es wahrscheinlich in diesem Fall.
Was haben sie wohl gesagt? Ergänzt.
Reporter: Mechmet, du sprichst aber gut Deutsch. Bist du in Deutschland geboren?
Mechmet: Ja. Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen. Mein Vater ist vor 29 Jahren als Gastarbeiter nach Mainz gekommen. Und ich finde es blöd, werm...
Buntes, vielfäitiges Europa.
a) Lest den Text und antwortet auf die Frage.
• Warum verlassen Menschen ihr Heimatland? Welche Gründe dafür werden im Text genannt?
Nie zuvor in der Geschichte Europas hat es wohl ein halbes Jahrhundert gegeben, in dem sich das Leben so verändert hat wie in der Zeit seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
Auch die Bevölkenmg hat sich verändert. Zahlreiche Familien, vor allem aus Afrika und Asien, sind in europäische Länder gezogen, als hier Arbeitskräfte gebraucht wurden. In den letzten Jahren fliehen auch immer mehr Menschen in die in ihren Augen friedlichen imd reichen Länder Europas, weil sie in ihrer Heimat politisch verfolgt werden, weil hier Krieg herrscht, weil sie in ihren eigenen Ländern keine Möglichkeit haben, ihre Familien und sich ordentlich zu ernähren. All diese Menschen bringen üire eigenen Sitten und ihre eigene Kultur mit nach Europa. Auf den Straßen sieht man Turbane, Kopftücher und Saris. Neben christlichen Kirchen entstehen muslimische Moscheen oder buddhistische Tempel.
b) Kennt ihr vielleicht andere Gründe dafür?
94
Eine andere Weitsicht
a) Was passt zusammen?
1. Mechmet musste zugeben,
2. Ich muss zugeben,
3. Das kann ich aus seinen Andeutungen
4. Es genügt mir nur zu wissen,
5. Das ist völlig egal,
6. Du beurteilst einen Menschen
«•
nach seinem Äußeren,
7. Ich sehe ein.
a) die Fensterscheibe eingeworfen zu haben.
b) als Parkplatz missbraucht.
Л
c) dass es zu Hause Konflikte mit seinen traditionell eingestellten Eltern gibt.
d) mit wem er Kontakt hat.
e) woher er kommt.
f) aber der Schein trügt.
g) dass du unter diesen Umständen nicht kommen kannst.
h) leicht erschließen.
b) Deckt die rechte Spalte zu und ergänzt die Sätze.
Was seid ihr eurer Hericunft nach?
Die Vorfahren meiner Mutter sind ...
Die Vorfahren meines Vaters sind ..
Juden
Letten
Russen
Moldauer
Georgier
Armenier
Ukrainer
95
Eine andere Weitsicht
9 /00 00\ «
Ist es gut, wenn unterschiedliche Kulturen aufeinander treffen? Begründet eure Meinung.
Russen sind anders, Deutsche auch.
a) Hört das Gespräch auf der Kassette und antwortet auf die Frage.
• Warum hat sich Sascha bei seiner Gastfamilie nicht wohl gefühlt?
b) Ordnet die Repliken und spielt den Dialog.
Du hast Recht. Wir sind anders, Deutsche und Russen. Wir wohnen in Russland schon eineinhalb Jahre, mein Vater arbeitet bei einem deutschen Unternehmen in Moskau, wo viele Russen arbeiten, aber er wundert sich jeden Tag über sie.
Das ist einfach eine andere Form der Gastfreundlichkeit. Hättest du versucht, diese Form der Gastfreundlichkeit anzunehmen, wäre dein Aufenthalt in Deutschland bestimmt angenehmer gewesen.
Grüß dich, Sascha, wie geht's? Warm bist du aus-Mainz zurückgekommen?
Na und?
Hallo, Andreas. Vor 2 Tagen.
Hat es dir gefallen? Du bist doch zum ersten Mal nach Deutschland gefahren.
Ja, ich habe zum ersten Mal am Schüleraustausch teilgenommen. Ich habe vieles gesehen und viel Deutsch gesprochen. Aber meine deutsche Gastfamilie hat mir gesagt; Bitte fühle dich wie zu Hause. Essen ist im Kühlschrank, Getränke sind im Keller. Nimm dir jederzeit, was du möchtest.
Du sagst so, weil du Deutscher bist.
Ich bin nie satt geworden und überhaupt bin ich nicht als Gast behandelt worden.
Warum denn nicht? Man hat dir doch gesagt, dass du alles nehmen kannst! Aber meine Gastfamilie war nicht gastfreundlich.
c) Hört das Gespräch auf der Kassette noch einmal und vergleicht.
d) Spielt den Dialog.
Habt ihr einmal am SchUleraustausch teilgenommen? Könnt ihr sagen, dass Russen sich anders benehmen?
I-
Ti
96
Worüber wundert sich wohl der Vater von Andreas?
Stellt eure Vermutungen auf.
Im Umgang mit Russen erleben Deutsche vielleicht Überraschungen, wenn ... Wahrscheinlich stößt man bei Deutschen auf Unverständnis, ...
Es könnte zu Missverständnissen kommen, ...
Kulturen miteinander.
's
a) Lest einige Auszüge aus dem Text „Kulturen miteinander“ und ergänzt die Lücken.
9g
•*o
beherrschen
Arbeitszeit
Regel
selbstverständlich
verzichten
Ausnahme
beleidigt
Sr
Unverständnis
Die Zusammenarbeit von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen geschieht oft nicht ohne kulturelle und soziale . Die Beziehungen zwischen
Deutschen und Russen sind dabei keine . Das trifft auch dann zu,
wenn Russen oder Deutsche die Sprache des Partners .
Nehmen wir ein typisches Beispiel aus dem betrieblichen : ein russi-
scher Kollege verspricht einem Deutschen, dass er die besprochene Aufgabe leicht erledigen kann. Nach einigen Tagen erkundigt sich der Deutsche, wie es nun mit Daten sei. Der Russe erklärt, dass es ihm noch nicht gelungen sei, diese Daten zu bekommen, er habe alles . unternommen. Bei dem
Deutschen stößt das auf , denn ihm fehlt das Ergebnis. Aus seiner
ist der russische Kollege nicht verantwortungsbewusst. Der Russe ist in diesem Moment zutiefst . Leider Deutsche oft auf Geschäfte
in Russland, weil sie nicht verstehen, wie die russische Geschäftswelt funktioniert. Die Russen ihrerseits, die bei deutschen arbeiten, kündigen
manchmal sogar, weil sie sich durch Regeln und Vorschriften eingeschränkt fühlen. Eine für den Deutschen z. B. selbstverständliche , nur in
Ausnahmefällen private Telefongespräche am Arbeitsplatz zu führen, bedeutet für einen Russen eine Einengung, denn für ihn ist es üblich, private Angelegenheiten per Telefon in der zu klären.
Eine andere Weitsicht
8
Was in Russland als >; u erscheint, z. B. einen Besuch kurzfristig bei seinem Geschäftspartner anzukündigen, ist keine Selbstverständlichkeit in Deutschland, wo längerfristig geplant wird.
b) Was habt ihr Neues, Überraschendes erfahren?
c) Was würdet ihr gerne noch über unterschiedliche Verhaltensweisen bei uns und in den deutschsprachigen Ländern wissen?
Interkulturelle Kompetenz. ^
a) Lest den Text und gebt den Inhalt des Textes mit eigenen Worten auf Deutsch wieder.
Что такое межкультурная компетенция? Межкультурная компетенция — это умение правильно вести себя за рамками своей культуры (in anderen Kulturen). Русский школьник впервые приехал по обмену в Германию. Принимающая его семья говорит ему: «Пожалуйста, чувствуй себя как дома. Еда в холодильнике, напитки в подвале. Можешь брать в любое время сколько хочешь». Возвратившись из Германии (Nach der Rückkehr), мальчик жалуется на то, что он был почти всегда голоден и вообще к нему не относились как к гостю. Поведение хозяев не совпало с представлениями мальчика о гостеприимстве.
Условием успешной межкультурной коммуникации нередко является умение обеих сторон задавать вопросы. Например;
Почему, приглашая гостей, немцы не накрывают пышный стол?
Почему меня раздражает то, что мой российский партнер, разговаривая со мной, делает одновременно массу других дел? (mehrere Dinge)
Почему немцы всегда представляются по имени, когда звонят по телефону?
Почему мой партнер непунктуален?
Почему немецкие ученики относятся к своим учителям не с таким трепетом и уважением, как их русские товарищи?
Почему я не знаю, замужем ли моя немецкая коллега?
b) Könnt ihr die Liste dieser Fragen auf Deutsch ergänzen?
Äußert eure Meinung.
Was sollten Vertreter verschiedener Kulturen machen, um erfolgreich miteinan der zu kommunizieren?
98
Ausländer in Deutschland -was erzählen sie?
Konjunktiv — indirekte Rede (die 3. Person Singuiar und Piurai).
Der Sprecher will objektiv wiedergeben, was ein anderer gesagt hat. Er will nicht sagen, ob er die Aussage für richtig oder falsch hält. Die indirekte Rede mit dem Konjunktiv finden wir häufig in Protokollen, Referaten und Zeitungsartikeln.
Die direkte Rede
Die indirekte Rede mit Indikativ
Die indirekte Rede mit Konjunktiv
Mechmet sagt: „Die Zukunft ist etwas, worauf ich mich freue."
Mechmet sagt, dass die Zukunft etwas ist, worauf er sich freut.
Mechmet sagt, die Zukunft sei etwas, worauf er sich freue.
Mechmet sagt, dass die Zukunft etwas sei, worauf er sich freue.
Was erzählen Ausländer in Deutschland? Wie sehen sie ihr Leben in der Bundesrepubiik? Wie sehen sie die Deutschen?
Lest folgende Beispiele (indirekte Rede mit Konjunktiv) und konjugiert die Verben sein, haben, sehen, wollen im Konjunktiv (3. Person Singular und Plural).
Indikativ (direkte Rede)
„Die Deutschen sind ungesellig.
//
„Da.s Leben in Deutschland hat seine Vorteile. Alles hat seine Ordnung, für alles gibt es Gesetze/"
„Wer fleißig arbeitet, kann es auch zu etwas bringen."
Konjunktiv (indirekte Rede)
Gegenwart
Einige Ausländer sagen, die Deutschen seien ungesellig.
Sie finden, das Leben in Deutschland habe seine Vorteile. Alles habe seine Ordnung, für alles gebe es Gesetze.
Viele stehen auf dem Standpunkt, wer fleißig arbeite, könne es auch zu etwas bringen.
99
Ausländer in Deutschland was erzählen sie?
Vergangenheit
„In meinem Heimatort habe ich weniger verdient. Ich wollte einen neuen Anfang machen."
„Ich war früher arbeitslos."
„Es ist mir in meinem Heimatort nicht gut gegangen."
„Wir haben gehofft, im Ausland Arbeit zu finden."
Ein Grieche sagt, er habe in seinem Heimatort weniger verdient. Er habe einen neuen Anfang machen wollen.
Ein Türke erzählt, er sei früher arbeitslos gewesen.
Er klagt, es sei ihm in seiner Heimat nicht gut gegangen.
Die Jugoslawen sagen, sie hätten gehofft, im Ausland Arbeit zu finden.
3 Aus anderer Sicht.
Formuliert die Sätze anders.
Muster: ich bin 1987 in Jugoslawien geboren. — Das Mädchen erzählt, dass es 1987
in Jugoslawien geboren ist/es sei 1987 in Jugoslawien geboren.
... erzählt/sagt/weist darauf hin/klagt/meint/denkt/glaubt/ist der Meinung/ erklärt/verlangt/ findet/...
Ein Mädchen aus Jugoslawien: „Ich fühle mich als Albanerin, obwohl ich in Deutschland wohne. Ich war noch nicht einmal ein Jahr alt, als mein Vater mich und meine Mutter nach Deutschland holte. Nach Jugoslawien fahren wir in den Ferien. Wenn man in Deutschland Nachrichten hört, wie schlimm es im Kosovo ist, dann tut es einem doch unheimlich weh. Meine Mutter hat einen Traum: die Rückkehr."
Ein Mann aus dem Eisass: „Ich bin stolz, Elsässer zu sein. Ich bin stolz auf mein bescheidenes Volk. Das Eisass ist wie ein Eintopfgericht: Kelten, Franken, Römer, Alemannen, Helvetier, Franzosen, Deutsche, Italiener und Juden haben
Ein Mann aus Bulgarien: „In Moskau verliebte ich mich in eine Studentin aus der DDR und heiratete sie, obwohl das uns beide die Posten in den
kostete- Wir z.o^en nach Osfberlin. Ostberlin, die DDR, wurde meine Heimat. In Ostberlin war ich glücklich, hatte dort meine Frau, meine Kinder, meine Freunde - das macht doch die Heimat aus. Wir hatten keine finanziellen Sorgen. Ich sage bis heute über meine Jahre in der DDR: Das war ein schlechtes System, aber keine schlechte Zeit für mich."
100
Unterschiedliche
Verhaltensweisen
[«1»]
» /00 oo\ »
Lest die folgenden Aussagen.
Sagt, ob das für unser Land und für die deutschsprachigen Länder stimmt.
I. Schenken und Geschenke.
1. Geschenke werden gleich zu Beginn übergeben.
2. Geschenke werden unauffällig überreicht.
3. Der/die Beschenkte packt die Geschenke im Beisein des Gebers aus und bewundert sie.
4. Alkohol und scharfe Gegenstände sind als Geschenke tabu.
5. Ein Geschenk zurückzuweisen ist sehr urüiöflich.
6. Es ist üblich, Lebensmittel zu verschenken.
7. Es ist üblich, zu einer Einladung ein kleines Gastgeschenk mitzrmehmen.
II. Essen und Trinken.
1. Man benutzt grundsätzlich Messer und Gabel zum Essen.
2. Ein Gast bekommt extra große Stücke.
3. Es ist üblich, den Teller leer zu essen.
4. Vor oder nach dem Essen bedanken sich alle.
5. Es ist den Gastgebern gegenüber unhöflich. Nachfüllen abzuwehren.
6. Sobald die Gesellschaft mit dem Essen fertig ist, geht sie nach Hause.
7. Bei der Tischplatzierung werden Ehepaare zusammengesetzt.
Hört die Informationen auf der Kassette.
Vergleicht sie mit euren Antworten.
Gebt die folgenden Worte auf Deutsch wieder.
Вежливость имеет свои законы, которые очень просты, но их необходимо знать каждому. Это первое, что отличает культурного человека от некультурного, воспитанного от невоспитанного.
Первое элементарное правило воспитанности — запоминать имена. Известно, что Франклин Рузвельт, несмотря на свою загруженность, находил время для того, чтобы запомнить даже имена механиков, с которыми ему приходилось встречаться.
Вежливость — это прежде всего проявление человеческого отношения к людям, проявление доброжелательности к окружающим.
101
Kino gestern heute und morgen
? Testet euch!
I Was wisst ihr über das
1. Rainer Werner Fassbinder ist
a) ein moderner Darsteller.
b) der erste Direktor des Filmmuseums im Münchener Stadtmuseum.
c) ein berühmter deutscher Regisseur.
2. DEFA
a) ist die staatliche DDR-Filmgesellschaft.
b) heißt das Filmfestival in Deutschland.
c) heißt die Münchener Hochschule für Fernsehen und Film.
3. Marlene Dietrich ist
a) eine berühmte deutsche Schauspielerin.
b) die Moderatorin einer Fernsehtalkshov^.
c) eine berühmte deutsche Opernsängerin.
4. „The German Filmboom"
a) war eme deutsche Fernsehsendung.
b) hieß Anfang 1976 die Titelstory des Nachrichtenmagazins „Newsweek".
c) hieß der Film, der zum 10. Jubiläum des deutschen Films gedreht wurde.
5. „Jenseits der Stille" ist
a) ein deutscher Film, der über ein Mädchen erzählt, dessen Eltern gehörlos sind.
b) ein deutscher Film, an dem einige weltberühmte ausländische Schauspieler teilgenommen haben.
c) die verfilmte gleichnamige Geschichte von Max Frisch.
6. Günter Grass ist
a) ein großer Politiker, der die Hauptrolle in einem Film gespielt hat.
b) ein berühmter Regisseur.
c) ein berühmter Schriftsteller, dessen Werke verfilmt wurden.
7. „Die unendliche Geschichte" heißt
a) der Film, der nach dem gleichnamigen Buch gedreht wurde.
b) der Lieblingsausdruck von Rainer Werner Fassbinder.
c) ein sehr langer Film.
8. „Knockin' on Heaven's Door" ist
a) ein amerikanischer Film der 90er-Jahre, an dem sich deutsche Darsteller beteiligt haben.
Knockin' on Heaven's Door" (engl) - ['nokin on ’hevns ’do:]
102
b) der Debütfilm eines deutschen Regisseurs.
c) ein kritischer Artikel im Nachrichtenmagazin „Newsweek".
9. Wie sind die heutigen Tendenzen in Deutschland?
a) Heute laufen in deutschen Kinos noch vorwiegend Hollywoodfilme, aber das Interesse für deutsche Filme steigt.
b) Auf den Spielplänen der Filmtheater dominieren heute deutsche Filme. Der deutsche Zuschauer interessiert sich jedoch viel mehr für Hollywoodfilme.
c) Das Interesse für deutsche Filme ist in den letzten Jahren erheblich gesunken. Trotzdem stehen auf den Spielplänen der deutschen Kinos fast ausschließlich deutsche Titel.
Vergleicht mit Russland!
• Wie heißen die berühmtesten Regisseure in Russiand?
• Welche Filme dieser Regisseure sind euch bekannt?
• Welchen Filmen wurden große Preise verliehen?
• Nennt die Namen der populären Schauspieler in Russland.
• Wie heißen die berühmtesten Filmstudios in Russland?
• Welche literarischen Werke wurden bereits verfilmt?
• Welche Filme werden heute von Jugendlichen angesehen? Werden fremdsprachige Titel den russischen Filmen bevorzugt?
Filmtipps.
a) Seht euch die Fotos (S.104) an und stellt Vermutungen über die Genres dieser Filme auf.
das Melodrama
У
der historische Film
^ der Science-Fiction-Film
W
der Zeichentrickfilm
103
(‘•y/v
%
'\Xu
Kino gestern, heute und morgen
2» „Jenseits der Stille'', 1996, Buch und Regie von Caroline Link, Kinodebüt. Der Film hatte in Deutschland großen Erfolg und hat zahlreiche Preise gewonnen.
I.Der Drache Fuchur, als bewegliches Modell gebaut für Wolfgang Petersens Verfilmung der „Unendlichen Geschichte" von Michael Ende.
3< Die Szene „Goethe mit Christiane vor einer Abreise" stammt aus dem Film „Die Braut", gedreht von Egon Günther, dem Autor des gleichnamigen Buches.
[ # Д ^ ]
b) Ordnet den folgenden Kurzfassungen die richtigen Fotos zu.
A. Der Film erzählt die ungewöhnliche Lebensgeschichte von Lara, deren Eltern gehörlos sind. Von frühester Kindheit an stellt sie die Verbindung zwischen ihnen und der „hörenden" Außenwelt dar. So dolmetscht sie bei Telefonaten und Bankgeschäften oder zwischen Eltern und Lehrern.
104
Als Lara von ihrer Tante Clarissa, einer erfolgreichen Jazzklarinettistin, eine Klarinette geschenkt bekommt, entdeckt sie die faszinierende Welt der Musik. Ihr Vater, zu dem sie eine besonders innige Beziehung hat, beobachtet die heranwachsende Freundschaft zwischen seiner Schwester und Lara mit Misstrauen. Er hat sich nie besonders gut mit Clarissa verstanden. Doch Laras Faszination für die Musik ist ungebrochen und ihr Abschied vom Elternhaus nimmt seinen Anfang...
Die Regisseurin über den Film: „Ich wollte einen Film über das Erwachsenwerden drehen und darüber, wie schwer es ist, seinen eigenen Weg zu finden und ihn dann auch zu gehen.'"
Das ist die Geschichte über die Beziehung zwischen dem Dichter des „Faust" und Christiane Vulpius, die weder lesen noch schreiben konnte. Der Film erzählt vor allem die Liebesgeschichte zwischen beiden, die sich gegen Intrigen und fast unüberbrückbare Differenzen behaupten mussten. Neben den eindrucksvollen Porträts von Goethe und Christiane werden auch Nebenfiguren herausgestellt, und weitere Szenen aus der Ehe und dem Umfeld der beiden beleuchten die Momente des Glücks und Vertrauens, der Verletzungen und Missverständnisse.
C. Bastian, ein zehnjähriger Junge, entdeckt beim Antiquar ein Buch, das ihn sehr anzieht. Zum ersten Mal in seinem Leben stiehlt er. Bastian versteckt sich mit seiner Beute auf dem verstaubten Dachboden seiner Schule und beginnt eine Lesereise ins Land der Fantasie. Realität und Fantasiewelt mischen sich mehr und mehr. Schließlich gerät Bastian selbst in die Wunderwelt hinein und besteht dort die unglaublichsten Abenteuer mit Zwergen, Riesen, Feen, Gespenstern und, und, und... Vor allem aber besteht er Abenteuer mit sich selbst, mit seinen Wünschen, Begehrlichkeiten und Bosheiten. Am Ende kehrt Bastian viel klüger und reifer in die konkrete Wirklichkeit zurück.
c) Welchen von diesen drei Filmen würdet ihr euch gerne ansehen, weichen nicht und warum?
Benutzt die folgenden Redemittel.
Den Film ... würde ich mir gerne ansehen, denn/weii...
Ich würde mich für den Fiim ... entscheiden, denn/weil ...
Der Film ... erweckt mein Interesse nicht, denn/weil ...
105
Wie entsteht ein Film?
Komposita.
Bildet zusammengesetzte Wörter. Bestimmt ihren Artikel und schreibt sie ins Heft.
Film-
m
-#sy,
г
•genre
-film
va-
Kriminal-
Wer führt diese Tätigkeiten aus?
Nennt, was jeder bei der Fiimproduktion macht.
der Kameramann
der Drehbuchautor
der Regisseur
der Maskenbildner
der Kostümdesignerl-bildner
der Produzent
Szenendialoge schreiben die Kostüme entwerfen die Darsteller frisieren
die Kamera bedienen die Darsteller schminken ein Filmskript schreiben
die Werbung für den Film organisieren die Kamera bei Filmaufnahmen führen den Schauspielern die Szenen erklären
den Schauspielern ihre Flaltung und Bewegungen in den Szenen erklären bei der Filmgestaltung die Leitung übernehmen
die Fferstellung des Films finanzieren
106
Kennt ihr das richtige Wort?
Ergänzt die folgenden Aussagen durch die dazu passenden Wörter zum Thema.
1. Ein sehr populärer Darsteller heißt der _ . 2. Der Film mit einer abwechslungsreichen Handlung heißt der . 3. „Knockin' on Heaven's Door" ist
ein Film . 4. Steven Spielberg ist ein berühmter _ . 5. In diesem
Film gibt es nur zwei Hauptrollen, die anderen sind . 6. Der Film wird
in einem gedreht. 7. Das ist ein , er läuft ohne Ton. 8. Die kri-
tische Besprechung eines Films in einer Zeitung oder Zeitschrift heißt die
Was passt zusammen?
Findet Substantive und Adjektive, die zueinander passen. (Mehrere Kombinationen sind möglich.)
Gebraucht diese Ausdrücke mit einem Artikel.
die Szene
das Abenteuer
p.,
&
das Spiel
ъ®'
die Geschieht«
der Artikel
die Beziehung
das Genre
4^'
^^traktiv aufregend ^ifolgreici^ ^tzig ^^^Ichnamig
Artist ^^itisch ^^^^inieread
naiv lang spannend 107 berühmt ‘^‘^Slaubiich
Während ich
den Film sah,
obwohl — während — weil — nachdem
Setzt die Konjunktionen richtig ein.
1. der deutsche Film in den zwanziger und dreißiger Jahren Weltgeltung
genoss, hatte der deutsche Film der Nachkriegszeit meist keinen Erfolg. 2. In den sechziger und siebziger Jahren erlebte der Film im Westen eine neue Blüte, ■ in dieser Zeit viele bemerkenswerte Filme entstanden. 3. der deutsche Regisseur Wim Wenders 1984 für seinen Film „Paris, Texas"' in Cannes die „Goldene Palme" erhalten hatte, überraschte er das Publikum mit dem Werk „Der Himmel über Berlin". 4. die Beziehungskomödie
in den neunziger Jahren zum beliebtesten Genre wurde, trat der dramatische Film in dieser Zeit eher in den Hintergrund. 5. das Interesse der
deutschen Zuschauer für den Heimatfilm gestiegen ist, laufen in deutschen Kinos vorwiegend Hollywoodfilme.
Formuliert die Sätze um.
Beginnt dabei mit einem Nebensatz.
Muster: Während der Filmvorführung saß ich fast unbeweglich im Sessel. —
Während ich den Film sah, saß ich fast unbeweglich im Sessel.
1. Nach dem Film begann eine Filmdiskussion. 2. An diesem Film sind keine berühmten Schauspieler beteiligt. Trotzdem hat er uns fasziniert. 3. Dieser Schauspieler ist sehr attraktiv. Leider bekommt er keine Hauptrollen. 4. Meine Mutter möchte, dass ich Pianistin werde. Aber ich träume vom Beruf der Maskenbildnerin. 5. Die Kinokarten waren teuer. Trotzdem hat er sie gekauft.
6. Bei schlechtem Wetter können wir ins Kino gehen. 7. Der Hauptdarsteller in diesem Film ist mein Lieblingsschauspieler. Deshalb habe ich den Film schon dreimal gesehen.
Ergänzt die folgenden Sätze.
1. Ich gehe ins Kino, weil . 2. Ich finde den Film toll, wenn/weil/obwohl
. 3. Ich ärgere mich über den Film, wenn . 4. Ich habe mich zur
Filmvorführung verspätet, weil/nachdem . 5. Sie will Kostümdesignerin
werden, obwohl/weil/während .
von
nach — auf — bei — mit — für —
Setzt die Präpositionen richtig ein.
1 no
Als besonders ehrgeizig und oft auch erfolgreich erwiesen sich deutsche Regisseure der Verfilmung großer Literatur. Volker Schlöndorff
(geb. 1939) gilt diesem Gebiet als herausragendes Beispiel. Er drehte
1965 Robert Musils „Der junge Törleß'" und 1975 Heinrich BöUs „Die verlorene Ehre der Katharina Blum"". die Verfilmung des Bestsellers „Die
Blechtrommel"" Günter Grass erhielt Schlöndorff 1979 die „Goldene
Palme"" “ den Festspielen Cannes. 1980 wurde „Die
Blechtrommel"" als bester Auslandsfilm einem „Oscar"" ausgezeichnet.
Auch der Folgezeit blieb Schlöndorff seinem Genre treu. Als besonders
gelungene Literaturverfilmung gilt sein „Homo Faber"" (1991) dem
Roman Max Frisch. Wolfgang Petersens Welterfolg war der Film „Das
Boot"" (1981), das einen Roman Lothar Günther Buchheim
zurückgeht. In einer neu geschnittenen Version kam dieser Film großem
Erfolg 1997 die Kinos zurück.
Ein Musterbeispiel des neuen realistischen Heimatfilms ist „Herbstmilch"" (1988) von Joseph Vismaier. Der Film der Autobiographie der bayerischen
Bäuerin Anna Wimschneider gilt als eines der gelungensten Werke des neuen deutschen Films.
Romain
&С«сМгЮТМ1К(
Die Verfilmung des Romans »Die Biechtrommel" wurde zu einem der erfolgreichsten deutschen lUachkriegsfilme. Von links nach rechts: Autor Grass, Hauptdarsteller David Bennent, Regisseur Schlöndorff bei den Dreharbeiten.
Was haltet ihr von Literaturverfilmungen?
Nennt einige Literaturverfiimungen, die eurer Meinung nach dem Regisseur gegiückt (missiungen) sind. Begründet eure Meinung.
109
Einen Film
im
sehen -F ilmmuseum?
Filmmuseum — was ist das?
Antwortet auf die folgenden Fragen.
• Habt ihr einmal ein Filmmuseum besucht? (Würdet ihr gern ein Filmmuseum besuchen?)
• Wie sieht ein Filmmuseum aus? Was gibt es da zu sehen?
(Wie könnt ihr euch ein Filmmuseum vorstellen?)
• Gibt es in Russland Filmmuseen? Wo? Was bietet man dort an?
Wenn ihr über keine Informationen darüber verfügt, recherchiert danach im Internet bzw. schlagt im Lexikon nach.
Ihr geht ins Kino und entscheidet mit eurem Freund/eurer Freundin, welchen Film ihr euch ansehen würdet.
1. Macht einen Vorschlag und begründet ihn.
2. Reagiert darauf./Macht einen Gegenvorschlag und begründet ihn.
3. Trefft gemeinsam eine Entscheidung.
Diese Redemittel können euch helfen.
I. Was hältst du von ...?
Was sagst du zu ...?
Wie wär’s mit...?
Ein(e) Freund(in) von mir fand Der Film soll ... sein.
Klasse/witzig/spannend/langweilig/...
II. Ach, diese Art von Filmen mag ich gar nicht. Von dem Film habe ich gehört, dass er... ist. Schade, den habe ich schon gesehen.
Das ist (wirklich) eine gute Idee.
III. Also, dann sollten wir in ... gehen.
Gut, dann sehen wir uns ... an.
Okay, ich bin einverstanden.
Also, ich schlage Folgendes vor: ...
110
Ä.
KOSMOS
UFA-PALAST
Filmtheaterbetriebe Heiru Riech KOSMOS UFA-Palast, Karl-Marx-Allee 131a 10243 Berlin Friedichshain 24-Std Kartenreservierung Tel.: 030 / 42 28 40 Information u. Kartenreservierung Tel.: 030 / 422 01 60
KINOPROGRAMM
irom S7.06. - 03.07,S
ГШН tr STEFAN
GEGEN DIE MÄCHTE DER FINSTERNIS
tägl. 14.00, 16.IS, 18.30, 20.4S, 23.00 Uhr
hat begonnen
(Montag bis Donnerstag alle Vorstellungen bis 18.00 Uhr für
nur 3,50 €
tggf. Ubtrfi^igenzuscfiiag)
PROGRAMMUBERSICHT
(PR
MORD NACH PLAN
tagl. 14.06, IMS, IMS. 2Z45 l№r
Bundesstart • 125 Mnuten • Freigegeben Ы) 16 Jäven
ERKAN & STEFAN GEGEN DIE MÄCHTE OER FINSTERNIS
14.00, li.15,18.30; 20.4S, 23.00 Uhr
2. Woche • 80 Mirwten • Fre^egeben вЬ 12 Jahren
SPiRiT < DER WILDE MUSTANG
14.00. 16.00.18.00.20.00 Uhr, So auch 11.1S Uhr, auOer Mi 20.00 Uhr
2. Woche» 83 lifinuten • Fret^geben ohfWAttiM^ü^ischrAnkijng
JOHNQ.
Uot. 14.15,17.00,19.45,22.30 Utf
3. Woche • 116 Mfwten • Freigegeben ab 12 Jahr^
UNTREU
Uoi. 14.4$, 17.3(A 20.15,23ДЮ Uhr
3. Woche • 124 lintken * fretgegeben ab 16 Jahren
SPIDER MAN
Щ, 14JS, im 20.00,22.45 Uhr, So auch 11.00 Ш
4. wodie • IISÄÄnuten * sb 12 JahrpTf
c
CWf ШШИМШМ А Й "FES
MORD NACH PLAN
• Als eine junge Frau ermordet aufgefunden wird, füfirt die Spw zum fMTviliglerten Highscho^schüler Richard Haywood. Doch er hat ein Alibi und die Indiaen deuten auf den Hausmeister, der flüchtet und scheinbar Selbstmord begeht Doch de taffe Polizisb'n Cassie Mayweather ist davon überzeugt, dass Richard und sän Mitschüler Justin Pendleton de wahren Täter sind.
• Krimi / TMIIer mit Sandra Buiiock • Freigegeben abW Jahren
ERKAN & STEFAN UND DIE MACHTE DER FINSTERNIS
• Erkan und Stefan sind Gepäck-Loader am Flughafen. Durch "Zufall" klauen de beiden aus einem Koffer einen weftvol|«i Ddch, der unerwartet«! Inhalt birgt: Oaraus entspringt die seit Tausenden Jahren dort eingeschlossene Hüterin des Guten Tana. Das ruft Bösewcht Kartan auf den Plan, der Tana aus dem Weg räumen will, um die Weltherrschaft zu erlangen. Doch ет hat nicht mit den beiden Ghetto-Chaoten gerechnet
• Komödm *Freigegdm jeweiis ab 12 Jahren
SPIDERMAN
• Peter Parker ist der verlachte Aißenseiter seiner Schule. Als er von einer mutierten Sdme gebissen wird, erwach«i udieimliche Spinnenkräfte in dem Jungen. Um bei der angebeteten Mary Jane zu landen, die mit seinem besten Fr«jnd ausgeht, setzt er seine Fähigkeiten alsbald zum Wohle New Yorks ein. uas ruft den bösen Gre«i Godin auf den Plan.
• Cmic-Verhimung
• Freiqeg^m ab 12 Jahren
s>'!Ar
111
Ein Drehbuch schreiben
Antwortet auf die Frage.
• Wie sieht ein Drehbuch aus?/ Was sind die Merkmale eines Drehbuchs?
Lest den Auszug aus dem Drehbuch zum Film „Rossini" und antwor> tet anschließend auf die folgenden Fragen.
• Wo spielt die Szene ab?
• Was machen die Leute?
Terrasse ,,Rossini". Tisch. Reiter. Gastraum. Außen / Innen. Nacht.
Reiter (laut): Auf die Liebe! Auf die Freundschaft! Einschenken!
Rossini sitzt zusammengesunken an einem Tisch im dunklen Gastraum und schaut hinaus auf die Terrasse. Er sieht, wie Reiter, Kriegnitz, Tabatier, Charlotte und Freddy ihre Gläser heben, die von den Kellnern nachgefüllt werden.
Reiter (kommandiert): Austrinken!
Alle trinken ihre Gläser in einem Zug aus.
Reiter: Wegwerfen!
Alle werfen ihre Gläser über die Schulter nach hinten, wo sie krachend auf den Steinplatte!^ der Terrasse zersplittern.
Reiter: Neue Gläser! Paolo, wir brauchen neue Gläser! Wo ist er denn...?
Am Eingang des Lokals steht Michele.
Michele: Serafina! Neue Gläser!..
Besetzung oder Stab?
Sagt, wohin welches Wort passt.
Zur Information*. Die Besetzung ist ein l^oltenxe^rzeLcbma rmt, den Darsteller; der Stab ist eine Gruppe von Mitarbeitern, Experten, die oft für eine bestimmte Aufgabe zusammengestellt wird.
112
Re^ie (1) Helmut Dietl Uhu Zigeuner (2)
Buch Helmut Dietl Götz George
Patrick Süskind Nach einer Idee von Paolo Rossini Mario Adolf
Helmut Dietl Oskar Reiter Heiner
Kamera Gernot Roll Lauterbach
Schnitt Inez Regnier Valerie Gudrun
Musik Produktionsdesim Dario Farina Albrecht Konrad Schneewittchen r Landgrebe
О Kostüme Bernd Stockinger Veronika Ferres
Ton Maske Chris Price Heidi Moser- Jakob Windisch Joachim Krol
Neumayr Wolfgang Böge Charlotte Sanders Hannelore Hoger
Casting ■ • • An Dorothe Braker Dr. Sigi Gelber Armin Rohde
Orchester • ft Mitglieder der Münchener Symphoniker • • •
4
Schreibt eure Drehbücher.
1. Einigt euch in Gruppen auf ein bekanntes Buch, das ihr verfilmen wollt.
2. Wählt eine Szene, zu der ihr das Drehbuch schreiben werdet.
3. Verfasst das Drehbuch. (Denkt dabei an die Drehbuchgestaltung!)
4. Spielt die Szene in der Klasse vor (wenn möglich, verteilt davor bzw. danach an die Schüler die Drehbuchexemplare).
5. Macht eine Ausstellung eurer Drehbücher in der Klasse.
113
Freude am Perfekten
2
„Jahrhunderttaient".
a) Seht euch das Foto an. Kennt ihr diese Frau?
b) Lest den Text über diese Person und antwortet auf die foigenden Fragen,
• Wie heißt diese Frau?
• Warum nennt man sie „Jahrhunderttaient“?
• Welche Musik spielt sie?
• Wo finden ihre Konzerte statt?
Etwa 60 Konzerte gibt Anne-Sophie Mutter pro Jahr, darunter zahlreiche Benefizkonzerte.
1995 hat sie zugunsten der Restaurierung des Beethovenhauses in Bonn Werke von Debussy,
Beethoven, Rihm und Franck gespielt.
Sie gilt als „Jahrhunderttaient", als die „größte musikalische Frühbegabimg seit dem jungen Menuhin". Ihre Karriere begann, nachdem sie 1976 als Dreizehnjährige dem Dirigenten
Herbert von Karajan vorgespielt hatte. Heute ist Anne-Sophie Mutter der Weltstar unter den deutschen Instrumentalisten. Souverän imd virtuos meistert sie die kompliziertesten Passagen. Sie konzertiert in allen Musikzentren Europas, der USA und Japans und sucht dabei eine Balance zwischen dem klassisch-romantischen und dem zeitgenössischen Repertoire. Viele Komponisten schreiben neue Werke für sie.
Interview aus der Zeitschrift „Focus".
a) Ordnet die Fragen bzw. die Aussagen des Korrespondenten den Antworten von Anne-Sophie Mutter zu.
1. Karajan hat Sie gefordert, auch gefördert, und er hat Sie geprägt.
2. Erinnern Sie sich an Ihr allererstes Konzert?
3. Ideal für Sie ist Ihre Stradivari-Geige „Lord Dunn-Raven" von 1710.
4. Das war der Beginn einer 13 Jahre langen künstlerischen Partnerschaft...
5. Das erste große Konzert bei einem Festival haben Sie 1976 bei den Musikfestwochen Luzern gegeben.
114
A. Das war wohl im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend musiziert'". Ich war damals sechs Jahre alt und spielte Klavier. Ich habe mit fünfeinhalb Jahren zuerst mit Klavier-, dann mit Geigespielen begonnen. Das war für mich etwas völlig Normales. Etwas Besonderes war nur eine Dame mit goldfarbenen Schuhen, die bei einem der ersten Konzerte in der ersten Reihe saß. Das hat mich zu Tode irritiert. Noch heute mag ich es nicht, wenn der Zuschauerraum erhellt ist und ich die Leute da gemütlich in ihren Programmen blättern sehe. Das stört meine musikalische Inspiration gewaltig.
B. Ja, das war ein Recital mit einem anspruchsvollen Programm, das danach in der „Süddeutschen Zeitung" besprochen wurde. Einige Zeit später kam der Anruf aus dem Sekretariat Karajans, der mich einlud, nach Berlin zu kommen.
C. Vor unserer ersten Begegnung habe ich Todesängste ausgestanden. Nach dem, was ich über ihn gelesen hatte, dachte ich, er sei furchtbar schwierig und arrogant. War er gar nicht. Er war natürlich extrem anspruchsvoll und er hat mich bis über die Grenzen meiner Möglichkeiten hinaus getrieben und gefordert. Von meiner Seite war das kindliche Bewusstsein da, mein Bestes zu geben.
D. Ich fühle mich heute noch von Karajan geprägt und das wird hoffentlich mein Leben lang so sein. Denn er war nun mal einer der bedeutendsten Musiker unseres Jahrhunderts. Ich hoffe, dass ich diesen Faden nie aus den Augen verliere. Ich denke an seinen ungebrochenen Willen und sein Streben nach Perfektion. Sein Streben nach Ästhetik und seinen absoluten Hang zur Schönheit sehe ich heute vielleicht etwas anders. Denn Schönheit empfindet man nur dann als schön, wenn man auch den Kontrast zu ihr wahrnimmt, den Schatten. Karajan hat es überhöht.
E> Dieses Instrument habe ich vor mehr als zehn Jahren gekauft. Die „Lord Dunn-Raven" hat im Klang enorme Größe. Diese Power braucht es bei den Konzerten von Sibelius oder Brahms. Aber sie hat auch die Fähigkeit, jedes Pianissimo bis in die letzte Reihe zu tragen, so dass der Ton nie an Focus verliert.
b) Hättet ihr die Möglichkeit, Anne-Sophie Mutter zu interviewen, welche Fragen würdet ihr persönlich an sie stelien?
115
RiAxucl лхт die
Musik
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118
i
Stadien -
Konzerte
Fans
1
Wie heißt die Piuralform?
Ordnet die folgenden Substantive dem richtigen Typ der Pluralbildung zu,
(1) -e
(2) ~(e)n
der Besucher
der Popsong
das Gesicht
der Rockstar
die Schallplatte
o;
i
c«
£
S
Ьч
der Künstler
der Text
die Tournee
die Band
0^
der Moderator das Instrument
iS
0
W
die Bühnenpose
die Megashow
Opernhäuser und Orchester, Dirigenten und Soiisten.
Gebraucht die eingeklammerten Substantive im richtigen Kasus im Plural.
Die 121 (Musiktheater) — sie sind alle staatlich subventioniert — und 141 (Berufsorchester) in Deutschland haben zum Teil eine lange Tradition. Das älteste Opernhaus steht in Hamburg und wurde 1678 erbaut. Allein Berlin hat drei (Opernhaus). Architektonische (Kostbarkeit) sind das Nationaltheater in München und die Semper-Oper in Dresden, beide (Gebäude) im Stil der italienischen Hochrenaissance.
119
Stadien -Konzerte
Fans
Bei den (Orchester) geben die Berliner und Münchener (Philharmoniker) den Ton an. Aber auch die Bamberger (Symphoniker), das Gewandhausorchester Leipzig, die Staatskapelle Dresden sowie einige (Rundfunk-Sinfonieorchester) sind international geschätzte (Ensemble).
Die deutsche Musikwelt pflegt einen regen Austausch mit international anerkannten (Künstler) und jungen (Talent). (Konzert) und (Opernaufführung) sind mit (Künstler) aus aller Welt besetzt. Die Berliner (Philharmoniker) werden von dem Italiener Claudio Abbado, dem Nachfolger des 1989 verstorbenen Herbert von Karajan, geleitet. Andererseits gastieren deutsche (Künstler) in vielen (Land). Deutsche (Solist) wie die Geigenvirtuosin Anne-Sophie Mutter, die Bratschistin Tabea Zimmermann, der Trompeter Ludwig Güttler, viele (Sängerin) und (Sänger) gehören weltweit zu den Besten ihres Fachs.
Regelmäßig oder unregelmäßig? Mit haben oder sein?
Nennt die Grundformen der Verben und bestimmt ihr Hilfsverb.
^4
^ej
springen
konzertieren
о
S
C
3
auftreten
4^^
fördern
beginnen
ausstehen
schaffen
c
£
•«et
3
о
Sk
S
©
Stattfinden
(ur)aufführen
begegnen
Setzt die Verben Im Perfekt ein.
Beachtet öabe) öen Gebrauch öes Brttsverbs.
120
1. Anne-Sophie Mutter fast überall in der Welt (konzertieren). 2. In ihr
Repertoire -' sie klassische und moderne Musik (aufnehmen). 3. Mit fünfeinhalb Jahren Anne-Sophie mit Klavier spielen (beginnen). 4. Nach
einem Konzert 1976 der berühmte Dirigent Herbert von Karajan Anne-
Sophie Mutter (einladen). 5. Sie 13 Jahre (Zusammenarbeiten).
und — oder — dann — sondern — aber — denn — deshalb
Gebraucht im Satzgefüge die richtige Konjunktion. Beachtet dabei die Wortfolge.
Jugencdicfie gefren weniger in die Kirche, bei cfen FöpRonzerten sintr
die Stadien bis auf den letzten Platz gefüllt. 2. Viele Besucher kommen, sie wollen etwas erleben. 3. Wenn man ein solches Konzert betrachtet, muss man an einen Gottesdienst denken. 4. Popstars werden auf ein Podest erhoben ihnen wird zugejubelt. 5. Fans glauben, dass ihre Idole keine'
normalen Menschen sind, sie sind eine Art von Supermenschen,
werden sie oft wie Götter angebetet. 6. Sind Popstars wirklich Supermenschen wird dieses Bild durch die Werbeindustrie erzeugt?
121
Musik ist eine Macht
Ein Wohltätigkeitskonzert — was bedeutet das?
Erinnert euch an Wohltätigkeitskonzerte, die vor kurzem in Russland oder in anderen Ländern stattgefunden haben.
• Welchen Themen werden solche Konzerte gewidmet?
• Wer nimmt daran teif?
• Was wird mit dem Gewinn vom Konzert gemacht?
Rock gegen rechte Gewalt»
Lest den Text und findet darin Antworten auf die folgenden Fragen.
• Wogegen kämpfen die Teilnehmer der Tournee?
• Was wird mit dem Gewinn von dieser Tournee gemacht?
Als Nena kurz vor Mitternacht „Wunder geschehen'" sang, flössen Tränen. Die Künstler lagen sich in den Armen, Udo Lindenberg bedankte sich beim Publikum. Fünf Stunden „Rock gegen rechte Gewalt'": Das Auftaktkonzert in Dresden war ein Riesenerfolg. 100 Musiker aus Westfalen, Jamaica, Hawaii und Schwaben standen für das Benefizkonzert auf der Bühne, seit 20 Jahren hatte es eine solche Bündelung musikalischer Power nicht mehr gegeben. Der Münchener Saxophonist Klaus Kreuzeder: „Eines der schönsten Festivals, die ich miterleben durfte." Lindenbergs erster Song war Programm: „Ich schwöre, gegen Nazis sind wir am Start." Nena und Helge Schneider, Peter Maffay und Ron Williams, die Söhne Mannheims, Orange Blue und viele andere spielten Geld ein für die „Stern"-Aktion „Mut gegen rechte Gewalt". Den größten Beifall erhielten die Schüler und Studenten, die sich in Dörfern und Städten gegen Neonazis wehren. Sie kamen auf die Bühne und wurden von den Musikern und Moderator Ingo Appelt wie Popstars gefeiert.
Jede Veranstaltung musste bisher von einem massiven Polizeiaufgebot gesichert werden. Udo Lindenberg wird nach Morddrohungen von mehreren Leibwächtern geschützt. Udo Lindenberg und seine Künstlerkollegen hoffen, mit ihrer Tournee eine halbe Million Euro einzuspielen, für „Exit" und andere Initiativen. Damit sich engagierte Jugendliche in ihrem alltäglichen Kampf gegen Rechts unterstützt fühlen und nicht aufgeben.
MUT
GEGEN
Für ?in CNKitschliimi
122
Bei der „Rock gegen Rechts"-Tournee (hier in Dresden) stellen sich Moderator Ingo Appelt und die Musiker um Udo Lindenberg an die Seite derer, die mit ihren Initiativen jeden Tag gegen Gewalt und Ausländerhass antreten.
Abgesang auf Rechtsradikale
Antwortet auf die folgenden Fragen zum Text.
• Wie heißt die „Stern“-Initiative, in deren Rahmen die Tournee stattgefunden hat?
• Was giaubt ihr, was bedeutet das?
• Wer ist Udo Lindenberg und weiche Roile hat er bei der Durchführung der Konzerte gespielt?
Organisiert einen Meinungsaustausch zum Thema: »Ist Musik eine Macht?"
a) Ist Musik ein wirksames Mittei im poiitischen Kampf?
b) Erzähit über die euch bekannten Bands, deren Lieder durch aktuelle Themen geprägt sind (waren).
Diese Redemittei können euch dabei helfen.
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s
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erleben
einen Erfolg haben
engagiert sei
er
das Geld einspielen
viel Beifall erhalten
5.^
c) Habt ihr schon einmal ein Wohitätigkeitskonzert besucht? Geht ihr gerne in solche Konzerte?
123
Aus Rock- und Popszene
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Kennt ihr die Band?
Hört den Anfang des Liedes und sagt, welche Gruppe dieses Lied singt.
Lest den Text des Liedes und sagt, worum es hier geht.
Einsam geh’ ich durch die Straßen, durch den Regen, durch die Nacht, warum hast du mich verlassen, warum hast du das gemacht?
Du hast nur gelacht und gesagt: „War doch alles nur ein Spiel ohne Regeln ohne Ziel."
Ich hab an uns geglaubt, ich habe dir vertraut, und jetzt ist alles aus wegen irgend so ’ner Braut, schau mir in die Augen, sag ’s mir ins Gesicht, ich will ’s jetzt von dir hören oder traust du dich nicht?
Verpiss dich,
ich weiß genau, ich vermiss dich,
egal — verpiss dich,
du weißt genau, ich vermiss dich.
Sag ’mir nur warum, vielleicht bin ich zu dumm.
Ich kann es nicht verstehen, Mensch, du laberst doch nur ’rum.
Erzähl’ mir nichts von Trieben, ich will mich nicht verbiegen, und ganz bestimmt werd’ ich mich nicht nochmal in dich verlieben.
Refrain
Antwortet auf die folgenden Fragen.
• Kennt ihr die anderen Lieder dieser Band?
• Was sind ihre Themen?
• Was wisst ihr über diese Gruppe?
4
Lest den Text über die Mädchenband „Hc Tac Toe" und sagt, was Neues ihr über diese Gruppe erfahren habt.
Ich habe erfahren, dass ...
Für mich war neu, dass ...
Mich hat gewundert, dass ...
Ich habe bisher nicht gewusst, dass ...
124
1
Die drei Mädchen aus dem Ruhrgebieh Jazzy, Lee und Ricky, haben sich bei einem Hip-Hop-Wettbewerb zum ersten Mal gesehen. Lee nahm als einziges weibliches Wesen am Wettbewerb teil.
Jazzy und Ricky sprangen auf die Bühne und tanzten mit. Seither sind die drei eine Band. In nur einem Jahr haben sie ,
drei Millionen Platten mit ihren frechen Songs verkauft.
Jazzy, Lee und Ricky wollen sich nicht in eine bestimmte Richtung einordnen lassen. Dazu sagt Lee: „Wir sind keine Girlie-Band, machen keinen Hip-Hop, sondern einfach Musik, die uns Spaß macht." ln ihren kritischen Texten — auch in ihren Interviews — sagen sie ehrlich und selbstbewusst, was sie denken. Sie wagen sich an Probleme heran, mit denen auch viele Jugendliche zu kämpfen haben: Drogen, Liebeskummer, Sexualität, Rollenverhalten in der Gesellschaft usw. Ihre Fans fühlen sich verstanden und ernst genommen.
Musik ohne Grenzen.
a) Antwortet auf die Fragen.
• Welche deutschen Bands sind in Russland bekannt/populär?
• Was glaubt ihr, welche russischen Bands kennt man in Deutschland?
b) Macht eine Collage über euren Lieblingsmusikstil bzw. über eure Lieblingsband und präsentiert sie in der Klasse. Geht dabei auf folgende Punkte ein.
• Wie heißt der Musikstil, den ihr gewählt habt? Was ist für ihn typisch?
• Welche Bands vertreten diesen Musikstil? Woher kommen sie?
• Was sind die Themen der Songs? Habt ihr einen Lieblingssong?
• Warum mögt ihr diese Musik/diese Band/diesen Song?
125
1
Die drei Mädchen aus dem Ruhrgebieh Jazzy, Lee und Ricky, haben sich bei einem Hip-Hop-Wettbewerb zum ersten Mal gesehen. Lee nahm als einziges weibliches Wesen am Wettbewerb teil.
Jazzy und Ricky sprangen auf die Bühne und tanzten mit. Seither sind die drei eine Band. In nur einem Jahr haben sie ,
drei Millionen Platten mit ihren frechen Songs verkauft.
Jazzy, Lee und Ricky wollen sich nicht in eine bestimmte Richtung einordnen lassen. Dazu sagt Lee: „Wir sind keine Girlie-Band, machen keinen Hip-Hop, sondern einfach Musik, die uns Spaß macht." ln ihren kritischen Texten — auch in ihren Interviews — sagen sie ehrlich und selbstbewusst, was sie denken. Sie wagen sich an Probleme heran, mit denen auch viele Jugendliche zu kämpfen haben: Drogen, Liebeskummer, Sexualität, Rollenverhalten in der Gesellschaft usw. Ihre Fans fühlen sich verstanden und ernst genommen.
Musik ohne Grenzen.
a) Antwortet auf die Fragen.
• Welche deutschen Bands sind in Russland bekannt/populär?
• Was glaubt ihr, welche russischen Bands kennt man in Deutschland?
b) Macht eine Collage über euren Lieblingsmusikstil bzw. über eure Lieblingsband und präsentiert sie in der Klasse. Geht dabei auf folgende Punkte ein.
• Wie heißt der Musikstil, den ihr gewählt habt? Was ist für ihn typisch?
• Welche Bands vertreten diesen Musikstil? Woher kommen sie?
• Was sind die Themen der Songs? Habt ihr einen Lieblingssong?
• Warum mögt ihr diese Musik/diese Band/diesen Song?
125
Ein kurzer historischer Rückblick auf die
Bundesrepublik
Deutschland
Was fällt euch ein zur Geschichte der BRD? •
a) Besprecht in Kleingruppen, was ihr bereits über die Geschichte der BRD wisst bzw. erfahren möchtet. Berichtet darüber.
b) Welche Ereignisse der deutschen Geschichte sind auf der Collage dargestellt? Welche Bedeutung haben sie gehabt?
Wisst ihr das?
Testet euch. Für jede richtige Antwort bekommt ihr einen Punkt.
1. In welchem Jahr entstanden die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik?
a) 1945
b) 1947
c) 1949
126
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2. In wie viele Zonen wurde Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg aufgeteilt?
a) in 2 Zonen
b) in 3 Zonen
c) in 4 Zonen
3. Wann ließ die Regierung der DDR die Berliner Mauer bauen?
a) 1949
b) 1961
c) 1982
4. Wann vereinigten sich die beiden deutschen Staaten wieder?
a) 1989
b) 1990
c) 1991
5. Wann feiert man den Tag der Deutschen Einheit?
a) am 19. Mai
b) am 3. Oktober
c) am 15. Dezember
Geschichte der deutschen Teilung und Vereinigung.
a) Lest den Text und findet Antworten auf die Fragen aus der Übung 2.
Die Teilung Deutschlands war eine Folge des Zweiten Weltkriegs und der wachsenden Gegensätze zwischen den Siegermächten USA, Großbritannien und Frankreich auf der einen und der UdSSR auf der anderen Seite. Die Politiker der
Siegerstaaten teilten Deutschland in 4 verschiedene Zonen auf. Jeder der Siegerstaaten bekam eine Zone, in der er die Politik bestimmen konnte. In der DDR, die 1949 entstand, bestimmte die Sowjetunion die Politik, die Bundesrepublik stand unter dem Einfluss von Großbritannien, Frankreich und den USA.
Die Bundesrepublik hatte 62 Mio. Einwohner, die DDR etwa 17 Mio. Die größte Stadt Deutschlands Berlin war auch gespalten. Sie bestand aus zwei separaten Städten: aus Westberlin und aus Berlin (Ost), das zur Hauptstadt der DDR wurde.
1952 schlug die Sowjetunion den USA, Großbritannien und Frankreich einen Friedensvertrag für Deutschland vor. Die DDR und die BRD sollten zusammen wieder ein selbstständiger Staat werden, der neutral sein sollte. Aber die WestAlliierten waren gegen diesen Plan.
127
Ein kurzer historischer Rückblick auf die
Bundesrepublik
Deutschland
Nach 1952 wurden die Unterschiede zwischen den beiden deutschen Staaten immer größer. Während es in der DDR viele wirtschaftliche Probleme gab, entwickelte sich die Wirtschaft in der Bundesrepublik sehr positiv.
Im Herbst 1989 ereignete sich in der DDR der Aufbruch zur Demokratie: in vielen Städten der DDR gingen die Menschen auf die Straße und forderten Freiheit imd politische Reformen. Es ging um freie Ausreise in westliche Länder, vor allem in die Bundesrepublik, um freie Wahlen und Marktwirtschaft. Bald aber wurde der Ruf nach Wiedervereinigung immer lauter. Immer mehr Menschen fanden den Mut zu Protestaktionen. Die Mauer in Berlin, die 1961 errichtet wurde, und die Grenze, die Deutschland teilte, fielen. Die Deutsche Presseagentur meldete am 9. November 1989: „Von sofort an körmen DDR-Bürger direkt über alle Grenzstellen zwischen der DDR und der Bundesrepublik ausreisen". Am 3. Oktober 1990 vereinigten sich die beiden deutschen Staaten wieder.
b) Wer hat auf alle Fragen richtig geantwortet? Was habt ihr nicht gewusst?
1 Zeittafel.
Berichtet mithilfe der Zeittafel über die Ereignisse aus der Geschichte Deutschlands.
1945: Bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Ende des
Muster: Zweiten Weltkriegs in Europa. — Im Jahre 1945 hat die deutsche
Wehrmacht bedingungslos kapituliert. Der Zweite Weltkrieg ist geendet.
1949
1953
1955
Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).
Volksaufstand in der DDR.
Bundeskanzler Adenauer in Moskau. Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur UdSSR und Rückkehr der letzten deutschen Kriegsgefangenen. 1961: Bau der Mauer in Berlin.
1989: Feier zum 40. Gründungstag der DDR. Demonstrationen für Meinungsfreiheit und Reformen. Öffnung der Berliner Mauer und der Grenzübergänge zur BRD. Öffnung des Brandenburger Tores.
1990: Vollendrmg der staatlichen Vereinigung Deutschlands.
128
Seit 1949
ii
Wörter, Wörter, Wörter.,
a) Was bedeutet das?
1. bestimmen
2. flüchten
a) etwas festsetzen, entscheiden
3. spalten
b) die Einheit von etwas zerstören
4. fordern
c) fliehen
d) mit Nachdruck verlangen
b) Was passt zusammen? Bildet Sätze mit den Wortverbindungen,
1. die Schüler in zwei Mannschaften 2. gegen mich 3. einen Termin 4. die Partei a) bestimmen
b) (auf)teilen
c) sich vereinigen
d) spalten
5. Schadenersatz e) flüchten
6. über die Grenze f) fordern
1 on
Seit 1949...
Übersetzt die Sätze aus dem Deutschen ins Russische.
... kommt nicht infrage — ... ist ausgeschlossen
(für jemanden, etwas) infrage kommen — (für jemanden, etwas) geeignet sein
1. Die Einheit Deutschlands kam damals nicht infrage. 2. Für ein AuslandsStipendium kommen nur Schüler mit guten Zeugnissen infrage. 3. Dein Freund kommt für diesen Posten nicht infrage.
Bildet eure Beispiele mit dieser Wendung.
Die Werkstatt der deutschen Einheit.
a) Stellt anhand der Überschrift Vermutungen über den Inhalt des Textes auf.
b) Lest den folgenden Text. Ergänzt die Lücken.
bauen Seben liegen ^^^bittden
auftvecfeen bringen S^hören teilen werden
^^^^chsen
In keine deutsche Stadt hat der Mauerfall so viel Bewegung Jahrzehntelang Berlin im Dornröschenschlaf des Kalten Krieges. Der Fall
der Mauer hat die Stadt . Berlin ist wieder da, mitten im Leben: In der
Dreieinhalb-Millionen-Metropole das Zusammenwachsen von Ost und
West zum Alltag. Nirgendwo sonst wird so viel Durch die
Wiedervereinigung ist Berlin Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland und Sitz der Regierung . Berlin ist eine Stadt für die Herstellung der Einheit,
die Osten und Westen miteinander Wie ein Magnet die Stadt
Diplomaten, Medienleute und Kreative aus allen Ländern Wie das
ganze Land wurde Berlin nach Kriegsende zunächst in vier Sektoren einen für jede Siegermacht. Nach 1949 es faktisch eine Zweiteilung:
Westberlin und Ostberlin. Seit 1990 müssen auch die beiden Teile
c) Fasst die Kerninformation des Textes kurz zusammen.
d) Was ist euch aus der Geschichte der Stadt noch bekannt?
130
Der Tag der Deutschen Einheit.
a) Lest den Text und ergänzt die Daten und die Zeitangaben.
der 3.
Oktober
später
1989
1990
ist in der Bundesrepublik Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. An diesem Tag vereinigten sich die Deutsche
Demokratische Republik (DDR) und die Bundesrepublik Deutschland. Seitdem wird dieser Tag jedes Jahr als Tag der Deutschen Einheit besonders gefeiert.
hatte es noch in beiden deutschen Staaten Feiern anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens gegeben. Kaum jemand hätte es damals für möglich gehalten, dass es nur zu einer Vereinigung kommen würde.
b) Gebt den Inhalt des Textes wieder. Gebraucht folgende Stichwörter.
“"««Ись 40-шъ ■
Persönliche Eindrücke.
Hört euch das Interview mit Dr. Hildegard Hamm-Brücher, Politikerin, an. Antwortet auf die Fragen.
Wie empfindet Hildegard Hamm-Brücher die Zeit des Wiederaufbaus?
Wie hat Frau Hamm-Brücher den Mauerbau persönlich erlebt? Wie war ihre erste Reaktion auf den Mauerfall?
Wie beurteilt sie die Wiedervereinigung?
131
Was damals
geschah...
?
Gebt die Worte der Zeitzeugen wieder. Gebraucht den Konjunktiv.
Muster: Frau Hamm-Brücher: „Ich habe unter der Nazidiktatur gelebt.
Hamm-Brücher sagt, sie habe unter der Nazidiktatur gelebt.
//
— Frau
Frau iCallage erzählt;
In meiner Familie dachten viele: Jetzt, wo die Nazis ihr Ziel
//
die Macht
er-
reicht haben, werden sie schon ruhiger werden. Und es gab auch Wochen, die friedlich verliefen. Und dann kamen wieder Aktionen, die uns Angst machten. Freunde wurden von der geheimen Staatspolizei (Gestapo) abgeholt. Sie kehrten nicht mehr zurück. Leute wurden auf offener Straße zusammengeschlagen. Der Druck der Nazis auf die Volksfeinde wuchs von Tag zu Tag. Freie Zeitungen stellte man ein. Es war gefährlich, seine Meinung zu sagen. Überall waren Nazispitzel. Überall stieß man auf NS-Symbole, Hitler-Fotos..."
Ein Hitlerjunge erinnert sich:
„Ich war mit großer Begeisterung ,dabei'. Hier fanden wir Freiheit von Eltern. Wir machten alles, was uns sonst verboten war. Zwei- bis dreimal pro Woche trafen wir uns zum Sport, spielten im Zeltlager und schossen mit Kleinkalibergewehren. Natürlich übten wir auch militärisch. Da hieß es dann ,Links um, rechts um, ganze Abteilung halt!' Mit 13 wurde ich schließlich ,Jungzugsführer'. Wie stolz war ich darauf! Wenn ich ,Heil Hitler' rief, strahlten meine Augen... Unser altes Nürnberg war kaum wieder zu erkennen — Türme, Tore und alle Fenster waren mit Hakenkreuzfahnen geschmückt... Viele trugen die braune Uniform, selbstbewusst schoben sich schwarz gekleidete Soldaten der SS-Elitenverbände des ,Führers' durch die Menge. Abends dann der Fackelzug... Am nächsten Tag marschierten wir ins Stadion. Und dann kam er — unser ,Führer'. ,Volksgenossinnen und Volksgenossen, Deutsche, ...', so begann seine Rede. Lange aber konnte er nicht sprechen, seine Worte gingen im Jubel der Menschen unter..."
Eine Zeitzeugin erzählt:
zum 1. Januar 1939 wurden alle jüdischen Geschäfte und Betriebe an Arier verkauft. Besonders schlimm wurde es dann 1941. Juden bekamen besondere Lebensmittelkarten. Uns wurde verboten, Cafes, Gasthäuser, Kinos, Theater öffentliche Parks und Bäder zu besuchen. Wenig später wurde uns Juden danr die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel verboten. Ab dem Herbst trugen wi: den fest angenähten Judenstern.'
//
132
Während der
Diktatur des
National-
sozialismus
Die Staatsform Diktatur.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts vertraten Millionen Menschen radikale politische Ideen, die auf Änderung der Gesellschaft abzielten. Das Schicksal von Millionen Menschen lag in der Hand des Machthabers (Diktators) und seiner Gefolgsleute. Die Staatsform Diktatur erlebte im 20. Jahrhundert ihre Blüte.
Lest noch einmal die Worte der Zeitzeugen („Was damals geschah...“). Welches Ziel verfolgte man mit solchen Aktionen?
Die wichtigsten Jahreszahlen.
a) Wann ist das passiert?
Ordnet die Ereignisse den Jahreszahlen zu.
1. 1933
a) Hitler vereinigt in seiner Person das Kanzler- und das Präsidentenamt.
2. 1934
b) Das Regime beginnt mit der Endlösung der Judenfrage. Alle Juden werden in Konzentrationslager gebracht und ermordet. Die Gesamtzahl der Opfer wird auf sechs
Millionen geschätzt.
3. 1935
c) Die Nationalsozialisten kommen an die Macht. Hitler wird Reichskanzler.
4. 1939
d) Die deutschen Juden verlieren die bürgerlichen und politischen Rechte. Juden und Nichtjuden dürfen nicht heiraten.
5. 1942
e) Hitler entfesselt mit dem Angriff auf Polen den Zweiten Weltkrieg.
b) Berichtet.
1933/ Im Jahre 1933 sind die Nationalsozialisten an die Macht gekommen und ...
1 9.9,
Während der
Diktatur des
N ational-
sozialismus
Im Text sind zwei Fehler versteckt. Findet sie heraus.
n
Arbeitet in Kleingruppen und vergleicht eure Ergebnisse.
1. Hitler verbot alle Parteien außer der eigenen (der Nationalsozialistische Deutschen Arbeiterpartei, der NSDAP). 2. Gegen missliebige Personen ging das Regime mit Terror vor. Tausende verschwanden ohne Gerichtsverfahren in eilig errichteten Konzentrationslagern. 3. Die Verfolgung politischer Gegner und die Unterdrückung der Meinungsfreiheit trieben Tausende aus dem Lande. Viele der besten deutschen Intellektuellen, Künstler und Wissenschaftler gingen in die Emigration. 4. In Deutschland töteten die Nazis seit 1939 100 000 geistig und physisch Behinderte und psychisch Kranke. Auch in anderen Ländern Osteuropas töteten die Nazis — nicht nur im Krieg — Millionen von Menschen.
5. Hitler wollte die Herrschaft über ganz Europa erringen. 6. Der Zweite Weltkrieg dauerte sechseinhalb Jahre. 7. Der Krieg kostete rund 50 Millionen Menschen das Leben. 8. Die deutschen Armeen besiegten Polen, Dänemark, Norwegen, Holland, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Jugoslawien und Griechenland; in der Sowjetunion drangen sie bis kurz vor Moskau vor. 9. Hitler setzte den Kampf fort, bis das ganze Deutschland von den Alliierten besetz: war; am 30. April 1944 beging der Diktator Selbstmord.
Was war für euch neu in diesem Text?
Was im Gedächtnis bieibt (nach Thomas Metz).
Übersetzt den Text ins Deutsche, benutzt die folgenden Wendungen.
SS
S
S
о
S
s
das schauerlichste Verbrechen vollzog sich hinter den Fronten
die Hälfte davon
die Aggressoren
.4«
mit vielen Leben zahlen
4^
ermorden
1.Ч4
[®1®1
IQI Ю]
Вторая мировая война, развязанная германским рейхом, унесла более 50 миллионов жизней. Половина из этого числа приходится на граждан Советского Союза. Погибло более четырех миллионов поляков и свыше одного миллиона югославов. Многими жизнями заплатили и агрессоры. Среди погибших во Второй мировой войне почти два миллиона японцев и более пяти миллионов немцев. Самое изуверское преступление совершено не на фронтах: нацисты уничтожили в Европе шесть миллионов евреев.
П
Wir sind geboren, für Deutschland zu sterben" (Leitspruch der HJ).
a) Was sagt Michels Opa? Welche Sätze gehören ihm?
1. Ab 1936 ist die Mitgliedschaft in der HJ Pflicht gewesen.
Ab 1936 hat es in Deutschland verschiedene Jugendgruppen gegeben.
2. Am 20. April hat man in ganz Deutschland 10-jährige Kinder feierlich in die Gemeinschaft des Deutschen Jungvolkes oder in den Jungmädelbimd aufgenommen.
Am 20. April hat man in ganz Deutschland 14-jährige Jugendliche feierlich in die HJ aufgenommen.
3. In der HJ hat man sich am Wochenende zum Singen und Marschieren getroffen.
Man hat sich zweimal wöchentlich zum Singen und Marschieren getroffen.
4. Die Mädchen mussten zusätzlich Uniformen für deutsche Soldaten nähen lernen.
Die Mädchen mussten sich zusätzlich auf ihre Aufgaben als Ehefrau und Mutter vorbereiten.
b) Hört das Gespräch noch einmal auf der Kassette und antwortet dann auf die Fragen.
• Ist Michels Opa In der HJ gewesen? Wie alt war er damals? Was hat er gemacht?
• Warum hat man 10-jährlge Kinder In die Gemeinschaft des Deutschen Jungvolkes am 20. April aufgenommen?
1 4F.
i'
Zum Thema ..Baukunst“
Habt ihr schon etwas über Salzburg gehört bzw. gelesen?
Lest den Text und beantwortet die Fragen.
• Was für ein Mensch könnte der Erzähler sein?
• Wofür interessiert er sich?
• Welche Charaktereigenschaften hat er?
Die folgende Episode stammt aus dem Roman von Erich Kästner (1899-1974) „Der kleine Grenzverkehr''. Das ist eine Liebesgeschichte zwischen einem kunstinteressierten jungen Mann aus Berlin und einem Mädchen aus Salzburg. Die Handlung dieses Romans spielt vor dem Zweiten Weltkrieg.
Vor sechs Jahren war ich zum letzen Mal in Salzburg. Doch als Karl und i heute Mittag im Garten des „Stieglbräus" saßen und auf die Stadt der stre
136
lustigen und kunstsinnigen Erzbischöfe hinunterschauten, war ich von neuem überwältigt. Auch Schönheit kann überwältigen.
Der Blick auf die durch Portale und Kolonnaden miteinander verbundenen Paläste und auf die vielen verschiedenen Türme und Dächer ist hier in Salzburg — nördlich der Alpen einzigartig. Kein Wunder! Diese geistlichen Fürsten, die
Salzburg schufen, bauten eine italienische Residenzstadt. Die Harmonie der verschiedenen Farben und Farbtöne vollendet, was eigentlich keiner Vollendung bedarf. Die Dächer leuchten grün, grau und rot. Darüber ragen die Türme des Doms, das dunkelgraue und weinrote Dach der Franziskanerkirche, die altrosa Türme der Kollegienkirche mit ihren Heiligenfiguren, der graugrüne Turm des „Glockenspiels"' und andere rote und grüne Kuppeln und Türme. Man sieht eine Farbensymphonie!
Karl erzählte mir, dass Wolf Dietrich von Raitenau, einer der kampflustigen Renaissancefürsten, die sich Erzbischöfe nannten, um das Jahr 1600 das alte Münster und über hundert Wohnhäuser abreißen ließ. Er wollte einen neuen Dom bauen und holte einen berühmten Baumeister aus Italien, der mit dem Bau begann. Dann stockte das Bauvorhaben. Wolf Dietrich wurde nämlich auf der Hohensalzburg, seiner eigenen Festung, bis zu seinem Tod von den Bayern, seinen Feinden, gefangen gehalten. Markus Sittikus von Hohenems, sein Vetter und Nachfolger, holte einen anderen italienischen Baumeister. Der riss einen neuen Baugrund heraus und fing von vorn an. Erst unter der Regierung des nächsten Erzbischofs, des Grafen Paris Lodron, wurde der Dom vollendet.
Das war im Jahre 1628, also im Dreißigjährigen Krieg, der Salzburg überhaupt nicht berührte.
Diese drei Herrscher schufen die architektonische Vollkommenheit Salzburgs. Ihre Nachfolger, die im Barock und Rokoko lebenden Kirchenfürsten, brauchten diese Vollkommenheit nur noch räumlich auszubreiten. Außerhalb der Stadt bauten sie für ihre Mätressen Schlösser, schufen Parks und Lustgärten mit steinernen Tieren und mythologischen Figuren.
Als Salzburg fertig gebaut war, holten die Erzbischöfe andere Künste aus Italien; die Musik mid das Theater...
Später bummelten wir durch die Gassen, blickten in Tore und Höfe hinein, freuten uns über alte Holztreppen, über kunstvolle Handwerks- und Gasthausschilder, über bunte Heilige in Hausnischen, über heitere imd fromme Sprüche unter den Dächern. Wir freuten uns über alles, was alt war.
Dann stiegen wir zur Hohensalzburg hinauf. Wir wollten die vielen Türme, Tore und Wälle, die man vom Tal aus sehen kann, aus der Nähe betrachten. Der Anstieg bot uns viele wechselnde Aussichten auf die schöne Stadt und die anmutige Landschaft. Als wir oben waren, schauten wir uns gründlich in der alten Festung um. Karl zeigte mir wichtige Punkte des Panoramas: das Schloss Hellbrunn, den Geisberg, dessen kleinen Bruder, den Nockstein, die weiße Wallfahrtskirche Maria-Plain. Dann setzten wir uns in der Festungsgaststätte unter einen der großen, bunten Sonnenschirme...
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Zum Thema „Baukunst“
Was bedeuten die Wörter? Ordnet zu.
1. der Erzbischof a) größer machen
2. überwältigen b) ein großes Verteidigungsgebäude
3. der Palast c) die Hauptkirche
4. bedürfen d) anhalten
5. das Münster e) nötig haben
6. ragen f) höher sein als die Umgebung
7. stocken g) ein hoher Beamter der katholischen
8. die Festung Kirche
9. ausbreiten h) hier: großen Eindruck machen
i) das Schloss
Antwortet auf die folgenden Fragen.
• Wie charakterisiert der Autor die Erzbischöfe, die Salzburg bauen ließen?
• Weiche Farben dominieren im Stadtbild?
• Warum ließ der Fürst Wolf Dietrich von Raitenau über hundert Wohnhäuser abreißen? Warum wurde er auf der Hohensalzburg gefangen gehalten? Von wem?
• Wurde Salzburg während eines der Kriege zerstört?
• In welchen Baustilen wurden die Gebäude in Salzburg gebaut?
• Was wurde im 17. Jahrhundert außerhalb der Stadt gebaut?
• Worüber freuten sich der Autor und sein Freund, als sie durch die Stadt einen Spaziergang machten?
Was Neues habt ihr über die Geschichte der Stadt erfahren?
138
Zum Thema „Umweltschutz
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Der folgende Romanausschnift trägt die Überschrift:
Worum geht es vermutlich im Text?
Lest den Text und lasst euch einen anderen Titel dazu einfallen.
Im Sommer ist New York ja unerträglich, keine Frage, und wer es irgendwie kann, fährt hinaus, sobald er frei ist. Hunderttausende von Wagen rollen am Sonntag beispielsweise über die Washington Bridge hinaus, drei nebeneinander, eine Armee von Städtern, die dringend die Natur suchen. Dabei ist die Natur zu beiden Seiten schon lange da; Seen ziehen vorbei, Wälder mit grünem Unterholz, die nicht gekämmt sind, sondern wuchern, und dann wieder offene Felder ohne ein einziges Haus, eine Augenweide, ja, es ist genau das Paradies; nur eben: Man fährt vorbei. In diesem fließenden Band von glitzernden Wagen, die alle das verordnete Tempo halten, kann man ja nicht einfach stoppen, um an einem Fichtenzapfen zu riechen. Nur wer eine Panne hat, darf in den seitlichen Rasen ausrollen, muss, um das fließende Band nicht zu stören. Also weiterfahren, nichts als weiterfahren! Die Straßen ziehen durch das weite und sanfte Hügelland voll grüner Einsamkeit. Gewiss gibt es Ausfahrten, damit man ohne Todesgefahr, oline Kreuzung, ohne Huperei abzweigen und ausmünden kann in eine Nebenstraße; die fährt zu einer Siedlung, zu einer Industrie, zu einem Flughafen. Wir wollen aber in die schlichte Natur. Also zurück in das fließende Band! Nach zwei oder drei Stunden werde ich nervös. Da alle fahren, Wagen neben Wagen, ist jedoch anzunehmen, dass es Ziele gibt, die diese
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Zum Thema „Umweltschutz“
Fahrerei irgendwann einmal belohnen. Wie gesagt: Immerfort ist die Natur zum Greifen nahe, aber nicht zu greifen, nicht zu betreten; sie gleitet vorüber wie ein Farbfilm mit Wald und See und Schilf. Ist es denkbar, dass sie den ganzen Sonntag so rollen? Es ist denkbar. Nach etwa drei Stunden, bloß um einmal aussteigen zu können, fahren wir in ein so genanntes Picknick-Camp. Man zahlt einen bescheidenen Eintritt in die Natur, die aus einem idyllischen See besteht, aus einer großen Wiese, wo sie Baseball spielen, aus einem Wald voll herrlicher Bäume, im Übrigen ist es ein glitzernder Wagenpark mit Flängematten dazwischen, mit Esstischlein, Lautsprechern und Feuerstellen, die fix und fertig sind. In einem Wagen sehe ich eine junge Dame, die ein Magazin liest; übrigens nicht die Einzige, die lieber im bequemen Wagen bleibt. Das Camp ist sehr groß; mit der Zeit finden wir einen etwas steileren Hang, wo es keine Wagen gibt, aber auch keine Leute. Papierkörbe stehen im Wald, Brunnen mit Trinkwasser, Schaukeln für Kinder. Eine Station für erste ärztliche Hilfe, falls jemand sich in den Finger schneidet, und Telefon, um jederzeit mit der Stadt verbunden zu bleiben, und eine vorbildliche Tankstelle, alles ist da, alles in einer echten rmd sonst unberührten Natur, in einer Weite unbetretenen Landes. Es gibt keine Pfade für Fußgänger imd es braucht, schon einiges Glück, einmal eine schmale Nebenstraße zu finden, wo man den Wagen schlechterdings an den Rand stellen kann. Ein Liebespaar, umschlungen im Anblick eines Wassers mit wilden Seerosen, sitzt nicht am Ufer, sondern im Wagen, wie es üblich ist; ihr Lautsprecher spielt so leise, dass wir üm bald nicht mehr hören. Kaum stapft man einige Schritte, steht man in Urwaldstille, von Schmetterlingen umflattert, und es ist durchaus möglich, dass man der erste Mensch auf dieser Stelle ist; das Ufer rings um den See hat keinen einzigen Steg, keine Hütte, keine Spur von Menschenwerk, über Kilometer hin einen einzigen Fischer. Kaum hat er uns erblickt, kommt er, plaudert und setzt sich sofort neben uns, um weiterzufischen, um ja nicht allein zu sein. Gegen vier Uhr nachmittags fängt es wieder an, das gleiche Rollen wie am Morgen, nur in der anderen Richtung und sehr viel langsamer: New York sammelt seine Millionen, Stockungen sind nicht zu vermeiden. Es ist heiß, man wartet und schwitzt, wartet und versucht sich um eme Wagenlänge vorzuzwängeln; dann geht es wieder. Schrittfahren, dann wieder offene Fahrt, dann wieder Stockung. Man sieht eine Schlange von vierhundert imd fünfhundert Wagen, die in der Hitze glitzern. So geht es drei oder vier oder fünf Stunden, bis wir wieder in New York sind, versteht sich, einigermaßen erledigt, froh um die Dusche, auch wenn sie nicht viel nützt, und froh um ein frisches Hemd, froh um ein kühles Kino; noch um Mitternacht ist es, als ginge man in einer Backstube, und der Ozean hängt seine Feuchte über die flirrende Stadt. An Schlaf bei offenem Fenster ist nicht zu denken. Das Rollen der Wagen mit ihren leise winselnden Reifen hört überhaupt nicht auf, bis man ein Schlafpulver nimmt. Es rollt Tag und Nacht...
140
3
Lest den Text noch einmal und findet alle Wörter zum Thema „Natur" und „Automobilgesellschaft", die Max Frisch gebraucht.
Was wollte der Autor mit dieser Episode sagen?
Obwohl...
Ergänzt die Sätze.
1. Obwohl der Autoverkehr der Hauptverursacher der Luftverschmutzung und des Lärms ist, ...
2. Obwohl es zu beiden Seiten Natur gibt, ...
3. Obwohl die Menschen im Grünen sind, ...
4. Obwohl Stockungen nicht zu vermeiden sind, ...
5. Obwohl es nachts sehr heiß ist, ...
6. Obwohl die Dusche nicht viel nützt, ...
Sprecht zu einem der unten stehenden Punkte.
1. Einer der typischen New-Yorker Ausflügier erzählt abends seinem Freund, was ihm heute passiert ist.
2. Erzählt über einen Sonntagsausflug, den ihr im Sommer unternommen habt.
Was bedeuten die Wörter?
a) Ordnet zu.
1. wuchern
2. abzweigen
3. belohnen
4. erledigt
5. winseln
a) sich von etwas entfernen
b) zum Dank mit etwas beschenken
c) völlig erschöpft
d) hohe, leise klagende Lauten vor sich geben
e) unkontrolliert wachsen
b) Findet die Sätze mit diesen Wörtern im Text. Übersetzt sie ins Russische.
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Zum Thema „Kleidung und Mode“
Lest den Text durch, ohne euch bei Details aufzuhalten, und sagt, wer die Hauptpersonen dieser Geschichte sind.
Sie trägt einen Rock^ den kann man nicht beschreiben, denn schon ein einziges Wort wäre zu lang. Ihr Schal dagegen ähnelt einer Doppelschleppe: lässig um den Hals geworfen, fällt er in ganzer Breite ... (Am liebsten hätte sie einen Schal, an dem mindestens drei Großmütter zweieinhalb Jahre gestrickt haben — eine Art Niagarafall aus Wolle. Ich glaube, von einem solchen Schal würde sie behaupten, dass er genau ihrem Lebensgefühl entspricht. Doch wer hat vor zweieinhalb Jahren wissen können, dass solche Schals heute Mode sein würden.) Zum Schal trägt sie Tennisschuhe, auf denen sich jeder ihrer Freunde und jede ihrer Freundinnen unterschrieben haben. Sie ist fünfzehn Jahre alt und gibt nichts auf die Meinung uralter Leute — das sind alle Leute über dreißig.
Könnte einer von ihnen sie verstehen, selbst wenn er sich bemühen würde? Ich bin über dreißig.
Wenn sie Musik hört, vibrieren noch im übernächsten Zimmer die Türfüllungen. Ich weiß, diese Lautstärke bedeutet für sie Lustgewinn. Teilbefriedigung ihres Bedürfnisses nach Protest.
Auf den Möbeln ihres Zimmers flockt der Staub. Unter ihrem Bett wallt er. Dazwischen liegen Haarklemmen, ein Taschenspiegel, Apfelstiele, ein Plastikbeutel mit der Aufschrift „Der Duft der großen weiten Welt", angelesene und übereinander gestülpte Bücher (Hesse, Karl May, Hölderlin), Jeans, Pullover, Strumpfhosen und benutzte Taschentücher.
Ich weiß: Sie will sich nicht den Nichtigkeiten des Lebens ausliefern. Sie fürchtete die Einengung des Blicks, des Geistes. Sie fürchtete die Abstumpfung
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der Seele durch Wiederholung! Außerdem wägt sie die Tätigkeiten gegeneinander ab nach dem Maß an Unlustgefühlen, das mit ihnen verbunden sein könnte, und betrachtet es als Ausdruck persönlicher Freiheit, die unlustintensiveren zu ignorieren. Doch nicht nur, dass ich ab und zu heimlich ihr Zimmer wische, um ihre Mutter vor Herzkrämpfen zu bewahren.
Einmal bin ich dieser Versuchung erlegen. Sie ekelt sich schrecklich vor Spinnen.
Also sagte ich: „Unter deinem Bett waren zwei Spinnennester.''
Ihre mit lila Augentusche nachgedunkelten Lider verschwanden hinter den her-
•«
vortretenden Augäpfeln, und sie begann „lix! Aäx! Uh!" zu rufen, sodass ihre Englischlehrerin, wäre sie zugegen gewesen, von so vielen Kehlkopfknacklauten ohnmächtig geworden wäre. „Und warum^ bauen die ihre Nester gerade bei mir unterm Bett?"
„Dort werden sie nicht oft gestört." Direkter wollte ich nicht werden und sie ist intelligent. Am Abend hatte sie ihr inneres Gleichgewicht wiedergewonnen. Im Bett liegend, machte sie einen fast überlegenen Eindruck. Ihre Hausschuhe standen auf dem Mavier. „Die stelle ich jetzt immer dorthin," sagt sie. „Damit keine Spinnen hineinkriechen können.'
//
Welche Bedeutungen sind ähnlich? Ordnet zu.
a)
1. intelligent a) ungezwungen
2. lässig b) stark, eindringlich, kräftig
3. überlegen c) klug
4. intensiv d) überheblich
b)
a) auf etwas keinen Wert legen, einer
1. nichts auf etwas geben Sache keine Bedeutung beimessen
2. zugegen sein b) genau, prüfend überlegen
3. abstumpfen c) nicht wissen wollen, nicht beachten
4. abwägen d) etwas gefühllos, teilnahmslos machen
5. ignorieren e) anwesend sein
ЛА9.
Zum Thema „Kleidung und Mode“
c)
1. Versuchung a) гортань
2. Spinne b) искушение
3. Lider c) паук
4. Gleichgewicht d) веки
5. Nichtigkeit e) равновесие
6. Kehlkopf f) ничтожность
Findet die Sätze mit diesen Wörtern im Text und übersetzt sie ins Russische.
Lest den Text noch einmai und antwortet auf die Fragen.
• Was hält der Vater vom Mädchen? Ist er verständnisvoll? Findet die passenden Stelien im Text.
• Wie kleidet sich das Mädchen?
• Ist sie rücksichtsvoil?
• Warum hört sie laute Musik?
• Wie sieht ihr Zimmer aus?
• Was woiite der Erzähier, als er sagte, dass unter ihrem Bett zwei Spinnennester waren?
• Hat das Mädchen das Zimmer aufgeräumt?
Schreibt eine Geschichte über einen Vater oder über eine Mutter mit der Überschrift „Vierzig".
144
Zum Thema „Beruf“
Die Welt der Arbeit von morgen: Einsichten, Ansichten, Aussichten.
a) Lest die Ausschnitte aus den Leserbriefen und ordnet die Titel den Texten zu.
1 - Ein Menschheitstraum — das Paradies 2« Arbeitsplätze schaffen
3. Jobs von morgen 4» Nicht für die Arbeit geboren
A. Wer träumt nicht davon, mal einen Blick in die Zukunft werfen zu können? Und dabei auch einen auf die Arbeitswelt von morgen, um sich heute für einen Beruf mit Zukunft entscheiden zu können? Hellsehen kann natürlich keiner. Aber: Computer und Mikroelektronik werden noch stärker die Arbeitswelt bestimmen. Produktion und Handel werden zunehmend globaler; die weltweiten Informations- und Transportsysteme erhalten dadurch eine immer größere Bedeutung. Das Bemühen, die Kunden in aller Welt zufrieden zu stellen, erfordert immer größere Flexibilität. Neues Wissen und Mitdenken ist gefragt! Ohne hohe fachliche Qualifikation sind die Berufsanforderungen von morgen nicht zu meistern.
Der feste Job hat keine Zukunft. Bald bestimmt jeder selbst, wann, wo und wie lange er arbeitet — eine Chance für Millionen Arbeitslose.
Anna Wimmer (16), Stuttgart
Ш Weltweit wächst die Konkurrenz. Wer neue Arbeitsplätze will, muss mit Ideen für neue und bessere Produkte glänzen. Schlange stehen nach einem Ausbildungsplatz; über vier Millionen Menschen sind ohne Arbeit — da muss was passieren!
Jeder weiß, wie dringend wir neue Arbeitsplätze brauchen. Sie entstehen beispielsweise, wenn die Arbeitszeit klüger geteilt wird — so wie bei der Teilzeitarbeit, wenn sich zwei einen vollen Arbeitsplatz teilen. Denn zu tun gibt es schließlich genug; so müssen der Umweltschutz und die Verkehrssysteme dringend verbessert werden. Allerdings: Wie unsere berufliche Zukunft aussieht, liegt auch an uns selbst.
Alexandra Lözv (16), Mannheim
C. Ich kann nicht sehen, was schlimm daran sein sollte, wenn wir keine Arbeit mehr haben. Schließlich ist doch der Mensch nicht für die Arbeit geboren. Ich denke, dass wir in naher Zukunft weniger Arbeit haben werden, weil einfach jeder ein Auto, einen Fernseher... hat, und diese Dinge nicht jedes Jahr ausgetauscht werden müssen. Damit aber alle Menschen gut leben können, müssen wir lernen, die lebenswichtigen Dinge neu zu verteilen. Ich träume von einem
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Zum Thema
99
Beruf“
Land, in dem jeder genug zu essen hat, in dem jeder glücklich ist und in der jeder nur arbeitet, weil er Spaß daran findet. Ich fände es gut, wenn wir ur. endlich von diesem Wachstumswahn befreien würden.
Andreas Kreuzer (17), Heidelberg
D. Es ist und bleibt ein Menschheitstraum — das Paradies. Süßes Nichtstun.
• • * *
Überfluss in allem, was das Leben verschönt, keinerlei Mühsal, kein Arger, kem Unfriede. Lauter glückliche Arbeitslose. Soweit der Traum vom Paradies. Das^ auch ein erfülltes Arbeitsleben, der Stolz auf die eigene Leistung Meilensteine auf dem Weg zur Zufriedenheit sein können, haben Menschen zu allen Zeiten erfahren dürfen. Dass vor 100 Jahren sich Fabrikarbeiter 78 Stimden in der Woche für einen Hungerlohn plagen mussten, gehört ebenfalls zum Erfahrungsschatz. Der technisch-industrielle Fortschritt hat die körperliche Mühsal abgeschafft und dafür den Stress erfunden. Immerhin: Für ein Pfund Butter muss nur noch drei Minuten gearbeitet werden. Die Produktionskosten fallen, Automaten, Roboter und Rechner helfen dabei. Es herrscht Überfluss — also doch ein Schritt m Richtimg Paradies? Leider mit zu vielen Abzweigungen in Richtung Hölle. Jeder kann sich alles leisten, wenn er das nötige Geld dazu hat. Die Zahl derer, die mit dem Wirtschaftswachstum nicht mitwachsen, wird aber eher größer. Menschen werden nicht mehr gebraucht.
Und wenn, dann nur höchstqualifiziert. Angebot und Nachfrage geraten aus dem erwünschten Gleichgewicht. Und die Welt, in der das alles passiert, ist viel kleiner geworden. Wenn in Japan die Börse kriselt, kriseln wir mit. Und das Fernsehen überträgt täglich, wie unsicher das Leben auf dem Planeten geworden ist. Es soll da einmal eine sehr besinnliche, eben die gute alte Zeit gegeben haben. Sagen die heute Unzufriedenen. Vielleicht war das damals schon das Paradies, und die Menschheit hat 's gar nicht gemerkt.
Karl Kirchner (19), Meißen
b) Gebt ein kurzes Resümee, wie man sich die Zukunft der Arbeit vorsteilt.
Ein Wettbewerb: Eure Gedanken sind gefragt!
Sammelt eure Ideen zu den Fragen.
Wie stellt ihr euch die Berufswelt von morgen vor?
Wie wird morgen produziert?
Wie wird man arbeiten? Welche Chancen wird es geben? Was würdet ihr tun, um Arbeitsplätze zu schaffen?
Wie wollt ihr später leben?
I4fi
Zum Thema „Medienwelt
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Lest die Kurzgeschichte und antwortet auf die Frage.
• Hat der Großvater wirklich ein gutes Geschenk bekommen? Begründet eure Meinung.
(Nach Ursula Berg)
Alle meine Geschichten schrieb ich bisher auf einer alten Schreibmaschine. Ich konnte meine Gedanken ordnen, ehe ich sie niederschrieb, und hörte auf, wenn es zum Beispiel an der Haustür klingelte.
Doch dann bedrängten mich meine Kinder, mir einen Computer anzuschaffen. Sie schilderten mir die vielen Vorzüge, erklärten mir, dass ich nie wieder wegen eines Tippfehlers eine Seite neu schreiben müsste. Ich schüttelte energisch den Kopf. Nichts für mich. Dann wurde es still um dieses Thema und ich glaubte, die ganze Sache wäre vergessen, bis — ja, bis Heiligabend.
Meistens wusste ich im Voraus, was meine Kinder mir schenken wollten, weil sie mich fragten. Dieses Jahr hörte ich nichts. Zum ersten Mal aber, seit ich Witwer bin, wollten alle meine drei Söhne mit ihren Familien am Heiligen Abend zu mir kommen. Ich freute mich sehr.
Der Heilige Abend kam — und mit ihm die Bescherung. Unter einem wunderschönen Weihnachtsbaum lagen viele kleine und große, liebevoll verpackte Geschenke. „Vater'', sagte mein Ältester und zeigte auf die gegenüberliegende Wand, „das ist unser Geschenk für dich." Sprachlos starrte ich auf das hässliche Monster auf dem Tisch. „Die Überraschung ist euch gelungen", flüsterte ich, was Gelächter und Heiterkeit auslöste. Dann schwirrten alle um mich herum und zerrten mich auf einen Stuhl vor dem Computer. Irgendjemand schaltete das Ding ein. Von allen Seiten kamen Hände und drückten auf die Tasten vor mir. Viele Köpfe beugten sich über mich und belehrten mich, was richtig oder falsch war. Ich spürte, wie das Unbehagen in mir immer höher kroch. Irgendwann gelang es mir, meinen Stuhl nach hinten zu schieben, um unter meinen Leuten weg in die Küche zu flüchten.
Erschöpft ließ ich mich dort auf einen Stuhl fallen. Was für eine Überraschung! Was sollte ich mit einem Computer? Nie würde ich lernen, damit umzugehen. Wie lange ich so saß, weiß ich nicht mehr. Plötzlich schob sich eine Hand in die meine. Ich blickte auf und sah in das Gesicht meines zwölfjährigen Enkels Michael. Er lächelte mir zu. „Du musst dich nicht sorgen, Großvater. Es ist ganz einfach. Ich werde es dir erklären, wenn alle weg sind." — „Also gut", seufzte ich, nahm seine Hand und wir gesellten uns wieder zu den anderen.
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Zum Thema „Medienwelt“
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So ungewöhnlich wie das Weihnachtsfest verlief auch der Silvesterabend. Michael übernachtete bei mir, weil seine Eltern ausgehen wollten. Wir aßen zusammen zu Abend und unterhielten uns prächtig. Plötzlich stand er auf, fasste mich bei der Hand und sagte: „So, jetzt wollen wir aber an die Arbeit gehen. Ich wusste sofort, was er meinte. „Nein, nein, nicht heute Abend. Es ist Silvester. — „Kannst du dich erinnern, wie es war, als ich mit dem Einmaleins Schwierigkeiten hatte? Du sagtest damals zu mir: Michael, schreib alles auf, lies es dir immer wieder laut vor und plötzlich kannst du es. Genauso machen wir es mit dem Computer. Ich sage dir, was du tun musst. Du schreibst es auf und lernst es später auswendig."
Ich schrieb und lernte. Bald fand ich Spaß daran, dem Computer Befehle zu geben, die er prompt ausführte. Darüber vergaß ich fast den Jahreswechsel. Plötzlich ertönten Böllerschüsse: Mitternacht. Ich stand auf, nahm meinen Enkel in die Arme und wir wünschten uns ein gutes neues Jahr.
Beantwortet die folgenden Fragen.
• Wie schrieb der Großvater seine Geschichten, bevor er einen Computer zu Weihnachten als Geschenk bekam?
• Warum wünschte sich der Großvater keinen Computer?
• Wie feierte der Großvater Weihnachten?
• Wie reagierte der Großvater auf das Geschenk?
Freute er sich über den Computer?
• Warum war er verzweifeit?
• Warum übernachtete der Enkei am Silvesterabend bei seinem Großvater?
• Gelang es dem Enkel dem Großvater beizubringen, wie man mit dem Computer umgeht?
Gebt diese Geschichte mit eigenen Worten wieder.
Habt ihr etwas Ähnliches erlebt?
Erzähit darüber.
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Zum Thema „Die deutsche Sprache“
Farbige Schweiz: Schön, in einem muHikuHureiien Land zu ieben!
euch das Mädchenfoto an und beschreibt es.
Wie sehen die Mädchen aus?
Aus welchen Ländern kommen sie wohl?
Welche Sprachen sprechen sie vermutlich?
Wie vertragen sich die Mädchen wohl miteinander?
Welche Gefühle ruft das Foto bei euch hervor?
Eine Schweiz von Weit.
a) Lest den Artikel aus der schweizerischen Zeitschrift „Annabelle“ und sagt, wovon der Artikel handelt.
Sie war klein mrd hatte dickes schwarzes Haar. Der Pagenschnitt verlieh ihr etwas Chinesisches. Abseits von den andern Mitschülerinnen und Mitschülern stand sie ein wenig verloren am Fenster. Genau wie ich. Es war der erste Schultag des Vorkurses an der Kunstgewerbeschule in Zürich. Sie ergriff die Initiative und stellte sich vor. Auf Französisch. Nicole hieße sie und käme aus der Bretagne, um sich hier zur Grafikerin ausbilden zu lassen. Da war außer mir noch jemand, der fremd war in dieser Stadt und eine andere Sprache als der Rest der Klasse sprach. Beide kannten wir hier niemanden — bis zu diesem Moment. Wir wurden Freundinnen. Das war vor fast dreißig Jahren.
Dank Nicole habe ich in Zürich Französisch gelernt. Hier habe ich zum ersten Mal chinesisch gegessen. Natürlich mit Stäbchen. Mittlerweile finde ich es normal, zwischen indischer, amerikanischer, japanischer, spanischer, koreanischer, italienischer und thailändischer Küche wählen zu können. Oder zwischen der Bratwurst und Kebabstand. Ich habe mit Kolleginnen und Kollegen aus den Niederlanden, Deutschland, der Türkei, Pakistan, England, Ungarn, Peru,
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Zum Thema „Die deutsche Sprache“
Finnland und Italien zusammengearbeitet. Ein paar von ihnen sind heute Freundinnen. Längst drehe ich mich nicht mehr um, wemi ich Farbige sehe. Hätte ich Lust, Salsa, Tango oder mit meinem Bauch zu tanzen, wäre kein Problem.
Vor ein paar Monaten habe ich in einem Kaufhaus, zwischen all den westlichen Luxuskosmetikmarken eine Make-up-Linie für alle Hautfarben entdeckt. Eigentlich etwas total Banales und Unwichtiges. Aber mich hat 's einfach gefreut. Für mich war das ein weiteres Zeichen dafür, dass die Multikultur zur Normalität wird.
b) Wählt die richtige Variante.
1. a) Das Mädchen war groß und hatte kurzes schwarzes Haar, b) Sie war klein und hatte dickes schwarzes Haar.
2. a) Das Mädchen hieß Nicole und kam aus der Bretagne, b) Der Pagenschnitt verlieh ihr etwas Französisches.
3. a) Es war der erste Schultag des Vorkurses an der Kunstgewerbeschule in
Zürich.
b) Es war der letzte Schultag des Vorkurses an der Kunstgewerbeschule in Zürich.
4. a) Nicole ließ sich zur Designerin ausbilden, b) Nicole ließ sich zur Grafikerin ausbilden.
5. a) In der Masse sprachen alle die gleiche Sprache, b) In der Klasse sprachen alle eine andere Sprache.
6. a) Die Mädchen wurden Freundinnen, b) Die Mädchen blieben fremd.
7. a) Christa kannte schon Französisch.
b) Dank Nicole hat sie in Zürich Französisch gelernt.
8. a) In der Schweiz kann man zwischen verschiedensten Küchen wählen, b) Hier gibt es keine große Wahl an Küchen.
9. a) Christa hat mit Kollegen aus verschiedenen Ländern zusammengearbeitet, b) Christa hat nur mit schweizerischen Kolleginnen zusammengearbeitet.
10. a) In der Schweiz sieht man Farbige sehr selten, b) Die Schweiz ist ein multikulturelles Land.
11. a) Die Multikultur wird hier zur Enorm.
b) Die Multikultur wird in der Schweiz zur Normalität.
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Zum Thema •Ausländer“
Lest die Erzählung und beantwortet die Fragen.
• Wer hat diese Erzählung geschrieben?
• Was halten die französischen Schüler von den Deutschen?
(Nach Marita Häp-Pursche)
„Sind Sie eine echte Deutsche?'", fragte mich ein 13-jähriges Mädchen und der Blick, mit dem sie mich anschaute, machte mich unsicher. Es war eine Mischung aus Skepsis, Unsicherheit, aber auch etwas Angst. Und war da nicht ein Zwischenton in der Frage? Zunächst konnte ich weder ihre Fragen, ihren Blick noch meine Unsicherheit richtig deuten.
Ich hatte die Einladung einer französischen Kollegin, sie doch einmal in Frankreich zu besuchen, angenommen. Es hatte mich gereizt, eine Schule ausgerechnet in Straßburg zu besuchen. Vielleicht waren die Schüler aufgrund der Geschichte und geographischen Lage dieser Stadt ja besonders motiviert, sich mit anderen Kulturen auseinander zu setzen und andere Sprachen zu lernen. Besonderes Merkmal dieser Schule in einem Arbeitervorort von Straßburg ist der hohe Anteil ausländischer Schüler. Sie kommen aus Marokko, Tunesien, der Türkei und sehr viele aus Portugal. Als zweite Fremdsprache (nach Englisch) wird Deutsch und Portugiesisch angeboten.
Die Kollegin stellte mich kurz ihren Schülern vor. 25 Mädchen und Jungen, im Alter zwischen 13 und 14 Jahren, betrachteten mich, Madame aus Deutschland, neugierig. Ich spürte gleich, dass sie sich mit mir unterhalten wollten, doch zunächst einmal galt es, dem Deutschunterricht zu folgen. Da taten sie dann auch nach Schülerart mehr oder weniger aufmerksam. „Ja", verbesserte die Lehrerin kurze Zeit später einen Schüler, „es heißt zwar ,der' Kühlschrcink, aber die Butter ist in ,dem' Kühlschrank, und ich lege sie auf ,den' Kühlschrank, weil..." Und während ich dachte, „der, dem, den — Englisch ist wirklich einfacher", flüsterte ein etwa 13-jähriges Mädchen neben mir: „Madame, sind Sie wirklich eine echte Deutsche?" „Oui", flüsterte ich zurück. Da sie ihre Stirn in Ealten legte und skeptisch, fast unmerklich den Kopf schüttelte, dabei aber gekonnt interessiert zur Tafel schaute und so tat, als stünde sie dem deutschen Akkusativ skeptisch gegenüber, begann ich darüber nachzudenken, warum sie mir diese Frage gestellt hatte.
Ich war es gewohnt, dass man mich eher für jemanden aus dem mediterranen Raum hielt. Mich störte es nicht, außer, dass ich im Alter meiner ersten Tanzstunden lieber goldenes blondes Haar gehabt hätte.
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Zum Thema .Ausländer“
Ich gehörte zu jenen Kindern, geboren in den 50er-Jahren, die mit dem Wort ,deutsch' gar nicht so viel anfangen konnten. Wir hatten ein zwiespältiges Verhältnis dazu, d. h. eigentlich gar keins. Wir übten uns in der englischen Sprache, sangen englische Lieder. Im Französischunterricht brachte uns unsere Lehrerin begeistert die Marseillaise bei. Wir verstanden den Text zwar kaum, fanden einige Zeilen dieser französischen Nationalhymne etwas kriegerisch, sangen sie aber aus voller Kehle. Ich frage mich heute, was in meiner Schule passiert wäre, wenn ein Deutsch- oder Geschichtslehrer mit uns in dieser Begeisterung lauthals die deutsche Nationalhymne gesungen hätte.
Marseillaise (frz.) - [marse'jeiza]
Dabei war ich so deutsch. Nach ein paar Monaten Aufenthalt in Frankreich fehlte mir das Graubrot, das gemütliche deutsche Frühstück fehlte mir auch. Bekam ich Post aus Deutschland, stiegen mir die Tränen in die Augen. Gewann die deutsche Nationalmannschaft, jubelte ich, zum ersten Mal.
Deutsch, wir Kinder aus den 50ern, haben es uns selbst beibringen müssen, was das ist. Unsere Eltern und Lehrer, Kriegsgeneration, schwiegen, wussten auch nicht, wie der neue Staatsbürger aussehen sollte. Wir spürten die Unsicherheit der Erwachsenen, wollten anders sein, also ein Weltmensch, nicht deutsch.
Der schrille Ton der Pausenschelle riss mich aus meinen Gedanken. Die Deutschstunde war zu Ende. Meine Banknachbarin schaute mich wieder fragend an. „Ach ja, eine echte Deutsche, was ist das demi?", fragte ich zurück. „Sehen Sie, Madame, wir hier in der Masse sind bis auf einen Schüler alle Eranzosen, denn wir sind in Frankreich geboren, und wenn man in Frankreich geboren ist, ist man Franzose." „Bis Pasqua kam", fiel ihr ein anderer Schüler ins Wort, „denn der hat alles verändert. Jetzt ist man nicht mehr automatisch französisch." Hier kannte jeder den Namen des französischen Innenministers. „Ja", fuhr meine Banknachbarin fort, „viele Schüler hier sind in Straßburg geboren und haben auch elsässische Eltern, aber einige Eltern kommen auch aus Tunesien und der Türkei." „Meine Eltern kommen aus Marokko", verkündete ihr Nachbar stolz, „das sieht man doch und das fühlt man vor allem da drin", und er zeigte lachend auf sein Herz. „Mein Vater", so ein Junge auf der letzten Bank, „ist Libanese, meine Mutter Französin, und mein Onkel wohnt in München." Jetzt wurde es richtig laut in der Klasse. Jeder hatte etwas zu erzählen. Einige fielen plötzlich in die arabische Sprache.
Mitten in der Diskussion rief ein Mädchen in die Klasse: „Madame, meine Nachbarin will mir nicht glauben, dass es in Deutschland sehr viele Neonazif gibt." Und mit einem Schlag war es totenstill in der Klasse. Und ehe ich antworten konnte, fuhr ein anderer Schüler fort: „Bei uns gibt es Typen irr Straßburger Fußballstadion, da muss man schon aufpassen. Aber in Deutschland
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sind sie überall." „Fahrt ihr denn schon mal nach Deutschland?", wollte ich wissen. „Nein, oder höchstens über die Rheinbrücke bis in den ersten deutschen Ort Kehl. Wenn sie uns erkennen, Madame, haben wir doch keine Chance, denn viele von rms sind doch Türken."
Plötzlich fragte ein Mädchen ganz laut: „Sind alle Deutschen wirklich Rassisten?" Und bevor ich überhaupt reagieren kormte, rief ein Junge: „Ja, und das kommt von ,le Führer'." „Mensch, das ist doch schon lange her", rief ein anderer.
„Wir sehen das alles im Fernsehen", bemerkte ein etwas schüchternes 13-jähriges Mädchen in meiner Nähe. „Meine türkischen Verwandten leben in Deutschland. Wir haben Angst."
Es klingelte. Die Kinder verabschiedeten sich. Ich musste ihnen versprechen ganz bestimmt wiederzukommen.
Allein gelassen saiJen wir ims gegenüber, die französische Deutschlehrerin und ich, die deutsche Französischlehrerin. „Vielleicht sollten wir uns öfter besuchen tmd den Akkusativ im jeweiligen Land lernen", atmete ich tief aus und schlug das Deutschbuch der Schüler zu. Es trägt den Titel: „Deutsch ist Klasse".
Antwortet auf die folgenden Fragen.
• Warum hat die Autorin die Stunde ihrer Kollegin hospitiert?
• Was habt ihr über die Autorin erfahren? Wie stellt ihr euch sie vor?
• Wie haben die Kinder die Lehrerin aus Deutschland angeschaut?
• Wodurch unterscheidet sich diese Schule von anderen?
Sind in der Klasse wirklich alle Schüler Franzosen?
• Warum kennen alle Schüler den Namen des Innenministers Pasqua?
• Wie vieie Schüler sitzen im Fremdsprachenunterricht? Und bei uns?
• Wie beschreibt die Autorin das Benehmen der Schüler im Deutschunterricht?
Zum Diskutieren.
a) Sind die Vorurteile der französischen Schüler völlig unbegründet? Vergleicht das Meinungsbild der französischen Schüler mit eigenen Erfahrungen.
b) Was war neu oder überraschend für euch?
c) Und ihr? Habt ihr etwas gegen Ausländer?
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Zum Thema „Kino“
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Lest den Tagestipp zur Spielfilmauswahl aus dem „TV Magazin" und antwortet auf die folgenden Fragen.
• Wo und wann spielt die Handiung im Fiim „Kinderspiele“?
• Aus wessen Perspektive wird alles wahrgenommen? Wer steht im Zentrum des Films?
• Worum geht es eigentlich ln diesem Film?
• Woran kann man sich beim Anschauen des Fiims erinnern?
Unsentimental und doch voller Poesie: Wolfgang Beckers Film über eine Kindheit in den 60er-Jahren.
22.30 3SAT Drama Wer in den 60er- und frühen 70er-Jahren in Deutschland aufgewachsen ist, wird sich beim Anschauen dieses wunderbaren Films an Kindheitserlebnisse erinnern, die er schon vergessen glaubte. Manche Figuren rmd Szenen wirken vertraut wie ein Gang durchs eigene Elternhaus. Da ist die kranke Oma, die zwar nicht ins Altersheim abgeschoben, aber dafür von den Enkelkindern veräppelt wird. Oder die Mutter, die mit der Fernsehantenne Akrobatik betreibt, während der Vater die Bildqualität kommentiert. Und schließlich dieser eine Freund, den wohl jeder einmal hatte, etwas frecher als man selbst und etwas weiter bei der Erkundung der Zusammenhänge des Lebens.
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Letzterer heißt hier Kalli (Oliver Bröcker) und ist gerade mal wieder sitzen
geblieben, im Zentrum des Films aber steht Micha (Jonas Kipp), aus dessen
Perspektive alles wahrgenommen wird. Der Elfjährige lebt mit seinen Eltern
• •__
irgendwo in „Deutschland-Uberall" (Regisseur Becker). Seine lieblos-überforderte
Mutter arbeitet in der eigenen Küche als Fußpflegerin und schmiert nebenher
Marmeladenbrote, sein wortkarger, jähzorniger Vater, der viel arbeitet, ohne es
zu etwas zu bringen, sitzt meist im Unterhemd herum und erzieht seinen • •
Altesten nach dem Motto „Zuckerbrot und Peitsche", wobei er im Zweifel die Peitsche bevorzugt. Die Demütigungen, die er durch den unberechenbaren Tyrannen erfährt, gibt Micha an seinen kleinen Bruder weiter. Manchmal flüchtet er sich auch in Fantasien von fernen Welten oder versteckt sich mit Freund Kalli in einer leer stehenden Garage.
Ein ganz normaler Sommer also — bis Michas Mutter das Weite sucht und nur den kleinen Bruder mihümmt ...
Das ist ein Fiim mit tragischem Ausgang (ein Drama).
Was haltet ihr von Dramen?
Würdet ihr diesen Film sehen oder nicht? Warum?
Schreibt seihst einen Tagestipp für einen Fiim, der vor icurzem Fernsehen iief oder den ihr im Kino gesehen habt.
Folgende Wendungen helfen euch dabei.
Im Zentrum des Films stehen ...
Beim Anschauen dieses Films ...
Das Ganze wird aus ... Perspektive wahrgenommen.
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Zum Thema „Musik“
Lest den ersten Heil des Märchens von Hans Christian Andersen und überlegt gemeinsam, wie das Märchen weitergehen könnte.
Es war einmal in China ein Kaiser. Das Schloss des Kaisers war das prächtigste in der Welt. Im Garten sah man die wunderlichsten Blumen, Und er erstreckte sich so weit, dass der Gärtner selbst das Ende desselben nicht kannte. Ging man weiter, so kam man in den herrlichsten Wald mit hohen Bäumen und tiefen Seen und in diesem wohnte eine Nachtigall, die so herrlich sang, dass selbst der arme Fischer, der so viel anderes zu tun hatte, stillhielt und horchte, wenn er nachts sein Fischernetz aufziehen musste.
Aus allen Ländern der Welt kamen Reisende in die Stadt des Kaisers und bewunderten das Schloss und den Garten. Doch wenn sie die Nachtigall hörten, sagte sie alle: „Das ist doch das Beste!'' Und die Reisenden erzählten davon, wenn sie nach Hause kamen; und man schrieb auch Bücher über die Stadt, das Schloss und den Garten. Aber auch die Nachtigall vergaßen sie nicht: die wurde am höchsten gestellt.
Einige Bücher kamen dann auch einmal dem Kaiser zu Gesicht. Es freute ihn, die prächtigen Beschreibungen der Stadt, des Schlosses und des Gartens zu vernehmen. „Aber die Nachtigall ist doch das Allerbeste!", stand in allen Büchern.
„Was ist das?", sagte der Kaiser. „Die Nachtigall kenne ich gar nicht! Ist ein solcher Vogel hier in meinem Kaiserreiche und sogar in meinem Garten? Das habe ich nie gehört!" Und dann rief er seinen Berater.
Hier soll ja ein merkwürdiger Vogel sein, die Nachtigall", sagte der Kaiser. Man sagt, der Vogel sei das Allerbeste in meinem großen Reiche. Weshalb hat man mir nie etwas davon gesagt?"
„Ich habe von ihm auch nichts gehört", sagte der Berater. „Er ist nie beim Hofe vorgestellt worden." — „Ich will, dass er heute Abend herkommt und vor mir singt!", sagte der Kaiser. „Die ganze Welt weiß, was ich habe, und ich weiß es nicht."
Der Berater versprach den Vogel zu finden. Aber wo war der zu finden? Der Berater sprach mit allen Leuten im Schloss, aber keiner hatte von der Nachtigall sprechen hören.
Endlich sagte ein kleines, armes Mädchen in der Küche: „Oh Gott, die Nachtigall, die kenne ich gut; ja, wie kann sie singen! Ich höre oft die Nachtigall im Walde singen, wenn ich meiner kranken Mutter Überbleibsel vom Tische nach Hause bringe. Es kommt mir dabei das Wasser in die Augen und es ist gerade, als ob meine Mutter mich küsste."
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„Ich werde dir eine Anstellung in der Küche und die Erlaubnis, den Kaiser speisen zu sehen, verschaffen, wenn du uns zur Nachtigall führen kannst, denn sie ist zu heute Abend angesagt/' Und so zogen sie alle hinaus in den Wald, wo die Nachtigall zu singen pflegte: der halbe Hof war mit.
Im Wald sang wirklich die Nachtigall. Das Mädchen zeigte auf einen kleinen grauen Vogel oben in den Zweigen.
„Kleine Nachtigall'', rief das Mädchen ganz laut, „unser gnädigster Kaiser wünscht, dass Sie vor ihm singen möchten."
„Mit dem größten Vergnügen", sagte die Nachtigall und sang dann, dass es eine Lust war. *
Auf dem Schloss war ordentlich aufgeräumt. Die Wände und der Fußboden, welche aus Porzellan waren, glänzten, die Blumen waren in den Gängen aufgestellt. Da war ein Zugwind und alle Glocken klingelten so, dass man sein eigenes Wort nicht hören konnte.
Mitten in dem großen Saal, wo der Kaiser saß, war ein goldener Stecken hingestellt, und auf dem sollte die Nachtigall sitzen. Der ganze Hof war da und das kleine Mädchen hatte die Erlaubnis bekommen, hinter der Tür zu stehen, da sie nun den Titel einer wirklichen Hofköchin bekommen hatte. Alle waren in ihrem größten Putz.
Und die Nachtigall sang so herrlich, dass dem Kaiser die Tränen in die Augen traten. Die Tränen liefen ihm über die Wangen hinab und da sang die Nachtigall noch schöner: das ging recht zu Herzen. Der Kaiser wollte die Nachtigall belohnen, aber die Nachtigall dankte, sie habe schon Belohnung genug erhalten. „Ich habe Tränen in den Augen des Kaisers gesehen, das ist mir der reichste Schatz." Und sie sang wieder mit ihrer herrlichen Stimme.
Die ganze Stadt sprach von dem merkwürdigen Vogel.
Eines Tages erhielt der Kaiser ein großes Paket, auf dem stand: „Nachtigall". Das war ein kleines Kunstwerk, welches in einer Schachtel lag: eine künstliche Nachtigall, die der lebenden gleichen sollte, aber mit Diamanten, Rubinen und Saphiren besetzt war. Um den Hals hing ein kleines Band und darauf stand: „Des Kaisers von Japan Nachtigall ist arm gegen die des Kaisers von China." Die künstliche Nachtigall konnte eins der Stücke, die die wirkliche sang, nachsingen. Dreiunddreißig Mal sang sie ein und dasselbe Stück und war doch noch nicht müde. Die Leute hatten sie gern immer wieder aufs Neue gehört, aber der Kaiser meinte, dass nun auch die lebendige Nachtigall etwas singen solle. Aber wo war die? Niemand hatte bemerkt, dass sie aus dem offenen Fenster zu ihren grünen Wäldern fortgeflogen war. Alle Hofleute meinten, dass die Nachtigall ein höchst undankbares Tier sei. Und der Spielmeister lobte den Kunstvogel ganz ordentlich; ja er versicherte, dass er besser als eine wirkliche Nachtigall sei, nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich.
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Zum Thema „Musik“
Übersetzt anhand des Deutsche.
Textes die folgenden Wendungen ins
много лет прошло с тех пор попадаться кому-л. на глаза черная магия
я обещаю ей мое высочайшее благоволение не избежать тогда придворным побоев невзрачный
что слушать его было одно удовольствие все были разодеты в п)^
Lest das Märchen bis zum Ende und überlegt, welcher Gedanke dem Märchen zugrunde liegt.
Der Spielmeister erhielt die Erlaubnis, dem Volk den Vogel zu zeigen. Es sollte ihn auch singen hören, befahl der Kaiser. Und es hörte ihn, und es wurde vergnügt. Aber die armen Eischer, welche die wirkliche Nachtigall gehört hatten, sagten: „Das klingt hübsch genug; die Melodien gleichen sich auch; aber es fehlt etwas, man weiß nicht wasi"
Die wirkliche Nachtigall wurde aus dem Lande und Reiche verwiesen. Der Kunstvogel hatte seinen Platz auf einem Seidenkissen dicht am Bett des Kaisers, rings um ihn her lagen Gold und Edelsteine.
So verging ein ganzes Jahr. Der Kaiser, der Hof und alle kannten jede Note im Gesang des Kunsh^gels auswendig. Aber gerade deshalb gefiel er ihnen jetzt am allerbesten; sie konnten selbst mitsingen und das taten sie.
Aber eines Abends, als der Kunstvogel am besten sang und der Kaiser im Bett lag und darauf hörte, wurde er plötzlich still.
Der Kaiser sprang gleich aus dem Bette und ließ seinen Leibarzt rufen; aber was konnte der helfen! Dann ließen sie den Uhrmacher holen und der Vogel kam etwas in Ordnung; aber er sagte, dass er sehr geschont werden müsse, denn die Zapfen seien abgenutzt und es wäre unmöglich andere einzusetzen.
Das war nun eine große Trauer. Der Kaiser wurde krank. Schon war ein neuer Kaiser gewählt und das Volk stand draußen und fragte den Berater, wie es seinem Kaiser gehe.
Bleich lag der Kaiser in seinem prächtigen Bett; der ganze Hof glaubte ihn tot. Es war überall so still. Aber der Kaiser war noch nicht tot.
Der arme Kaiser konnte kaum atmen, es war gerade, als ob etwas auf seiner Brust säße; er schlug die Augen auf und da sah er, dass es der Tod war, der auf seiner Brust saß.
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„Musik!"', schrie der Kaiser. „Du kleiner herrlicher Goldvogel! Singe doch, singe!" Doch der Vogel stand still; es war niemand da ihn aufzuziehen und sonst sang er nicht. Aber der Tod fuhr fort den Kaiser mit seinen großen, leeren Augenhöhlen anzustarren.
Da klang auf einmal vom Fenster her der herrlichste Gesang; es war die kleine, lebendige Nachtigall, welche auf einem Zweige draußen saß. Sie hatte von der Not ihres Kaisers gehört und war gekommen ihm Trost und Hoffnung zu singen. Und wie sie sang, kam das Blut immer rascher in die schwachen Glieder des Kaisers in Bewegung und selbst der Tod horchte und sagte: „Fahre fort, kleine Nachtigall!" Aber die Nachtigall sang vom stillen Friedhof, wo die weißen Rosen wachsen, wo der Flieder duftet und wo das frische Gras von den Tränen befeuchtet wird. Da bekam der Tod Sehnsucht nach seinem Garten und schwebte wie ein kalter, weißer Nebel aus dem Fenster.
Wie karm ich dir lohnen?", sagte der Kaiser.
Du hast mich belohnt", sagte die Nachtigall. „Ich habe deinen Augen Tränen entlockt, als ich das erste Mal sang, das vergesse ich nie. Das sind Juwelen, die ein Sängerherz erfreuen. Aber schlafe nun und ich werde dir Vorsingen."
Und sie sang — und der Kaiser schlief ein. Ach, so mild und wohltuend war der Schlaf.
Die Sonne schien durch die Fenster herein, als er gestärkt und gesund erwachte. Keiner von seinen Dienern war da, denn sie glaubten, er sei tot.
Immer musst du bei mir bleiben", sagte der Kaiser.
Ich kann im Schlosse nicht mein Nest bauen und darin wohnen, aber lass mich kommen, wenn ich selbst Lust habe. Ich komme und singe dir vor." Und dann flog die Nachtigall fort.
Die Diener kamen herein, um nach ihrem toten Kaiser zu sehen — und der Kaiser sagte: „Guten Morgen!"
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Antwortet auf die folgenden Fragen.
• Wer sind die Märchengestalten? Was ist das Besondere an ihnen?
• Woran wird besonders deutiich, dass die Nachtigall Anerkennung brauchte? Welche Textstellen erzählen das?
• Was brauchte die Nachtigall noch?
• Welcher Gedanke liegt diesem Märchen zugrunde?
• Was haltet ihr von Märchen? Sind sie gut für Kinder? Warum?
• Manche Psychologen behaupten, dass Märchen für Kinder schädlich und überflüssig sind. Seid ihr der gleichen Meinung?
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Zum Thema „Aus der Geschichte“
Lest den ersten Teil der Erzählung, ohne sofort alle unbekannten Wörter im Wörterbuch nachzuschlagen, und beantwortet die Fragen.
• Wann und wo spielt wohl die Handlung?
• Ist die Erzählung eine wahre Geschichte?
(Nach Johanna und Günter Braun)
Als die Geschäftsinhaber veranlasst werden sollten an ihrer Tür ein Schild „Juden sind hier unerwünscht'' anzubringen, äußerte Onkel Oswin, er bringe so ein Schild an seinem Tabakladen nicht an.
Seine Frau fragte ihn nach den Gründen. Sie wollte wissen, was zu sagen sei, wenn jemand käme und verlangte, dass so ein Schild angebracht wurde. Onkel Oswin gab als ersten Grund an, dass auch Juden rauchen wollten, als zweiten, dass auch er bei ihnen gekauft habe, als dritten, dass man einen Kunden nicht von der Tür scheuche, da Kunde Kunde sei.
Als sich die Nachricht von den Schildern als ämtlich erwies, bat die Großmutter Onkel Oswin ein Schild mit der Aufschrift „Christliches Geschäft" anzubringen, dann habe man einerseits ein Schild, durch das man sich von den Juden absondere, andererseits betone man, dass man christlich sei, also nicht ganz so sehr für die augenblickliche Regierung.
Onkel Oswin hielt ihr entgegen, dass das Christenschild seinen Sinn verloren habe, da es keine jüdischen Geschäfte mehr gebe, von denen man sich absondern könne. Er schlug vor abzuwarten, bis jemand in den Laden käme und das Schild brächte. Möglicherweise dachte er dabei an die Leute, die Plakate für Zirkus oder Varietee austrugen und ihm für den Aushang in seinem Laden Karten zu ermäßigten Preisen gaben. Aber die Verteilung der Schilder wurde so gehandhabt, dass man Oswin eines Tages aufforderte, das für ihn bereitgestellte Schild abzuholen und den dafür zu zahlenden Betrag in Reichsmark möglichst passend mitzubringen.
Als ihm seine Frau mitteilte, dass am Milchladen und am Schuhgeschäft der Straße bereits das Schild hänge, dass es silbergrau mit einer schwarzen Schrift sei und nicht schlecht aussehe, antwortete er, dass es selbstverständlich schlecht aussehe. Es sehe nicht knallig aus", meinte sie.
Ein derartiges Schild werde immer knallig aussehen, ganz gleich was für eine Farbe es habe", antwortete er.
Seine Frau bat ihn dann nach einem Weg zu suchen, wie man auf vernünftige Weise das Schild nicht anzubringen brauche.
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„Ich meine"', sagte sie, „dass du vielleicht eingesperrt werden könntest. Und die Kinder kommen in ein Erziehungsheim."
Er antwortete darauf nicht, sie bemerkte aber, dass er mehrere Nächte nicht schlief, obwohl er sich so stellte, als schliefe er. Schließlich schlug sie vor einen Rat einzuholen und sie lud ihren Bruder ein, der lange arbeitslos gewesen war, von der Regierung Arbeit erhalten hatte und deshalb mit ihr sympathisierte, der aber nichts gegen die Juden hatte.
Dieser Bruder schlug vor, Oswin solle das Schild abholen und bezahlen. Es könnte nämlich sonst so aussehen, als sei er geizig. Er solle also das Schild kaufen, dann wäre hinter seinem Namen alles in Ordnung.
Oswin erwiderte, er wolle es auch nicht abholen. Die Vorstellung, dass hinter seinem Namen stehen würde, er habe ein derartiges Schild abgeholt, sei ihm unangenehm.
Natürlich sei sie nicht angenehm, sagte sein Schwager, aber Papier sei schließlich Papier. Außerdem brauche Oswin das Schild ja nicht anzubringen. Er werde es sich überlegen, sagte Oswin.
Bald darauf erschien in der Zeitung die Notiz, dass Nachzügler, die es bisher versäumt hatten, ihr Schild abzuholen, dies noch bis Ende der Woche tun könnten. Es sei also hier von Können und nicht von Müssen die Rede, sagte Oswin erfreut. Das sei dasselbe, erklärte ihm seine Frau.
Er fragte sie, ob ihr an der Zeitungsnotiz nichts aufgefallen sei. Es sei von Nachzüglern die Rede. Das bedeute, dass mehrere das Schild nicht abgeholt hatten. Deshalb denke er nicht daran, dorthin zu gehen.
An den folgenden Tagen erschienen allerdings an allen anderen Geschäften der Straße die Schilder, und eines Mittags legte Oswins Frau nebenfalls das graue Schild auf den Ladentisch und empfahl Oswin es in die Schublade der Kasse zu legen imd, wenn ihn jemand frage, zu antworten, er habe das Schild und sei im Begriff es anzubringen. Sie legte auch vier Schräubchen dazu, die man ihr mit dem Schild ausgehändigt hatte.
In der Zeitung erschien schließlich ein Artikel über Volksgenossen^ die es noch versäumt hatten, das Schild anzubringen, und damit die Schlagartigkeit der Aktion gegen das Judentum in Frage stellten. Oswins Schwager sagte, man
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Zum Thema „Aus der Geschichte“
müsse die Möglichkeit eines Anbringens ins Auge fassen. Es sei wohl doch nicht möglich, als Einzelner gegen die ganze Volksgemeinschaft zu stehen.
Oswin fragte den Schwager, welche Folgen er für den Fall voraussehe.
Er sehe, sagte der Schwager, dass Oswin der Laden abgenommen werde, dass er und seine Frau und seine Kinder zur staatlichen Umerziehung kamen.
Er werde es sich überlegen, sagte Oswin und er bat noch am selben Tag seinen Schulfreund zu sich. Der Schulfreund, ein Studienrat, dessen Fach Biologie war, erklärte, dass er ein Freund der Juden sei, dass er ihre großen Geister verehre, wie Oswin sicher noch wisse, dass er aber in Oswins Situation das Schild anbringen würde, weil Oswin, wenn er es als Einziger nicht anbrachte, den Juden damit auch nicht helfen körmte. Anders wäre es, wenn die ganze Stadt oder mehrere Städte sich weigerten es anzubringen, die Regierung würde dann nachdenklich werden und ihre Maßnahmen mildern. So aber nütze Oswin keinem Menschen. Er zeige nur den lächerlichen Protest eines Einzelgängers und schade damit seiner Familie. „Ich verstehe deine moralischen Bedenken'', sagte der Freund, „aber wenn alle das Schild anmachen, ist es so, als ob es keiner angemacht hätte. Dann hast du es auch nicht angemacht. Wenn es alle tun", sagte der Freund, „ist es nur ein formaler Akt und, wenn es sich um eine befohlene Sache wie die mit dem Schild handelt, vollkommen wertlos." Niemand könne Oswin einen Vorwurf machen, wenn er gezwungenermaßen, wie offensichtlich sei, ein Schild anbringe. Es war schon dunkel, als Oswins Frau in den Laden kam und plötzlich weinte. Sie wünschte, dass die Juden überhaupt nicht vorhanden wären. Sie wolle ihre Ruhe, sie sei mit den Nerven fertig.
Überlegt gemeinsam, wie die Geschichte weitergehen könnte.
Lest das Ende der Geschichte und versucht Oswins Verhalten zu erklären.
Am andern Tag las Oswin in der Zeitung einen praktischen Hinweis darüber, wie die Volksgenossen das Schild, dass Juden in ihrem Laden unerwünscht seien, am besten anbringen sollten. Es wurde empfohlen, es oberhalb der Klinke in mittlerer Augenhöhe zu befestigen. So sei es am besten sichtbar und die Juden müssten gleich daraufstoßen. Oswin sagte zu seiner Frau, er wolle das Schild jetzt anbringen. Seine Frau schleppte sofort eine Leiter heran. Oswin brachte das Schild so an, dass es etwas schräg nach hinten geneigt war und man, wenn mar. vor der Tür stand, das Schild überhaupt nicht sah und, wenn man sich auf der anderen Straßenseite befand, nur schattenhaft den unteren Rand.
Eine der ersten Kundinnen nach Anbringung des Schildes war die Jüdin Frau Weinberger. Sie zündete sich eine Zigarette an und sagte zu Oswin, endlich se:
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hier ein Laden, an dem das Schild fehle. Als Frau Weinberger gegangen war, zog sich Oswin in den Htnterraum züruck und er bediente an diesem Tag nicht mehr. Es gibt noch ein Foto von seinem Geschäft. Man sieht ein kleines Schaufenster. Wenn man genauer hinsieht, kann man über der Tür, unter der Zeile „Inhaber Oswin Steckhase", einen grauen Schatten erkennen. Aber den sieht man nur, wenn man weiß, dass er da ist.
Beantwortet die folgenden Fragen.
• Wie hat Oswin seinen Entschluss begründet, das Schild nicht anzubringen? Was war der wirkliche Grund?
Wie sah das Schild aus?
Woran wird besonders deutlich, dass Oswins Frau Angst hatte?
Welche Ratschläge gab Oswin sein Schwager?
Warum war Oswin erfreut, als er die Zeitungsnotiz gelesen hatte?
Wer holte das Schild ab?
Was könnte Oswins Familie passieren?
Warum meinte sein Freund, dass sein Protest lächerlich ist?
Welchen Ausweg fand Oswin?
Warum bediente Oswin Kunden nicht, nachdem Frau Weinberger weggegangen war?
Was passt zusammen?
1. das Schild a) voraussehen
2. mit der Regierung b) kommen
3. Folgen c) anbringen
d) mildern
4. zur staatlichen Umerziehung
5. Maßnahmen e) sympathisieren
6. seiner Familie f) schaden
Bildet mit diesen Wendungen Sätze, die dem Inhalt der Geschichte entsprechen.
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